Hoffenheims Demba Ba netzte in dieser Saison bislang sechs Mal
Hoffenheims Demba Ba netzte in dieser Saison bislang sechs Mal

"Demba-Duell" in Baden

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München - Es ist ein noch junges Derby in der Bundesliga, das am Sonntag in der Rhein-Neckar-Arena angepfiffen wird. Zum dritten Mal treffen dann 1899 Hoffenheim und der SC Freiburg in der höchsten Spielklasse aufeinander (ab 15 Uhr im Live-Ticker). Das Duell Nordbaden gegen Südbaden steht unter dem Zeichen des heiß ersehnten "Demba-Duells".

Mit Demba Ba und Papiss Demba Cisse stehen sich die beiden treffsichersten Afrikaner der Liga gegenüber. Freiburgs Cisse hat mit bisher neun Liga-Toren maßgeblichen Anteil am Überraschungserfolg der Badener, Hoffenheims Ba war in dieser Saison immerhin schon sechs Mal erfolgreich.

Respekt vor Cisse

Die Teams von Ralf Rangnick und Robin Dutt begegnen sich in jeder Hinsicht auf Augenhöhe. Beide Mannschaften haben bisher 18 Punkte gesammelt, spielen ähnlichen System-Fußball der "alten Stuttgarter Schule" und müssen im Tor auf ihre Stammkräfte verzichten. Für Simon Pouplin und Tom Starke stehen die zuletzt starken Ersatzkräfte Oliver Baumann und Daniel Haas zwischen den Pfosten - und wollen die nächsten "Demba-Tore" verhindern.

Die Lösung, um Cissé in Schach zu halten, gibt es bereits. "Wir dürfen ihn nicht zum Schuss kommen lassen", fordert Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick: "Er ist in richtig guter Verfassung und hat nur wenig Schwächen. Deshalb müssen wir ihn in den Griff bekommen."

In Freiburg wird der Teamgedanke groß geschrieben. Diese erfolgsbringende Eigenschaft hat auch Rangnick bemerkt: "Die Freiburger sind sehr ausgeglichen besetzt. Sie spielen gegen den Ball auf sehr hohem Niveau. Und sie haben keinen Star im Team, der sich herausheben möchte. Gerade das macht sie stark."

Rangnick: "Wir müssen nach einer Führung weiter angreifen und nicht nur verteidigen"

Für Hoffenheim lautet die Devise daher: Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn es in den vergangenen Partien etwas zu bemängeln gab, war es die Tatsache, dass die Mannschaft in dieser Saison bereits drei Mal eine 1:0-Führung verspielt hat. Gegen Bayern München, in Dortmund und zuletzt beim Hamburger SV. "Wenn wir 1:0 führen, zieht sich die Mannschaft zu sehr zurück. Wir müssen nach einer Führung weiter angreifen und nicht nur verteidigen", fordert Rangnick, der neben Torhüter Starke (Muskelbündelriss) einige Ausfälle zu beklagen hat.

Chinedu Obasi (Stressfraktur im Schienbein), Joe Simunic (Sprunggelenksreizung) und Manuel Gulde fallen definitiv aus, die Einsätze von Prince Tagoe und Tobias Weis sind fraglich. Es könnte also wieder Umstellungen in der Anfangself geben. Luiz Gustavo, der zuletzt die linke Abwehrseite beackert hat, steht vor einer Rückkehr ins Mittelfeld, wo "er wertvoller ist", wie Rangnick zugibt. Und im Sturm darf sich Vedad Ibisevic nach dem Ausfall von Obasi berechtigte Hoffnungen machen, von Anfang an zu spielen.

Dutt warnt vor Hoffenheimer Schnelligkeit

Auf Freiburger Seite ist der jüngste 1:0-Sieg gegen Mainz bereits abgehakt. "Diese Mannschaft ist ausgeglichen gut besetzt. Von den Einzelspielern her schätze ich Hoffenheim stärker ein als Mainz", sagt SC-Coach Dutt. Angesichts der außerordentlichen Qualität des Hoffenheimer Angriffs gehe es vor allem um die Frage, wie man die schnellen Spieler am besten in den Griff bekomme.

"Man kann versuchen, ihnen den Raum in die Tiefe zu nehmen oder versuchen zu verhindern, dass sie den Ball bekommen", erklärt Dutt, der auf den Einsatz des an Knieproblemen leidenden Mensur Mujdza als rechter Außenverteidiger hofft. Keine Änderungen gibt es auf der Liste der Langzeitverletzten, auf der weiterhin Heiko Butscher (Innenbandriss), Pavel Krmas, Simon Pouplin und Tommy Bechmann (alle OP) stehen. Weiterhin Aufbautraining absolvieren Johannes Flum und Jonathan Jäger (beide Knieprobleme).