Christian Heidel, Manager des 1. FSV Mainz 05, weiß, dass die Nullfünfer am Samstag auf einen "Weltklassestürmer und eine Weltklasse-Elf" treffen - © © gettyimages / Hangst/Bongarts
Christian Heidel, Manager des 1. FSV Mainz 05, weiß, dass die Nullfünfer am Samstag auf einen "Weltklassestürmer und eine Weltklasse-Elf" treffen - © © gettyimages / Hangst/Bongarts

"Hoffe, dass Lewandowskis Torhunger gestillt ist"

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Köln - Der 1. FSV Mainz 05 ist ordentlich in die Saison gestartet. Vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München spricht Manager Christian Heidel über die Philosophie seines Clubs, über Jürgen Klopp, Thomas Tuchel, den Münchner Rekordtorschützen Robert Lewandowski und über die Aufsteiger Ingolstadt und Darmstadt.

"Leute holen, die Potenzial haben"

bundesliga.de: Herr Heidel, Mainz 05 war zum Stichtag der Club mit der drittbesten Transferbilanz der Bundesliga und steht trotz des Verlustes der Leistungsträger Johannes Geis und Shinji Okazaki nach dem ersten Drittel der Vorrunde auf Platz 9. Sind Sie mit dem bisherigen Verlauf zufrieden?

Christian Heidel: Ich bin kein Freund solcher Zwischenfazits. Im Endeffekt sagen die über den Moment hinaus nicht viel aus. Es stimmt zwar, dass Erfolg im Fußball auf zwei Säulen basiert, der sportlichen und der wirtschaftlichen. Vorschusslorbeeren, dass wir gut verkauft und vielleicht auch gut eingekauft haben, kommen aber nach dem sechsten Spieltag viel zu früh.

"Treffen auf Weltklassestürmer und Weltklasse-Elf"

bundesliga.de: Sehen Sie den BVB bereits wieder als Bayern-Herausforderer?

Heidel: Absolut! Bayern München mag im Moment noch ein Stück weit weg sein, aber der BVB wird sich mit Thomas weiterentwickeln. Er ist gerade einmal drei Monate in Dortmund, und ich bin mir sicher, dass er diese Mannschaft noch besser machen wird. Hier wird den Bayern ernsthafte Konkurrenz heranwachsen. Ob das schon in dieser Saison der Fall ist, wird sich zeigen. Aber ich gehe davon aus, dass die vier Teams, die jetzt bereits oben stehen - Bayern, Dortmund, Schalke und Wolfsburg - auch diejenigen sind, die die ersten vier Plätze am Ende unter sich ausmachen werden.

bundesliga.de: Der andere ehemalige 05-Erfolgstrainer, Jürgen Klopp, hat sich beim Mainzer 3:1-Sieg gegen Hoffenheim erstmals wieder in einem Fußball-Stadion gezeigt und Mainz angefeuert. Hatten Sie Kontakt?

Heidel: Natürlich! Wir haben uns nach dem Spiels selbstverständlich getroffen. Das hat aber nichts mit dem Fußball-Trainer Jürgen Klopp zu tun, sondern damit, dass Jürgen mein Freund ist. Die Bilder von seinem Torjubel habe ich zwar nur im Fernsehen gesehen, aber jeder, der Jürgen kennt, weiß, dass diese Begeisterung nicht gespielt war. Trotz seiner erfolgreichen Zeit beim BVB hat Jürgen nie vergessen, wo er herkommt. Und nach dem Spiel ist er mit mir in die Vereinskneipe gegangen, um unter 05-Fans mit mir noch ein Bier zu trinken. Wie früher auch. So ist er immer gewesen in Mainz, und so wird er auch bleiben.

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