Marc-Andre ter Stegen kassierte in der vergangenen Bundesligasaison nur 24 Gegentore - Rekord für die Borussia
Marc-Andre ter Stegen kassierte in der vergangenen Bundesligasaison nur 24 Gegentore - Rekord für die Borussia

"Das Länderspiel habe ich abgehakt"

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München - Marc-Andre ter Stegen war einer der großen Gewinner der vergangenen Saison. Nicht zuletzt dank seiner beständigen Leistungen gelang es Borussia Mönchengladbach völlig überraschend, die Saison auf Platz 4 zu beenden.

Im großen bundesliga.de-Interview verrät der 20-jährige Keeper, worauf es in der kommenden Spielzeit ankommen wird, warum er stolz auf seinen Verein ist und wie er den Rückschlag in der Nationalelf verkraftet hat.

bundesliga.de: Nicht nur die Borussia, sondern auch Sie persönlich haben eine ungeheuer starke Saison gespielt. Glauben Sie, dass es auch in der kommenden Spielzeit so weitergeht oder wird es auch mal Rückschläge geben?

Ter Stegen: Rückschläge kommen in der gesamten Laufbahn, davor ist man nie gefeit. Wir arbeiten aber jeden Tag so hart, dass wir sagen können, alles gegeben zu haben. Und wir müssen uns auf jedes Spiel neu konzentrieren - egal, ob es gegen den Ersten oder Achtzehnten geht. Die Liga ist so ausgeglichen, dass man vor jedem Gegner Respekt haben muss. Natürlich wird es dabei auch Rückschläge geben, aber die gilt es schnell zu verarbeiten. Wenn wir das schaffen, können wir erneut oben mitspielen.

bundesliga.de: Apropos Rückschläge: Wie lange haben Sie mit Ihrem Länderspiel-Debüt gegen die Schweiz gehadert, als sie fünf Gegentore bekamen? Und sind Sie im Nachhinein sehr enttäuscht, dass es mit der EM-Teilnahme nicht geklappt hat?

Ter Stegen: Ich musste es irgendwann abhaken - und das habe ich getan. Es war eine sehr anstrengende Saison für mich. Natürlich war es kein schönes Debüt, aber zumindest habe ich meinen Einstand im Nationaltrikot gefeiert und werde mal schauen, wie es weitergeht. Dass ich nicht zur EM fahren konnte, war natürlich nicht schön, aber jetzt schaue ich nur noch nach vorne.

bundesliga.de: Noch vor dem Saisonbeginn steht das Länderspiel gegen Argentinien auf dem Programm. Glauben Sie, dass Sie zum Aufgebot zählen werden?

Ter Stegen: Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf die Vorbereitung, das ist das wichtigste. Dann schauen wir mal, was passiert.

bundesliga.de: Wie sieht Ihre persönliche Karriereplanung aus? Wo sehen Sie sich beispielsweise in drei Jahren - oder gehen Sie damit nicht in die Öffentlichkeit?

Ter Stegen: Ich denke, es ist immer gut, wenn man bestimmte Dinge mit sich selbst ausmacht. So werde ich es auch weiterhin handhaben. Ich habe meine Ziele, die ich aber für mich behalte. Im Moment bin ich glücklich, will einfach nur Fußball spielen, Spaß mit den Jungs haben und Erfolge feiern. Ich denke, man sollte nicht über einzelne Spieler reden, sondern immer die gesamte Mannschaft im Auge haben.

bundesliga.de: Auf das "Fußball spielen" müssen Sie noch etwas warten - zumindest unter Wettkampfbedingungen. Wie gehen Sie mit der langen Sommerpause um?

Ter Stegen: Natürlich ist es eine lange Vorbereitung, aber man kann sich dadurch auch sehr gut auf die Saison einstellen. Von daher hat es auch Vorteile, denn wir werden gut vorbereitet und fit in die Spielzeit gehen.

bundesliga.de: Am Freitag geht s ins Trainingslager an den Tegernsee. Betrachtet man dies als notweniges Übel oder freuen Sie sich auch schon auf eine neue Umgebung?

Ter Stegen: Es ist ein wichtiger Baustein in der Vorbereitung, denn da wird die Konzentration komplett auf den Fußball gelegt. Und für das gesamte Mannschaftsgefüge ist diese Zeit auch sehr wichtig.

bundesliga.de: Sie selbst haben noch kein Testspiel bestritten. Werden Sie am Samstag gegen Birmingham erstmals im Tor stehen?

Ter Stegen: Ich denke, dass ich am Samstag spielen werde.

Das Gespräch führte Johannes Fischer


Hier geht's zum ersten Teil des Interviews