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Die DFL unterstützt die Aktion "Zeig' Rassismus die Rote Karte".
Die DFL unterstützt die Aktion "Zeig' Rassismus die Rote Karte".

Bundesliga professionalisiert Fanarbeit weiter

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Profifußball funktioniert nur gemeinsam mit den Fans - deshalb hat die Bundesliga ihre Arbeit in diesem Bereich stetig professionalisiert. Dazu wurde eigens eine Koordinationsstelle für Fanangelegenheiten geschaffen und Thomas Schneider als Fanbeauftragter der DFL eingesetzt.

Zudem bezuschusst die DFL Fanprojekte in der Bundesliga und 2. Bundesliga mit einem Drittel des Gesamtzuschusses. Große Bedeutung hat auch die Zusammenarbeit der DFL mit den Fanbeauftragten der Clubs.

"Wir tauschen uns regelmäßig mit den Fanbeauftragten der Clubs aus. Zuletzt haben wir im August auf einer ganztägigen Veranstaltung in der DFL-Zentrale in Frankfurt aktuelle Entwicklungen in der Fanszene erörtert.

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Fanbeauftragten ist im Sinne eines reibungslosen und sicheren Wettbewerbs eminent wichtig", sagt Holger Hieronymus, DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb.

Fanbeauftragte erste Ansprechpartner

Waren die Fanbeauftragten anfangs noch überwiegend mit sicherheitspolitischen Aufgaben betraut, so hat sich ihre Funktion inzwischen erheblich geändert, die Anforderungen sind gewachsen.

Durch ihre unmittelbare Nähe zu den Fangruppen in den Kurven und Stehrängen, die Teilnahme an den Auswärtsreisen und die zahllosen Gespräche mit den Repräsentanten und Schlüsselpersonen der Fans, bekommen die Fanbeauftragten Sorgen und Nöte der Fußballanhänger als Erste mit.

Ob es um Anstoßzeiten, Spielplanfragen, Stadionverbote oder Ticketprobleme geht, der Fanbeauftragte ist in der Regel der erste Ansprechpartner in diesen Fragen.

"Miteinander und nicht über einander reden"

Gerade deshalb treibt die DFL in Abstimmung mit den Fanbeauftragten auch Qualifizierung, Fortbildung und Professionalisierung in der Fanbetreuung stetig voran. So sind Qualifizierungsmodule vorgesehen, die sich ganz eng am Arbeitsfeld der Fanbeauftragten orientieren.

Die DFL hält aber auch den Kontakt zu den unterschiedlichen, organisierten Fangruppierungen und fördert so den Dialog zwischen allen Beteiligten. Zu den drei wichtigsten Organisationen zählen das Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF), Pro-Fans und Unsere Kurve.

"Man muss miteinander und nicht über einander reden. Das ist doch erst mal ganz entscheidend. Es findet ein Dialog zwischen allen Beteiligten statt. Das hat es früher so nicht gegeben, hier geht die DFL neue Wege", sagt Reiner Mendel, der Fanbeauftragte des 1. FC Köln und neben Stuttgarts Ralph Klenk einer der beiden offiziellen Sprecher der Fanbeauftragten der Lizenzclubs.

DFL widmet sich Bereich Prävention

Eminent wichtig, gerade bei sicherheitsrelevanten Themen wie Rassismus und Hooliganismus, ist auch die Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS): "Wir können zum Beispiel rechtzeitig auf Strömungen und Tendenzen hinweisen und frühzeitig Aufklärungsarbeit leisten", sagt Michael Gabriel, Leiter der KOS, im Interview.

Daneben widmet sich die DFL dem Bereich Prävention, der durch die Arbeit in Fanprojekten, Kids-Clubs oder den anderen spezifischen Angeboten für verschiedene Fangruppen zum Ausdruck kommt.

Kampagnen zu Antirassismus und Antidiskriminierung werden von der DFL durchgeführt oder unterstützt, wie unter anderem die Aktion "Zeig' Rassismus die Rote Karte" oder die Unterstützung des Gedenktages zur Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz zeigen.

Leider wird Fanarbeit nicht in allen Topligen Europas so erfolgreich wie hierzulande betrieben, wie etwa das Beispiel Italien zeigt. Dennoch könnte eine neugeschaffene Arbeitsplattform, die länderübergreifend arbeitet, bald europaweit für größere Sicherheit sorgen.

Download:

Download Handbuch für Fanbeauftragte (2,7 MB)