Dennis Kruppke zeigt gegen Fortuna Düsseldorf vollen Einsatz und spielt ab der achten Minute mit einem Turban weiter
Dennis Kruppke zeigt gegen Fortuna Düsseldorf vollen Einsatz und spielt ab der achten Minute mit einem Turban weiter

Braunschweig in starker Frühform

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Düsseldorf - Eintracht Braunschweig ist gut in die 2. Bundesliga gestartet. Die Niedersachsen holten im Eröffnungsspiel der neuen Saison ein verdientes 2:2-Unentschieden bei Fortuna Düsseldorf (Spielbericht) und bestätigten dabei die guten Leistungen aus den Vorbereitungsspielen.

"Wir sind schon recht weit"

Es war ein rassiges Spiel, das sich die beiden hoch eingeschätzten Teams bei schwül-warmen Temperaturen in Düsseldorf lieferten. Düsseldorf dominierte Halbzeit eins, die Eintracht Durchgang zwei. "Das war absolut Werbung für die 2. Bundesliga", fand Eintracht-Sportdirektor Marc Arnold. "Wir sind auswärts bei einer starken Fortuna vor über 40.000 Zuschauern zweimal zurückgekommen. Das war eine sehr gute Leistung."

Am Ende gab es eine Punkteteilung, die sogar ein bisschen schmeichelhaft für den Gastgeber war. Denn der Bundesliga-Absteiger aus Braunschweig war nach dem Seitenwechsel die klar bessere Mannschaft und hatte zudem Pech bei einigen Schiedsrichter-Entscheidungen, vor allem in der 69. Minute als Fortuna-Keeper Michael Rensing Eintracht-Angreifer Bakenga foulte. "Das war ein Elfmeter", gab selbst der Düsseldorfer ehrlich zu.

Die Braunschweiger Löwen haderten nicht lange damit und bewiesen wie schon in einigen Vorbereitungsspielen Nehmerqualitäten. "Wir haben uns schon in der Vorbereitung als Mannschaft gut gefunden, wir sind schon recht weit", freute sich Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke. "Das haben wir bestätigt und müssen es nun mal über 90 Minuten hinbekommen. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft."

Trotz einiger Abgänge standen in Düsseldorf immerhin acht Braunschweiger Profis in der Startelf, die in der vergangenen Saison auch in der Bundesliga zum Einsatz gekommen waren. Neu im Team waren lediglich Keeper Rafal Gikiewicz, Außenverteidiger Vegar Hedenstad und Rückkehrer Raffael Korte. Der personelle Umbruch hielt sich also in Grenzen. Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht vertraute an seinem 41. Geburtstag zunächst überwiegend auf bekanntes Personal.

Gegen Heidenheim soll der erste Sieg folgen

"Wir haben verdientermaßen den Punkt mitgenommen", meinte der Coach nach dem Spiel. "Wir nehmen mit, dass wir erneut eine Mannschaft haben, die den Charakter zeigt, den wir kennen, die entwicklungsfähig ist und hier unbedingt gut starten wollte." Braunschweig zeigte, dass die Mannschaft zurecht von den Experten hoch gehandelt wird.

Das Bundesliga-Abenteuer ist abgehakt, die Niederlagenserie am Ende der letzten Spielzeit Vergangenheit. In Düsseldorf zeigten die Niedersachsen ein Spiel, das für den weiteren Saisonverlauf "Mut macht", wie Mirko Boland befand. "Wir haben gezeigt, was wir können. Auf dieser Leistung können wir aufbauen." Aufstiegsambitionen weisen die Braunschweiger dennoch unisono von sich.

"An unserem Ziel ändert sich nichts. Wir wollen eine stabile Saison spielen und unsere Spiele gewinnen", meinte Boland. Die nächste Gelegenheit gibt es schon am kommenden Samstag. Dann empfängt die Eintracht den Aufsteiger 1. FC Heidenheim. "Das wird ein anderes Spiel als in Düsseldorf", weiß Mirko Boland. "Heidenheim hat eine sehr gute Mannschaft und ist souverän aufgestiegen. Aber wir spielen zuhause und werden einen guten Matchplan finden." Und dann soll auch endlich der erste Sieg seit dem 6. April gelingen.

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski