19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Treffsicher: Bas Dost (l.) erzielte gegen Hoffenheim sein fünftes Saisontor
Treffsicher: Bas Dost (l.) erzielte gegen Hoffenheim sein fünftes Saisontor

Der, der immer will

xwhatsappmailcopy-link

München - Den Pass von Josue nahm er perfekt mit, lief noch ein, zwei Schritte und dann schoss Bas Dost den Ball unhaltbar ins Tor. So erzielte der Mittelstürmer des VfL Wolfsburg vergangenen Samstag in der 24. Minute das 2:0 beim .

Mit Köstner kam der Aufschwung

Zuvor hatte der Stürmer aus den Niederlanden zwei unglückliche Szenen, in denen er leicht den Ball verlor. Doch bei seiner dritten Aktion in diesem Spiel machte er es dann besser - und vielleicht ist das ja gerade die hervorstechendste Eigenschaft des 1,92 Meter großen Angreifers: sich von Rückschlägen nie unterkriegen zu lassen. Er hat einen langen Anlauf gebraucht nach seinem Wechsel vom SC Heerenveen zum VfL diesen Sommer.



Erst seit Lorenz-Günther Köstner das Traineramt bei den Norddeutschen von Felix Magath übernommen hat, läuft es richtig gut für den Mann, der mit der Empfehlung von 45 Toren aus 66 Spielen in den vergangenen zwei Spielzeiten aus Heerenveen gekommen ist. In fünf Pflichtspielen traf Dost seitdem fünf Mal, vier Mal zuletzt hintereinander in der Bundesliga. Am Aufschwung der Wolfsburger ist Dost also maßgeblich beteiligt, unter Felix Magath hatte er noch mit Anpassungsproblemen in der Bundesliga zu kämpfen.

Zuletzt wurde Dost von Louis van Gaal sogar in die Nationalmannschaft der Niederlande berufen. "Ich freue mich sehr, dabei sein zu dürfen und hoffe gegen Deutschland zum Einsatz zu kommen", sagte Dost. Zum erhofften Debüt in der Elftal gegen die Auswahl aus seiner Wahlheimat kam es allerdings nicht. Vor der Partie hat sich sein derzeitiger Trainer in Wolfsburg sehr positiv geäußert über Dost, der ja für die U 21-Mannschaft der Niederländer in zehn Spielen fünf Treffer erzielt hatte.

Selbstvertrauen dank Nominierung



Nun steht der mittlerweile 23-Jährige auf dem Sprung in die A-Auswahl, die sich auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien macht. Köstner hat sich über die Berufung von Dost durch van Gaal gefreut. "Solch eine Nominierung ist ja auch eine Bestätigung der zuletzt gezeigten Leistungen. Eine Bestätigung, die noch für zusätzliche Kräfte sorgen kann", sagte Köstner. Im ersten Ligaspiel nach der Nominierung traf Dost dann gleich wieder in Hoffenheim zu seinem nun insgesamt fünften Tor im elften Einsatz in der Bundesliga. So kann es weiter gehen.

Für Dost hat es in Wolfsburg eigentlich auch hervorragend begonnen, gleich in seinem ersten Bundesligaeinsatz traf er für seinen neuen Club in letzter Sekunde zum 1:0-Sieg beim VfB Stuttgart. Danach blieb der große und kräftige Stürmer allerdings sechs Mal hintereinander ohne Treffer. Doch seit Köstner Trainer ist, geht es steil bergauf. Das Vertrauen tut dem Holländer gut, Köstner ließ schon zum fünften Mal hintereinander die gleich Anfangself auflaufen. davon profitiert auch der lange Niederländer im Sturmzentrum. "Zunächst einmal hatte er Probleme, weil er sich umstellen musste. Aber Bas ist jetzt auf einem guten Weg", lobte Köstner seinen talentierten Schützling schon vor dem Länderspiel gegen Deutschland.

Entwicklung noch nicht abgeschlossen



Dost wird als sehr trainingsfleißig beschrieben, mit den erzielten Toren kommt nun auch das Selbstvertrauen in sein Spiel zurück. "Bas ist jemand, der immer will. Aber er braucht noch ein Stück, um die Erwartungen, die er auch an sich selbst hat, erfüllen zu können." So analysierte Köstner die Fähigkeiten seines vordersten Stürmers vor der Partie in Hoffenheim.

Derzeit ist er mit vier Toren in den letzten vier Spielen zusammen mit Alexander Meier von Eintracht Frankfurt, Robert Lewandowski von Meister Borussia Dortmund und Adam Szalai der erfolgreichste Stürmer der Liga. Eine Quote wie die letzten beiden Jahre in Heerenveen wird er trotzdem nur schwer schaffen können, dafür ist die Bundesliga zu ausgeglichen und in der Breite zu stark. Aber wie Köstner schon richtig sagte: Bas Dost scheint auf einem guten Weg - und das tut ihm und vor allem dem VfL Wolfsburg gut.

Tobias Schächter