Alle vier deutschen Teilnehmer stehen im Achtelfinale der Champions League: Bayern, der BVB, Schalke und Leverkusen
Alle vier deutschen Teilnehmer stehen im Achtelfinale der Champions League: Bayern, der BVB, Schalke und Leverkusen

"Fanta Vier" rocken die Königsklasse

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München - Die "Fantastischen Vier" rocken die Champions League, scheffeln Millionen - und der Rest Fußball-Europas zittert vor dem Bundesliga-Quartett. Erstmals in der Geschichte der Königsklasse haben vier deutsche Clubs das Achtelfinale erreicht: Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Schalke 04. Spieler und Bosse der Vereine platzen geradezu vor Stolz und Selbstbewusstsein.

"Im stärksten Clubfußball-Wettbewerb der Welt ist das ein tolles Zwischenergebnis für die Bundesliga. Ich freue mich für die Clubs und ihre Fans", sagte Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Bei der Auslosung am kommenden Montag in Nyon will sicher kein Verein Bayern oder den BVB ziehen - die beiden Finalisten von 2013.

Ribery: "Das Niveau hat sich enorm entwickelt"

"Die Bundesliga dominiert zurzeit in Europa. Das Niveau hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt", sagte Bayerns Superstar Franck Ribery dem Fachmagazin "kicker". Für den Zauberfuß aus Frankreich zählt die Bundesliga "zu den besten Ligen der Welt, wenn es nicht schon die beste Liga weltweit ist." BVB-Sportdirektor Michael Zorc nannte den historischen Coup "überragend". (Dortmund nach Drama erleichtert)

Nur die englische Premier League ist in der Runde der letzten 16 ebenfalls mit vier Clubs (Manchester United, Manchester City, FC Arsenal und FC Chelsea) vertreten, Spanien stellt drei Vereine (FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid), Italien nur einen (AC Mailand). Der sportliche Erfolg lässt für Bayern und Co. auch die Kassen klingeln: Zusammen haben sie 93,55 Millionen Euro eingenommen. Obendrauf kommen noch einmal die Zuschauereinnahmen.

Mailand droht die "Urne der Angst"

"Das ist schon der Wahnsinn, dass es alle deutschen Mannschaften ins Achtelfinale geschafft haben - und das auch verdient", sagte Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes: "Das zeigt die Qualität, die wir in Deutschland haben. Das steigert auch unser Ansehen in ganz Europa." Und Sportdirektor Horst Heldt meinte: "Dass alle vier Mannschaften im Achtelfinale sind, zeigt, wie stark und intensiv die Bundesliga ist." (Draxler über Schalkes Erfolg)

Arsenal-Teammanager Arsene Wenger, für den es mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Per Mertesacker in der Gruppe F nur zu Platz zwei reichte, hofft "auf ein bisschen Glück" bei der Auslosung. Arsenal droht ebenso wie dem AC Mailand das "Hammerlos" München - den Rekord-Bayern unter Pep Guardiola will jeder Club so lange wie möglich aus dem Weg gehen. Milan drohe die "Urne der Angst", schrieb die Gazzetta dello Sport.

Jüngste Erfolge erst der Anfang

Für Ottmar Hitzfeld, der mit dem BVB und den Bayern die Champions League gewann, sind die jüngsten Erfolge der deutschen Vereine erst der Anfang. "Der spanische Fußball wird von Bayern und Dortmund abgelöst", sagte der Schweizer Fußball-Nationaltrainer. Besonders dem Rekordmeister traut Hitzfeld zu, eine ähnliche Ära in Europa zu prägen wie einst Real Madrid in den 50er Jahren.

"Die Bayern haben nicht nur Weltklassespieler in der ersten Elf, sondern im gesamten Kader. Es gibt keine andere Mannschaft, die vier, fünf Ausfälle ohne Substanzverlust verkraften kann", sagte der 64-Jährige: "Das ist einmalig in der Geschichte des Weltfußballs."

Mögliche Achtelfinal-Gegner des deutschen Quartetts