Jubel und Erleichterung beim Augsburger Kapitän Paul Verhaegh nach dem ersten Dreier in dieser Saison - © © imago / nph
Jubel und Erleichterung beim Augsburger Kapitän Paul Verhaegh nach dem ersten Dreier in dieser Saison - © © imago / nph

Augsburg erntet ersehnten Lohn

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Augsburg - Einer fehlte bei der Party mit den Fans. Während seine Mannschaftskollegen den ersten Saisonsieg des FC Augsburg vor der Nordkurve feierten, stand Alexander Esswein bereits frisch geduscht den Journalisten Rede und Antwort. Der Wegbereiter des wichtigen 2:0-Siegs gegen Hannover 96 musste zur Pause leicht angeschlagen raus. Gute Regeneration ist wegen des vollen Terminkalenders derzeit beim FCA von großer Bedeutung.

"Das Tor war eine Befreiung"

"Unser Spiel geht nun mal nur mit 100 Prozent. Um in der Bundesliga Punkte zu holen, sind Details entscheidend. Wenn wir mit 95 Prozent auflaufen, gewinnen wir nicht", sagte Esswein. Gleich drei Mal gaben die Augsburger zuletzt in der Liga und der Europa League alles. Doch erst zum Abschluss dieser intensiven Tage inklusive der Europapokal-Premiere in Bilbao folgte der ersehnte Lohn für die Mühen.

Immer mittendrin: Alexander Esswein. Der Außenbahnspieler traf am vergangenen Spieltag beim 1:2 in München zur zwischenzeitlichen Augsburger Führung, in Bilbao blieb ihm trotz hochkarätiger Chancen ein Treffer verwehrt. Dafür gelang dem offensiven Außenbahnspieler gegen Hannover sein erstes Tor vor heimischem Publikum. Zugleich legte der 25-Jährige mit dem ersten Augsburger Heimtor in dieser Saison den Grundstein für den späteren Erfolg. "Das Tor war eine Befreiung für die Mannschaft", sagte Manager Stefan Reuter.

Weinzierl sieht Verbesserungen

Tore als Initialzündung, damit kennt sich Esswein aus: Neun Bundesligatore erzielte er bisher in seiner Karriere für Augsburg und seinen vorherigen Club  1. FC Nürnberg - sechs davon waren 1:0-Führungstreffer. Einzig zuletzt bei den Bayern reichte es später nicht zum Sieg seiner Mannschaft. Gegen Hannover legte Kapitän Paul Verhaegh nur drei Minuten nach Essweins schönem Schlenzer ins linke Eck per Elfmeter den zweiten Treffer nach und sorgte so für die Vorentscheidung.  "Ich bin überglücklich und heilfroh, dass wir das Spiel gewonnen haben", freute sich Esswein hinterher. "Auch wenn wir vor der Partie etwas müde waren, hatten wir die absolute Gier, drei Punkte einzufahren."

Im Spiel war von Müdigkeit zunächst keine Spur. Die Augsburger wussten trotz des hohen Pensums der vergangenen Tage vor allem in der ersten Halbzeit durch großen Einsatz zu überzeugen. "Wir haben klare Abläufe gezeigt und besser gespielt, als im letzten Heimspiel", stellte Trainer Markus Weinzierl fest. Die Begleiterscheinungen der Belastungen machten sich dennoch bemerkbar. "Uns ist ein bisschen die Kraft ausgegangen", räumte Weinzierl ein. "Muskulär zwickt es hier und da bei dem einen oder anderen."

So fehlte Stratege Daniel Baier wegen muskulärer Probleme gar komplett im Kader, nachdem er zuvor in den vergangenen 81 Bundesligaspielen immer in der Startelf des FCA gestanden hatte. Tobias Werner musste in der zweiten Hälfte angeschlagen ausgewechselt werden und bei Esswein machte ebenfalls vorzeitig der Muskel zu. "Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, damit nichts Schlimmeres passiert", gab Esswein hinterher Entwarnung.

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