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Daniel Didavi (l.) und Urs Meier (2.v.l.) unterstützten die 40 "Action!Kidz" bei ihrer Aktion gegen Kinderarbeit
Daniel Didavi (l.) und Urs Meier (2.v.l.) unterstützten die 40 "Action!Kidz" bei ihrer Aktion gegen Kinderarbeit

Volltreffer für Kinderrechte

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Stuttgart - Das "Action!Kidz"-Team um Urs Meier hat sich mächtig ins Zeug gelegt: Der frühere Fifa-Schiedsrichter und 40 Schüler des Wirtemberg-Gymnasiums mähten den Rasen und schrubbten die Sitzplätze im Stadion und Business-Bereich der Stuttgarter Arena. Als "Action!Kidz" der Kindernothilfe setzten die Siebt- und Achtklässler ein Zeichen gegen Kinderarbeit in ausbeuterischer Form und forderten die Einhaltung der Kinderrechte.

Didavi freut sich über das Engagement

In Peru gehen Tausende Mädchen und Jungen morgens zur Arbeit in Ziegelbetriebe – und nicht zum Lernen in die Schule. Die Kinder produzieren aus lehmiger Masse große Ziegelsteine und verdienen an einem Tag harter Arbeit umgerechnet nur etwa vier Euro. Viele von ihnen sind unterernährt und leiden an Krankheiten. "Ich habe heute eine Stunde lang Tische geschleppt und Stühle gestellt", sagte der 12-jährige Mert. "Wenn ich mir vorstelle, dass andere Kinder acht Stunden täglich und länger arbeiten, dann finde ich das richtig schlimm! Ich bin froh, dass es in Deutschland keine Kinderarbeit gibt und wir als Action!Kidz auf die Ungerechtigkeit in anderen Ländern aufmerksam machen konnten."

Unterstützung erhielten die "Action!Kidz" von VfB-Spieler Daniel Didavi. Der Mittelfeldstar zeigte sich von der Putzaktion im Stadion begeistert: "Ich finde es toll, wenn sich Jugendliche für soziale Themen interessieren und sich auch engagieren. So erfahren sie, dass sie sich im Vergleich zu Kindern aus ärmeren Ländern in einer privilegierten Situation befinden. Sowohl hinsichtlich der Bildung als auch bezüglich ihrer Freizeit. Deshalb habe ich gerne mitgeholfen, auf dieses nachhaltige Projekt aufmerksam zu machen."

Urs Meier fungierte als Sport-Chef der Schüler-Mannschaft. Der Moderator ist seit mehreren Jahren Kindernothilfe-Botschafter und hat das schwere Leben vieler Mädchen und Jungen in Lateinamerika mit eigenen Augen erlebt: "Noch im vergangenen Sommer war ich vor Ort und habe selbst gesehen, unter welchen Umständen die benachteiligten Kinder und Jugendlichen dort zum Teil leben." In drei Wochen, am 20. November feiert die UN-Kinderrechtskonvention 25. Geburtstag. Der historische Schritt in eine kinderfreundlichere Welt verlangt aber weitere Anstrengungen, mahnt Urs Meier: "Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Jungen und Mädchen weltweit das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Mit welcher Kraft die Kinder und Erwachsenen in den Projekten für eine bessere Zukunft kämpfen, das hat mir großen Respekt abverlangt und mich auch ein stückweit demütig gemacht."

Über 40.000 "Action!Kidz" seit 2007