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50 Teilnehmer und 40 Trainer und Betreuer verbrachten eine tolle Woche beim 7. Special Youth Camp in Basel (Foto: The Footbal Club Social Alliance)
50 Teilnehmer und 40 Trainer und Betreuer verbrachten eine tolle Woche beim 7. Special Youth Camp in Basel (Foto: The Footbal Club Social Alliance)

Beispielhafte soziale Allianz

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Köln - "Mein Wunsch für die nächsten 50 Jahre: Noch deutlicher nicht nur das Spiegelbild, sondern auch Vorbild für unsere Gesellschaft sein. Herzlichen Glückwunsch, Bundesliga", mit diesen Worten gratulierte Theologe Wolfgang Huber der Bundesliga auf der großen Jubiläumsfeier in Berlin zum 50. Geburtstag.

50 Teilnehmer, 40 Trainer und Betreuer

Genau dieser Aufgabe, Vorbild in der Gesellschaft zu sein, hat sich die 2007 von der Schweizer Scort Foundation gegründete, gemeinnützige Stiftung "The Football Club Social Alliance" verschrieben. Neben dem FC Basel, Hapoel Tel Aviv, Austria Wien und den Queens Park Rangers gehören diesem Verbund auch die Bundesliga-Clubs Werder Bremen und Bayer Leverkusen an. Gemeinsam unterstützen die Clubs verschiedene Projekte auf der ganzen Welt, zuletzt in Uganda (bundesliga.deberichtete).



Einen wichtigen Baustein der Arbeit der Alliance bildet die Förderung des Behindertenfußballs. Vom 28. Juli bis 2. August fand bereits zum siebten Mal das "Special Youth Camp" der Stiftung statt. Finanziert von der schweizer Scort Foundation kamen in Basel 50 Teilnehmer mit unterschiedlichen Behinderungen sowie 40 Trainer und Betreuer von sechs verschiedenen Clubs zusammen und verlebten eine wundervolle Woche. Neben den Alliance-Mitgliedern Bremen, Leverkusen, Basel und den Queens Park Rangers nahmen Vertreter des FC Everton und Manchester City am Camp teil.

Unter den Betreuern waren auch zwölf junge Menschen, sechs davon mit körperlicher oder geistiger Behinderung, die ihre Ausbildung zum "Young Coach" für Behindertenfußball erfolgreich abschließen konnten. Die von der Football Alliance ausgebildeten Young Coaches arbeiten weltweit mit benachteiligten Kindern. Dabei werden nicht nur die Grundfertigkeiten des Fußballs vermittelt, sondern auch die Entwicklung der Kinder in allen Bereichen des Lebens gefördert.

Tolle Entwicklung der angehenden Young Coaches



Schon vor dem Aufenthalt in der Schweiz absolvierten die angehenden Young Coaches zwei Ausbildungsmodule. In der Schweiz probten sie den Ernstfall und organisierten eigenständig ein Training für die ganze Gruppe. Ihre Ausbilder zeigten sich anschließend begeistert: "Es ist toll zu beobachten, wie sich die Young Coaches entwickelt haben. Sie haben ein großartiges Training durchgeführt", lobte Michael Arends von Werder Bremen. Auch sein Leverkusener Kollege Christopher Gornik war sehr zufrieden: "Jeder einzelne Young Coach hat enorme Fortschritte gemacht." Trotz der Prüfungssituation war der Spaß am Fußball jeder Zeit zu spüren.

Im Verlauf des Camps bekamen die Trainer der Clubs zusätzlich prominente Unterstützung: Der ehemalige Bundesliga-Profi und heutige U14-Trainer des FC Basel, Benjamin Huggel, ließ es sich nicht nehmen, eine Einheit mit den Jugendlichen zu absolvieren. Auf einer Turnmatte übte der Botschafter der Football Alliance Fallrückzieher und Flugkopfbälle mit den sichtlich begeisterten Kickern. Doch auch Huggel zeigte sich angetan: "Es ist beeindruckend, wie mutig die Kinder neue Bewegungen ausprobieren. Wenn etwas nicht klappt, kommen sie wieder, hören sich meine Ratschläge an und versuchen es erneut."

Besuch im St. Jakob-Park



Neben Benjamin Huggel sandte der FC Basel Eintrittskarten für die Champions League Qualifikation ins Camp. So verbrachte die ganze Reisegruppe den Dienstagabend im Baseler St. Jakob-Park und sah den 1:0-Erfolg der Schweizer gegen Maccabi Tel Aviv. Am Mittwoch machten die Campteilnehmer große Augen, als der Baseler Siegtorschütze Valentin Stocker mit seinen Teamkollegen Fabian Frei, Arlind Ajeti und Taulant Xhaca beim Training der Kids vorbeischaute. Einmal mit echten Profis kicken! Für die Jugendlichen ging ein Traum in Erfüllung. Auch abseits des Fußballplatzes sammelten die jungen Teilnehmer viele schöne Erfahrungen. Bei einer Schnitzeljagd lernten sie Basel kennen, im Kletterwald gingen sie an ihre Grenzen und abends amüsierten sie sich bei der eigenen Disco in der Jugendherberge.

Doch nicht nur die Teilnehmer nahmen viele neue Eindrücke mit nach Hause. "Es war großartig, mit den Trainern der anderen Clubs zusammenzuarbeiten. Wir konnten viel voneinander lernen und haben uns gegenseitig unterstützt", genoss Nadja Pilzweger von Werder Bremen die Kooperation mit den Betreuern der anderen Clubs. Auch 2014 werden Werder Bremen und Bayer Leverkusen wieder mit gutem Beispiel voran gehen und sich am Special Youth Camp beteiligen. Ganz so, wie es sich Huber auf der Jubiläumsfeier der Bundesliga gewünscht hat.

Florian Reinecke