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Auswärts läuft es für Hannover nicht: Nach dem 4:0 in Wolfsburg am 2. Spieltag setzte es zuletzt zwei Niederlagen in Serie
Auswärts läuft es für Hannover nicht: Nach dem 4:0 in Wolfsburg am 2. Spieltag setzte es zuletzt zwei Niederlagen in Serie

Auschwärtsfluch hält an

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Hamburg - "Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht", lautete die Analyse von Mirko Slomka nach dem beim Hamburger SV.

Wolfsburg nur ein Strohfeuer?

Überraschend nach einer Niederlage, die schon symptomatisch scheint für die Auswärtsbilanz der Niedersachsen. Nach den saisonübergreifend letzten neun Partien auf fremden Plätzen verließen die 96er acht Mal als Verlierer den Platz.

In der gesamtem Vorsaison gelangen gerade mal zwei Siege in der Fremde. Ein Manko, dass die Roten in dieser Saison abstellen wollten. Man wollte sich an der Leine nicht mehr allein auf die Heimstärke verlassen. In der heimischen AWD-Arena gab es die letzte Pleite in der Liga vor einem Jahr und fünf Monaten - 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach am 30. April 2011.



Die aktuelle Spielzeit begann mit einem 4:0-Kantersieg im Niedersachsen-Derby beim VfL Wolfsburg. 50 Prozent der Quote aus der Spielzeit 2011/12 bereits am ersten Spieltag eingefahren. Der Auswärts-Fluch schien gebrochen.

Doch bereits beim zweiten Auftritt in der Fremde gab es ein 1:3 beim bis dahin punktlosen 1899 Hoffenheim. Trotz einer 1:0-Führung kam das sonst so starke Konterspiel der Hannoveraner nicht zur Entfaltung.

Chancenauswertung bereitet Schmadtke Sorgen



In Hamburg gestalteten die Gäste sogar überlegen. 15:10 Torschüsse, 53 Prozent Ballbesitz weist die Statistik aus. "Mirko Slomka hat in der letzten Saison schon mal darauf hingewiesen, dass Hannover immer dann verliert, wenn sie mehr Ballbesitz haben. Ich freue mich natürlich, dass das heute wieder so war", sagte ein glücklicher HSV-Coach Thorsten Fink.

Chancen zum Sieg gab es genug. "Wir müssen darüber reden, dass wir aus fünf großen Chancen kein Tor gemacht haben", benannte Sportdirektor Jörg Schmadkte im "kicker" den Schwachpunkt am Samstagnachmittag.

"Blöd gelaufen"



Während Ex-Nationaltorwart Rene Adler Hannovers Angreifer mit seinen Glanzparaden zur Verzweiflung trieb, leitete Ron-Robert Zieler mit seinem Fehler die Niederlage ein und bereitete dem Hamburger SV ein gelungenes 125. Vereinsjubiläum.

"Blöd gelaufen", lautete der Kommentar des Jung-Nationalkeepers über seinen Pass, der "an der Mittellinie unplatziert runterkam". "Ein schwerer Fehler", meinte Slomka. Aber keineswegs ein Geschenk zum Geburtstag. "Geschenke haben wir nicht verteilt", stellte der Trainer klar.

"Waren die bessere Mannschaft"



"Wir waren klar die bessere Mannschaft und müssen das Spiel gewinnen. Die zweite Halbzeit haben wir auf ein Tor gespielt, aber wir machen das Tor nicht", ärgerte sich Konstantin Rausch, will aber angesichts der Europa-League-Partie gegen UD Levante am Donnerstag von einer Sturmschwäche nicht reden.

"Ich mache mir um Donnerstag keine Sorgen. Wir haben schon genug Tore gemacht in dieser Saison. Da dürfen wir uns jetzt nichts einreden", stellte der linke Mittelfeldspieler klar.

Abdellaoues Durststrecke hält an



Das gilt auch für die eklatante Auswärtsschwäche. "Das war eine klare Steigerung gegenüber Hoffenheim", hat Zieler beobachtet. "Wenn wir so spielen, wie in der zweiten Halbzeit, werden wir auch auswärts wieder gewinnen", blickte auch Mohammed Abdellaoue gegenüber bundesliga.de optimistisch in die Zukunft.

Da wäre es sicher hilfreich, wenn der Norweger seine Abschlussschwäche überwinden würde. Seit dem 4. Februar wartet der Torjäger nun bereits auf einen Treffer. "Ich komme zu guten Chancen", gibt der 26-Jährige zu und hofft: "Wenn ich mal wieder einen reingemacht habe, läuft es auch wieder."

Dann wird sich Slomka auch bald mal wieder nicht nur über ein sehr, sehr gutes, sondern auch erfolgreiches Auswärtsspiel freuen können.

Aus Hamburg berichtet Jürgen Blöhs