Franck Ribery (M.), Cristiano Ronaldo (l.) und Lionel Messi stehen in diesem Jahr zur Wahl um den begehrten "Ballon d'Or"
Franck Ribery (M.), Cristiano Ronaldo (l.) und Lionel Messi stehen in diesem Jahr zur Wahl um den begehrten "Ballon d'Or"

Ballon d'Or: Ribery kann Historisches schaffen

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Zürich/Frankfurt - Franck Ribery, Cristiano Ronaldo oder schon wieder Lionel Messi? Die Auszeichnung zum Weltfußballer des Jahres polarisiert seit Monaten, am Montag (13. Januar) kürt FIFA-Präsident Joseph S. Blatter im edlen Züricher Kongresshaus endlich den besten Spieler des Planeten. Unabhängig davon, ob das überragende Jahr von Bayern Münchens Mittelfeld-Ass tatsächlich mit dem "Ballon d'Or" gekrönt wird, könnte erstmals seit Jahrzehnten wieder der deutsche Fußball triumphieren.

Ribery kann der erste Weltfussballer im Bayern-Trikot werden

Neben Bundesliga-Spieler Ribery darf Ex-Bayern-Trainer und Triple-Gewinner Jupp Heynckes, Dortmund-Coach Jürgen Klopp, auf eine der acht Auszeichnungen hoffen. In der "Mannschaft des Jahres" könnten nach den Nullrunden der vergangenen Jahre gleich sieben Nationalspieler stehen - zusammen mit Superstar Ribery.

"Ich glaube, ich habe eine große Chance. Die Mannschaft und ich haben es 2013 sehr gut gemacht. Aber schaun mer mal, was passiert. Ich kann nur warten", sagte der 30-jährige Franzose bei fcb.de. Besonders angespannt sei er vor seiner Reise in die Schweiz, die er am Sonntag zusammen mit Philipp Lahm und Manuel Neuer antritt, "noch nicht". 

Angeführt von Ribery, der bereits zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde, gewann der deutsche Rekordmeister im Sommer die Meisterschaft, den DFB-Pokal und die Champions League, in der laufenden Saison holte das Star-Ensemble den UEFA-Supercup und den Titel bei der Club-WM. 

"Franck hat unglaublich viele Titel gewonnen. Wir sind glücklich, dass er bei Bayern München spielt und wünschen es ihm - er wäre der erste Bayern-Spieler, der zum Weltfußballer ausgezeichnet wird", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Aber alle sind auf Augenhöhe und am Ende entscheiden auch kontinentale Gesichtspunkte." 

Gegenüber der Konkurrenz fehlt es an "internationaler Marke"

Gewählt wurden die Besten nicht nur von Fachjournalisten, sondern auch von den Nationaltrainern und Kapitänen der über 200 Nationalmannschaften der 209 FIFA-Mitgliedsverbände. Ob die Kunststücke von Ribery auch in den letzten Ecken der Erde zur Kenntnis genommen wurden, ist zumindest fraglich. 

Sowohl Ronaldo (Real Madrid/69 Tore im Kalenderjahr 2013) als auch Messi (FC Barcelona/45), der Weltfußballer der vergangenen vier Jahren, sind mehr "internationale Marke" als der französische Dribbelkünstler. Auf Aruba, in Samoa oder Madagaskar sind die Poster an der Wand oder das Können auf der Playstation wohl ausschlaggebender gewesen als Riberys überragende Auftritte 2013, die im deutschen Champions-League-Finale von Wembley gegen Borussia Dortmund (2:1) gekrönt wurde. 

Heynckes Wahl zum "Trainer des Jahres" ist so gut wie sicher

Dass dafür auch Heynckes als "Trainer des Jahres" ausgezeichnet wird, ist für Münchens Sportvorstand Matthias Sammer die "logische Konsequenz seines Lebenswerkes. Er hat historisches geschafft". Neben Heynckes standen Klopp sowie Manchester-Ikone Sir Alex Ferguson zur Wahl. 

Auf der Liste für die beste Mannschaft standen Manuel Neuer, Philipp Lahm, Jerome Boateng, Bastian Schweinsteiger (alle Bayern München), Mats Hummels, Marco Reus (beide Borussia Dortmund) sowie England-Legionär Mesut Özil (FC Arsenal). Aus der Bundesliga wurden zudem nominiert: Die Bayern-Profis Ribery, Arjen Robben, Dante, Mario Mandzukic und David Alaba sowie der Dortmunder Robert Lewandowski.