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Dennis Diekmeier spielt seit vier Jahren beim HSV und wartet noch auf sein erstes Tor
Dennis Diekmeier spielt seit vier Jahren beim HSV und wartet noch auf sein erstes Tor

Diekmeier: "Es wird Zeit für mein erstes Tor"

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Hamburg - Die Pause zwischen dem letzten Relegationsspiel und dem Trainingsauftakt war kurz. Früher als alle anderen Konkurrenten stiegen die Profis des Hamburger SV in die Saisonvorbereitung ein.

Seit über zwei Wochen trainieren die Hanseaten bereits, am Freitag geht es dann für eine Woche nach China. Mittelfeldspieler Dennis Diekmeier spricht bei bundesliga.de über seine persönlichen Ambitionen und die Ziele mit dem HSV.

bundesliga.de: Herr Diekmeier, der Hamburger SV hat von allen Bundesligisten als erster wieder das Training aufgenommen. Ist es eine der Lehren der vergangenen Saison, dass die Mannschaft härter trainieren muss?

Diekmeier: Wir müssen sicherlich an vielen Dingen arbeiten. Das hat die letzte Saison deutlich gezeigt. Aus diesem Grund wollen wir schon jetzt die Grundlagen schaffen, um nicht noch einmal in so eine Situation zu kommen. Und eine gute Fitness hat noch keinem Team geschadet.

bundesliga.de: Wie lange hat bei Ihnen persönlich die letzte Spielzeit nachgewirkt? Haben Sie sie schnell abgehakt oder noch länger über die Defizite nachgedacht, die beinahe zum Abstieg geführt hätten?

Diekmeier: Es hat schon einige Zeit gedauert, bis ich wirklich ein wenig zur Ruhe gekommen bin. Es war eine extreme Situation. In den ersten Tagen danach war ich total platt. Mir sind viele Dinge durch den Kopf gegangen. Und natürlich überlegt man auch, was man selber hätte anders machen können oder was man in Zukunft anders machen möchte. 

bundesliga.de: Seit zwei Wochen wird nun wieder trainiert. Wie ist die Stimmung in der Truppe?

Diekmeier: Auch wenn die Zeitspanne zwischen dem letzten Relegationsspiel und dem Trainingsstart extrem kurz war, muss ich sagen, dass die Stimmung sehr gut ist. Das soll nicht heißen, dass wir die vergangene Saison so einfach abhaken. Es zeigt vielmehr, wie viel Druck in der letzten Phase vorhanden war, der nun abgefallen ist. Und die Neuen bringen natürlich auch neuen Schwung in den Laden.

bundesliga.de: Es geht wieder bei Null los. Wie groß ist die Vorfreude auf die kommende Saison? Wie sehr brennt die Mannschaft darauf, wieder mit guten Leistungen auf sich aufmerksam zu machen?

Diekmeier: Wir wollen natürlich alle zeigen, dass wir es besser können. Dazu ist aber harte und konzentrierte Arbeit gefragt. Die Grundlagen dazu wollen wir in der Vorbereitung legen. Und mit jedem Tag steigt natürlich auch die Anspannung und Freude, dass es endlich wieder losgeht.

bundesliga.de: Vor dem Bundesliga-Start stehen noch eine einwöchige Tour nach China und ein weiteres Trainingslager auf dem Programm. Wie gespannt sind Sie auf die Reise nach Fernost?

Diekmeier: Ich bin noch nie in China gewesen. Ich freue mich sehr darauf, Land, Leute und den Fußball dort kennen zu lernen. Zudem ist es immer gut, gegen internationale Gegner zu spielen. Das sind ganz besondere Erfahrungen, das habe ich auf unseren Trips nach Südkorea und Indonesien schon gelernt.

bundesliga.de: Sie haben als Profi in rund 150 Punktspielen von der Bundesliga bis zur 3. Liga noch kein Tor erzielt. Wird es nicht mal langsam Zeit für eine Torprämie? Woran hapert es noch?

Diekmeier: Ehrlich gesagt, werde ich intern schon damit aufgezogen und es laufen ein paar Wetten. Vielleicht sollte ich mal eine eigene Torprämie aushandeln. Aber im Ernst: Langsam wird es mal Zeit. Bislang habe ich immer eher einen Mitspieler gesucht. Vielleicht muss ich die Torhüter mal überraschen und selber den Abschluss suchen.

bundesliga.de: Was haben Sie sich persönlich für die neue Saison vorgenommen?

Diekmeier: Ein Tor (lacht). Dann wäre ich schon glücklich. Ich möchte meine Leistung stabilisieren und einen wichtigen Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Wenn jeder es schafft, sich im Vergleich zur letzten Saison zu verbessern, werden wir auch als Team wieder besser spielen.

bundesliga.de: In der Vergangenheit haben Bundesligisten wie etwa Mönchengladbach oder Hoffenheim, die die Relegation gemeistert haben, in der folgenden Saison viel besser abgeschnitten. Was trauen Sie dem HSV nach dem Kraftakt im letzten Jahr zu?

Diekmeier: Unsere Situation mit denen der beiden genannten Clubs zu vergleichen, ist sicherlich schwer. Wir wollen auf alle Fälle von Anfang an nichts mit den unteren Plätzen zu tun haben. Was passieren kann, wenn man erst einmal dort steht, haben wir alle noch vor Augen. Wir wollen möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski