Thorsten Fink sorgte zuletzt mit dem FC Basel in der Champions League durch ein 3:3 bei Manchester United für Aufsehen
Thorsten Fink sorgte zuletzt mit dem FC Basel in der Champions League durch ein 3:3 bei Manchester United für Aufsehen

"Der Dino muss Dino bleiben"

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Hamburg - Am Ende ging es doch ganz schnell. Thorsten Fink wird bereits Anfang der kommenden Woche das Traineramt beim Hamburger SV übernehmen.

Darauf einigten sich der HSV und der FC Basel am Donnerstagmorgen (13. Oktober 2011). HSV.DE erreichte den neuen Übungsleiter in Basel, als dieser gerade beim Packen war. Im Interview äußert sich der 43-Jährige über die Entscheidung zum HSV zu wechseln, seine Spielphilosophie und die Ziele mit den "Rothosen".

Frage: Der HSV hat Sie schon vor einigen Wochen kontaktiert. Wie ist die Entscheidung in Ihnen gereift, mit sofortiger Wirkung nach Hamburg zu wechseln?

Thorsten Fink: Wenn sich ein Verein wie der HSV meldet, ist das eine große Auszeichnung. Der HSV ist eine Top-Adresse im deutschen Fußball. Von klein auf an habe ich zum großen HSV geschaut. Nicht jeder Verein kann auf eine derartige Vergangenheit zurückblicken und Struktur vorweisen. Das ist schon etwas Besonderes. Ich habe bei der Entscheidung nicht lange überlegt.

Frage: Trotz der angespannten Tabellensituation, in der sich der HSV momentan befindet?

Fink: Der HSV ist eine Marke, ein Verein mit großem Potenzial und einzigartiger Fankultur. Die jetzige Situation ist schwierig, aber man kann sicherlich viel bewirken. Das wird meine Aufgabe sein. Die Möglichkeiten und Strukturen für erfolgreichere Zeiten sind vorhanden. Wir müssen nach vorne schauen.

Frage: Nachdem Sie beim FC Basel erfolgreich gearbeitet haben, war die Bundesliga für Sie in der Trainerkarriere der nächste logische Schritt?

Fink: Es war nicht zwangsläufig der nächste Schritt. Ich habe gesagt, dass ich irgendwann einmal in der Bundesliga trainieren möchte. Doch ich würde nicht für jeden Verein das aufgeben, was ich in Basel hatte. Der FC ist ein toller Klub mit fantastischen Fans.

Frage: Haben Sie keine Angst vor dem Druck in Hamburg, den Klassenerhalt schaffen zu müssen?

Fink: Auf keinen Fall. Ich sehe es als große Herausforderung. Den Druck hat man immer. Ich habe beim FC Bayern gespielt, da weiß ich wie die Fußballwelt sich dreht. Und wenn man ehrlich ist, hat man es doch genauso schwer, wenn man zu einem sehr erfolgreichen Klub kommt und Titel bestätigen muss.

Frage: Wie lauten Ihre Ziele mit dem HSV?

Fink: Unser erstes Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Wie sagt man so schön: Der Dino muss Dino bleiben. Wir sollten so schnell wie möglich die Abstiegsränge verlassen. Mit Blick auf die kommenden Jahre kann das aber nicht der Anspruch sein - nicht für den HSV mit dieser Stadt und diesen Fans.

Frage: Wo werden Sie sich das Spiel in Freiburg am Sonntag anschauen und wann dürfen wir Sie in Hamburg erwarten?

Fink: Ich versuche, so schnell wie möglich nach Hamburg zu kommen. Das kommt ein bisschen auf die Flüge an und die Dinge, die ich hier noch zu erledigen habe. Das Spiel gegen Freiburg werde ich mir aber nicht im Stadion anschauen. Das würde die Mannschaft nur ablenken. Aber am Montag versuche ich, in Hamburg zu sein.

Das vollständige Interview finden Sie auf der Webseite des Hamburger SV.