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Die ganze Fußball-Welt blickt nach Zürich: Bayerns Franck Ribery (r.) will Weltfußballer werden, Jupp Heynckes (l.) und Jürgen Klopp sind nominiert in der Rubrik "Trainer des Jahres"
Die ganze Fußball-Welt blickt nach Zürich: Bayerns Franck Ribery (r.) will Weltfußballer werden, Jupp Heynckes (l.) und Jürgen Klopp sind nominiert in der Rubrik "Trainer des Jahres"

Ribery hofft - deutscher Fußball im Fokus

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Zürich - Franck Ribery oder Cristiano Ronaldo - oder doch Lionel Messi zum fünften Mal? Die Auszeichnung zum Weltfußballer des Jahres polarisiert seit Monaten, am Montag (ab 18:30 Uhr im Live-Ticker) kürt FIFA-Präsident Joseph S. Blatter im edlen Züricher Kongresshaus den besten Spieler des Planeten. Unabhängig davon, ob das überragende Jahr von Bayern Münchens Mittelfeld-Ass tatsächlich mit dem "Ballon d'Or" gekrönt wird, könnte erstmals seit Jahrzehnten wieder der deutsche Fußball triumphieren.

Ribery: "Habe für diesen Traum viel gekämpft"

Neben Bundesliga-Spieler Ribery dürfen Ex-Bayern-Trainer und Triple-Gewinner Jupp Heynckes, Dortmund-Coach Jürgen Klopp, Nationaltorhüterin Nadine Angerer, Bundestrainerin Silvia Neid, und Wölfinnen-Coach Ralf Kellermann auf eine der acht Auszeichnungen hoffen. In der "Mannschaft des Jahres" könnten nach den Nullrunden der vergangenen Jahre gleich sieben Nationalspieler stehen - zusammen mit Superstar Ribery.

"Das ist natürlich wie ein Traum", sagte der 30-jährige Franzose, bevor er am frühen Montagmorgen zusammen mit Philipp Lahm und Manuel Neuer in die Schweiz abhob: "Aber ich habe für diesen Traum auch viel gemacht. Ich habe viel gearbeitet, viel gekämpft. Das ist gut, das ist positiv." Den Goldenen Ball würde der Dribbelkünstler "nicht für mich selbst, sondern für die ganze Mannschaft, den ganzen FC Bayern München" gewinnen. 

Angeführt von Ribery (Bester Ribery aller Zeiten), der bereits zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde, gewann der deutsche Rekordmeister im Sommer das Triple in der laufenden Saison holte das Star-Ensemble mit dem neuen Trainer Pep Guardiola ("Einen Spieler wie Ribery habe ich bisher noch nie gesehen") den UEFA-Supercup und den Titel bei der Club-WM.

"Franck hat unglaublich viele Titel gewonnen. Wir sind glücklich, dass er bei Bayern München spielt und wünschen es ihm - er wäre der erste Bayern-Spieler, der zum Weltfußballer ausgezeichnet wird", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "Aber alle sind auf Augenhöhe und am Ende entscheiden auch kontinentale Gesichtspunkte."

Ronaldo und Messi international bekannter

Gewählt wurden die Besten nicht nur von Fachjournalisten, sondern auch von den Nationaltrainern und Kapitänen der Nationalmannschaften der 209 FIFA-Mitgliedsverbände. Bundestrainer Joachim Löw enthielt sich allerdings. Und ob die Kunststücke von Ribery auch in den letzten Ecken der Erde zur Kenntnis genommen wurden, ist zumindest fraglich.

Sowohl Ronaldo (Real Madrid/69 Tore im Kalenderjahr 2013) als auch Messi (FC Barcelona/45), der Weltfußballer der vergangenen vier Jahren, sind mehr "internationale Marke". Auf Aruba, in Samoa oder Madagaskar sind die Poster an der Wand oder das Können auf der Playstation wohl ausschlaggebender gewesen als Riberys überragende Auftritte 2013, die im deutschen Champions-League-Finale von Wembley gegen Borussia Dortmund (2:1) gekrönt wurde.

Dass dafür auch Heynckes als "Trainer des Jahres" ausgezeichnet wird, ist für Münchens Sportvorstand Matthias Sammer die "logische Konsequenz seines Lebenswerkes. Er hat historisches geschafft". Neben Heynckes standen Klopp sowie Manchester-Ikone Sir Alex Ferguson zur Wahl.

Etliche Bundesliga-Stars für die "Mannschaft des Jahres" nominiert

Bei den Frauen könnte Angerer als zweite Deutsche nach der dreimaligen Titelträgerin Birgit Prinz (2003 bis 2005) sowie als erste Torhüterin zur Weltfußballerin gekrönt zu werden. Für die EM-Heldin "Natze" spricht, dass ihre Konkurrentinnen, Vorjahressiegerin Abby Wambach (USA) und die fünfmalige Siegerin Marta (Brasilien), im Jahr 2013 keinen internationalen Titel vorzuweisen haben.

Für die beste Mannschaft wurden unter anderem Neuer, Lahm, Jerome Boateng, Bastian Schweinsteiger (alle Bayern München), Mats Hummels, Marco Reus (beide Borussia Dortmund) sowie England-Legionär Mesut Özil (FC Arsenal) nominiert. Aus der Bundesliga stehen zudem auf der Liste: Die Bayern-Profis Ribery, Arjen Robben, Dante, Mario Mandzukic und David Alaba sowie der Dortmunder Robert Lewandowski.