Marc-Andre ter Stegen feierte am 29. Spieltag der vergangenen Saison sein Bundesliga-Debüt
Marc-Andre ter Stegen feierte am 29. Spieltag der vergangenen Saison sein Bundesliga-Debüt

"Das ist sehr bitter"

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Freiburg - Nach der 0:1-Niederlage in Freiburg äußert sich Marc-Andre ter Stegen zum Spiel. Der U-21-Nationalkeeper hadert mit der Chancenverwertung, befürchtet aber keine negativen Auswirkungen für den weiteren Saisonverlauf.

Frage: Hallo, Herr ter Stegen, wie tief sitzt die Enttäuschung nach dem 0:1 in Freiburg?

Marc-Andre ter Stegen: Die sitzt schon sehr tief, ich glaube, wir hätten auch mindestens einen Punkt verdient gehabt. Das hat aber leider nicht geklappt.

Frage: Wie erklären Sie sich das?

ter Stegen: Das lag sicher vor allem daran, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben. Der Ball wollte eben einfach nicht rein.

Frage: Haben Sie damit gerechnet, dass Freiburg so engagiert zu Werke gehen würde? Immerhin hatte der SC bis dato nur vier Punkte und stand massiv in der Kritik.

ter Stegen: Wir wussten, dass es ein schweres Spiel werden würde, das ist klar. Zumal der SC Freiburg ja ein Heimspiel hatte, was ihnen mehr liegt und eine Mannschaft ist, die natürlich auch viele Qualitäten im Spiel nach vorne hat.

Frage: Es brauchte aber schließlich einen Distanzschuss von Johannes Flum, um den Treffer des Tages zu erzielen. Wie haben Sie das Freiburger Tor erlebt?

ter Stegen: Das Gegentor war sehr ärgerlich, der Ball wurde abgefälscht. Ich war ja schon auf dem Weg zum Ball, aber als er die Richtung änderte, war für mich nichts mehr zu machen.

Frage: War das dann eine Vorentscheidung?

ter Stegen: Nein, es lag sicher nicht an diesem Tor allein, es gab ja noch genug Zeit übrig, selbst eines zu schießen.

Frage: Wie erklären Sie sich, dass sich ihr Team in der Anfangsphase so schwer getan hat, ins Spiel zu kommen?

ter Stegen: Es stimmt, in der ersten Viertelstunde haben wir es nicht gut geschafft, hinten rauszukommen und dem Freiburger Druck etwas dagegenzusetzen, aber...

Frage: ...danach lief es aber deutlich besser. Ihr Trainer, Lucien Favre, ist der Ansicht, dass insgesamt mindestens ein Punkt verdient gewesen wäre.

ter Stegen: Wir sind dann nach dem Gegentor ja auch tatsächlich wieder besser ins Spiel gekommen, haben es aber leider versäumt, unsere vielen Chancen zu nutzen. Aber mit der zweiten Halbzeit können wir sicher zufrieden sein.

Frage: Wie Ihre Kollegen beklagen ja auch Sie die mangelnde Chancenverwertung. Lag das an Ihren Mitspielern oder war der gegnerische Torwart, Oliver Baumann, so gut?

ter Stegen: Das müssen wir in Ruhe analysieren. Es ist schon bitter, weil wir ansonsten hätten zurückkommen können. Wir müssen jetzt in den nächsten Spielen unsere Tore machen und dann bin ich mir sicher, dass wir schnell wieder zurückkommen.

Frage: Sie befürchten nicht, dass das Negativerlebnis Ihr Team aus der Bahn wirft?

ter Stegen: Nein, ganz und gar nicht. Die Niederlage ist sehr bitter, keine Frage. Aber wir schauen jetzt nach vorne und wollen demnächst die Punkte wieder in unserem Borussia-Park halten.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf