Träumen ist erlaubt: Die Dortmunder konnten ihren Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen
Träumen ist erlaubt: Die Dortmunder konnten ihren Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen

Deja-vu: 24. Spieltag, die Entscheidung?

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München - Es war der 24. Spieltag der Vorsaison, als die Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen fiel: Borussia Dortmund gewann mit 3:1 bei Bayern München und zerstreute auch letzte Zweifel am Unternehmen Meisterschaft. Nach der Partie in München hatte der BVB zwölf Punkte Vorsprung auf Rang 2, sogar 16 Zähler auf den FC Bayern.

So weit ist es in dieser Saison noch nicht, doch auch am 24. Spieltag dieser Saison heißt der große Gewinner an der Tabellenspitze Borussia Dortmund. Während Bayern München, Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach allesamt Niederlagen einstecken mussten, ist Dortmund der Konkurrenz durch den Sieg gegen Mainz bis auf sieben Punkte entwischt. Noch keine Vorentscheidung, aber ein kleines Polster.

Leverkusens Mittelfeld laufstark

Bayer Leverkusen bezwang den FC Bayern mit 2:0 und leistete so Schützenhilfe für den BVB. Schlüssel zum Erfolg der Dutt-Elf war ein enorm lauffreudiges Mittelfeld. Lars Bender (13,9 km) und Stefan Reinartz (13,7 km) waren die beiden fleißigsten Akteure des Spieltages. Zusätzlich stellten sie einen neuen Saisonrekord für die beste Laufleistung einer Doppelsechs auf. Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass die "Werkself" drei Siege in Serie feierte. Platz 4 scheint wieder in Reichweite.

Im Sturm erzielte Stefan Kießling nicht nur das wichtige 1:0, sondern ging auch keinem Zweikampf aus dem Weg: 44 direkte Duelle bestritt der sechsmalige Nationalstürmer. 23 davon entschied er für sich. Nur Mario Mandzukic (47) und Sandro Wagner (52) waren noch häufiger in den Kampf um den Ball verwickelt. Insgesamt waren die Leverkusener 125,2 km unterwegs, nur der 1. FC Kaiserslautern brachte es an diesem Wochenende auf eine längere Strecke.

Abstiegskandidaten punkten

Die Pfälzer überzeugten beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg kämpferisch und legten 126 km zurück. Außerdem waren sie 202 Mal in vollem Tempo unterwegs. Doch nicht nur die Quantität der Sprints stimmte beim FCK: Julian Derstroff war mit 33,8 km/h der schnellste Spieler des Wochenendes. Nur die Akteure des 1. FC Nürnberg sprinteten noch häufiger - 228 Mal. Lohn der Mühen war der dritte Sieg in Folge für den "Club". Trotz allen Einsatzes übernahm Kaiserslautern die Rote Laterne vom SC Freiburg, der beim 2:1 gegen den FC Schalke 04 wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte.

Der Sportclub lief mehr und häufiger im vollen Tempo. Am Ende stand das vierte Heimspiel in Folge ohne Niederlage. Dennoch bleiben die Freiburger auf einem Abstiegsplatz, denn sowohl Hertha BSC als auch der FC Augsburg punkteten. In Berlin konnte Otto Rehhagel sein erstes Heimspiel mit der Hertha gewinnen und das ausgerechnet gegen seine alte Liebe aus Bremen. Werder-Trainer Thomas Schaaf absolvierte 261 seiner 262 Bundesliga-Spiele unter "König Otto", doch auch alle Kenntnis über Rehhagel konnte die zweite Bremer Niederlage in Folge nicht verhindern. Nach dem dritten Aufeinandertreffen zwischen Schaaf und Rehhagel in der Bundesliga steht es nun 2:1 für den Altmeister und, noch wichtiger, Berlin steht wieder über dem Strich.

Deja-vu auch in der Abstiegszone?

In Hoffenheim sicherte Lukas Podolski dem 1. FC Köln mit einem späten Tor einen wichtigen Auswärtspunkt. Der Kopfballtreffer des Nationalstürmers war sein 16. Saisontor. Es war das erste, das er nicht mit dem linken Fuß erzielte.

Hoffnung für die Teams auf den Abstiegsrängen macht die letzte Saison: Damals standen Kaiserslautern, Stuttgart und Mönchengladbach auf den Plätzen 16, 17 und 18. Alle drei Clubs blieben in der Liga. Augsburg, Freiburg und Kaiserslautern hätten sicher nichts dagegen, wenn es auch im Tabellenkeller zu einem Deja-vu käme.

Florian Reinecke