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Erleichterung bei Mainz - Adam Szalai (l.) lässt nach seinem Treffer zum 2:0 seinen Emotionen freien Lauf
Erleichterung bei Mainz - Adam Szalai (l.) lässt nach seinem Treffer zum 2:0 seinen Emotionen freien Lauf

"Brutale Erleichterung"

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Mainz - An so einem Tag herrscht natürlich erst einmal und vor allem:
Erleichterung. Alle Spieler und alle Offiziellen von Mainz 05 sprachen davon nach dem ersten Saisonsieg der Rheinhessen gegen den FC Augsburg.
Verteidiger Niko Bungert sagte gar: "Wir sind alle brutal erleichtert." Mit dem im Rücken und nun vier Punkten können die Mainzer nun mit einem "besseren Gefühl" (Trainer Thomas Tuchel) zu den beiden schweren Auswärtsspielen auf Schalke am Dienstag und in Wolfsburg am kommenden Sonntag reisen.

"Das erste Tor war der Dosenöffner"

Für das Selbstvertrauen der Spieler und das Selbstverständnis des Klubs war dieser Erfolg enorm wichtig. Seit saisonübergreifend sieben Spielen hatten sie auf einen Sieg in der Bundesliga warten müssen, in dieser Zeit erzielten sie kein Tor aus dem Spiel heraus. Doch gegen die in der ersten Halbzeit schwachen Augsburger stand es schon nach 25 Minuten 2:0.



Dabei kam das erste Tor von Andreas Ivanschitz kurios zustande: Augsburgs Innenverteidiger Sebastian Langkamp drosch den Ball bei einem Rettungsversuch Ivanschitz ans Knie – und von dort sprang die Kugel ins Tor (10.). "Das erste Tor war der Dosenöffner", freute sich der unfreiwillige Torschütze und schilderte die Situation so: "Ich bin einfach in den Strafraum gelaufen und wollte gucken, was passiert. Als ich gerade einen Schritt nach vorne machte. Prallt der Ball ans rechte Knie." Und Trainer Tuchel erklärte: "Mir ist egal, wie der Ball reingeht. Ich hätte heute auch ein Eigentor genommen."

Endlich hatten die Mainzer also mal wieder ein frühes Führungstor erzielt. Und das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten. Die Augsburger Abwehrspieler Paul Verhaegh und Gibril Sankoh standen Spalier, als Adam Szalai aus zehn Metern traf (25.).

Die Mainzer hatten stark begonnen, fünf neue Spieler standen in der Startelf im Vergleich zur 1:3-Niederlagen beim FC Bayern am vergangenen Wochenende. Linksverteidiger Junior Diaz feierte ein ordentliches Bundesligadebüt, der 29-Jährige aus Costa Rica kam vor der Saison vom FC Brügge. Und Trainer Tuchel ließ mit zwei Spitzen spielen: Neben Szalai agierte Eric Choupo-Moting.

"Mit breiter Brust dem Druck gestellt"



Eine Glanzleistung der Mainzer war es nicht, auch weil die Augsburger die zweite Hälfte dominierten und mehrere klare Chancen zum Anschlusstreffer besaßen. Aber ein spielerisches Feuerwerk sei in dieser Situation nicht zu erwarten gewesen, sagte Trainer Tuchel.

Manchmal gibt es eben Situationen, in denen nur das Ergebnis wichtig ist, nicht der Auftritt. Wie wichtig dieses Spiel für den weiteren Verlauf der Vorrunde für die Rheinhessen sein werde, machte Trainer Tuchel schon Tage vor der Partie deutlich. Er sprach öffentlich von einer "entscheidenden" Begegnung. Tuchel erklärte: "Wir wollten auch der Öffentlichkeit präsentieren, wie wir uns fühlen. Die Mannschaft hat dann das, was eingefordert wurde, erfüllt: Leidenschaft und eine totale Mannschaftsleistung."

Dass er an die Öffentlichkeit gehen werde, habe er den Spielern schon einen Tag nach der Niederlage in München kommuniziert, erzählte Tuchel. Der Trainer stellte nach dem Abpfiff gegen Augsburg zufrieden fest: "Die Mannschaft hat sich mit breiter Brust dem Druck gestellt."

Aus Mainz berichtet Tobias Schächter