Markus Miller war im Sommer 2010 vom Karlsruher SC zu den Niedersachsen gewechselt
Markus Miller war im Sommer 2010 vom Karlsruher SC zu den Niedersachsen gewechselt

Comeback und Premiere: Miller im Tor

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Hannover - Für Markus Miller findet die weihnachtliche Bescherung bereits am Donnerstag in der Hannoveraner AWD-Arena am Maschsee statt. Gut drei Monate nach seinem Burn-out kommt der Torhüter von Hannover 96 in der Europa League gegen Worskla Poltawa (Do., ab 18:45 Uhr im Live-Ticker) zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz bei den Profis.

Der 29-Jährige hatte schon bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Genesung vor drei Wochen keinen Zweifel daran gelassen, wieder in seinen Beruf als Fußball-Profi zurückkehren zu wollen: "Das war für mich nie eine Frage, denn Fußball war und ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben."

Herangetastet an seine Teamkollegen hatte sich der Keeper durch einen Regionalliga-Einsatz bei den 96-Amateuren, am vergangenen Samstag gegen Bayer Leverkusen saß
Miller schon wieder auf der Ersatzbank.

Chance für die zweite Garde

Der Schlussmann der "Roten" wird nicht der einzige Reservist sein, der gegen das Tabellenschlusslicht aus der Ukraine zu einem eher unerhofften Einsatz kommt. Schließlich stehen die Niedersachsen sicher in der Zwischenrunde, eine gute Gelegenheit also, einigen Leistungsträgern vor dem letzten Bundesligaspiel des Jahres am Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern eine Pause zu gönnen.

"Wenn nicht gegen Poltawa, wann wollen wir diese Spieler denn spielen lassen?", hatte 96-Boss Martin Kind schon nach dem 0:0 gegen Leverkusen rhetorisch gefragt. Doch auch ohne diesen Hinweis hätte Slomka wohl rotieren lassen. So steht zu erwarten, dass neben Miller Ergänzungsspieler wie Mario Eggimann, Altin Lala und Artur Sobiech in der Startformation stehen werden.

"Das ist aber keine wilde Rotation. Schließlich geht es in diesem Spiel nicht nur um den Verein, sondern auch um einen schönen Jahresabschluss für die Fans und Punkte für Deutschland", sagte Slomka, der Kapitän Steven Cherundolo und Ex-Nationalspieler Jan Schlaudraff wegen ihrer Gelb-Vorbelastung auf keinen Fall aufs Spielfeld schicken wird.

Harmlose Gäste - dann warten Hochkaräter

96-Dauerbrenner Lala, der am Sonntag 36 Jahre alt wird, hat sich schon einen Schlachtplan gegen den ehemaligen ukrainischen Pokalsieger ausgedacht: "Wir müssen denen den Spaß am Spiel wegnehmen, das muss unser Ziel in den ersten 20 Minuten sein."

Die Gäste jedenfalls haben in ihren beiden bisherigen Auswärtsspielen alles andere als Angst und Schrecken verbreitet und sind ohne Tor geblieben. Und schon im Hinspiel setzten sich die Niedersachsen mit 2:1 durch.

Die 96-Fans jedenfalls haben sich längst den 16. Februar 2012 dick im Kalender angestrichen. Obwohl erst am Freitag der Gegner ausgelost wird, liegen schon zahlreiche Vorbestellungen auf der Geschäftsstelle vor. Schließlich winken "96" mit Englands Rekordmeister Manchester United, dessen Lokalrivalen und Tabellenführer der Premier League, Manchester City, oder auch dem FC Valencia hochkarätige Gegner.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hannover: Miller - Chahed, Eggimann, Pogatetz, Pander - Lala - Stindl, Rausch - Pinto - Sobiech, Ya Konan
Poltawa: Welitschko - Dallku, Tschesnakow, Matwejew, Selin - Oberemko, Krasnoperow - Krywoschejenko, Markoski - Bezus, Yanuzi
Schiedsrichter: Leontios Trattou (Zypern)