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Mats Hummels (l., gegen Franck Ribery) hat mit Borussia Dortmund die vergangenen drei Spiele gegen den FC Bayern München gewonnen
Mats Hummels (l., gegen Franck Ribery) hat mit Borussia Dortmund die vergangenen drei Spiele gegen den FC Bayern München gewonnen

Auf Messers Schneide

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München - Ganz Fußball-Deutschland fiebert dem Giganten-Treffen zwischen dem amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund und dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München entgegen. Einen klaren Favoriten gibt es zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellenzweiten der Bundesliga nicht.

Dabei spricht die jüngere Vergangenheit für Borussia Dortmund. Die Westfalen, die am Abend natürlich den Großteil des restlos ausverkauften Signal Iduna Parks hinter sich wissen, haben die vergangenen drei Ligaspiele mit dem FC Bayern München für sich entschieden. Doch wer den FC Bayern kennt, weiß, dass diese Negativserie für die Münchner nur einen zusätzlichen Ansporn darstellt. Mit einem Sieg würde der FCB aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Tabelle am BVB vorbeiziehen, dann wäre die Meisterschaft wieder völlig offen.

Gewinnt Dortmund, wäre der Titelkampf wohl entschieden. Denn nach dem 30. Spieltag hat noch keine Mannschaft in der Bundesliga-Historie einen Sechs-Punkte-Rückstand aufgeholt. "Deshalb dürfen wir nicht verlieren", weiß Bayern-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge.

Sein Gegenüber hält trotz des ganzen Rummels den Ball betont flach. "Das ist Genuss pur und kein Druck", sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Ich halte nichts davon, Spiele zu hypen. Und mit Psycho-Strategien gewinnst du kein Spiel."

bundesliga.de präsentiert die wichtigsten Informationen zur Partie.


Statistik:

- Sollte Borussia Dortmund das Gipfeltreffen gegen den FC Bayern München gewinnen, ist die Meisterschaft in der Bundesliga so gut wie entschieden. Noch nie hat eine Mannschaft im Titelkampf nach dem 30. Spieltag einen Sechs-Punkte-Vorsprung verspielt.

- Die Gesamtbilanz der beiden Vereine spricht für den FC Bayern München: Der deutsche Rekordmeister weist gegen Borussia Dortmund 38 Siege, 21 Niederlagen und 26 Remis auf.

- In Dortmund spricht die Bilanz ganz knapp für den BVB: Die Westfalen holten gegen den FC Bayern im eigenen Stadion 13 Siege, mussten zwölf Niederlagen hinnehmen und trennten sich 17 Mal unentschieden.

- Jupp Heynckes feierte in Dortmund mit neun Erfolgen die meisten Auswärtssiege seiner Trainerkarriere und unterlag nur in einem der vergangenen elf Gastspiele. Als Bayern-Trainer ist Jupp Heynckes in Dortmund noch ungeschlagen.

- Die jüngere Bilanz spricht für Borussia Dortmund: Der amtierende Deutsche Meister gewann die vergangenen drei Spiele gegen die Münchner allesamt (2:0, 3:1, 1:0).

- Vier Mal in Folge verlor Bayern München in der Bundesliga gegen denselben Verein erst ein Mal: Werder Bremen gelang dies unter Trainer Otto Rehhagel zwischen 1991 und 1993 (4:3, 3:1, 4:1, 1:0).


Form:

Der BVB baut seinen Vereinsrekord weiter aus: Seit 23 Spielen sind die Westfalen in der Bundesliga ungeschlagen (18 Siege, fünf Remis). Zuletzt gewann die Mannschaft von Jürgen Klopp gegen den VfL Wolfsburg, der davor seine vergangenen vier Spiele allesamt gewonnen hatte, souverän mit 3:1. Allerdings musste Borussia Dortmund im letzten Heimspiel beim atemberaubenden Punkte lassen.

Der FC Bayern München setzte am letzten Samstag beim seine Siegesserie fort. Damit gewannen die Münchner ihre vergangenen fünf Partien in der Bundesliga allesamt. Nach den beiden Kantersiegen gegen 1899 Hoffenheim (7:1) und Hertha BSC (6:0) wurde die Schlagzahl beim Tabellenzweiten zuletzt heruntergefahren. Gegen Hannover 96 (2:1), den 1. FC Nürnberg (1:0) und den FCA (2:1) gab es drei knappe Siege.


Personal:

Nach seiner Schambeinentzündung geht Jürgen Klopp mit Mario Götze noch kein Risiko ein. Der Youngster steht gegen den FC Bayern nicht im Kader der Dortmunder. Auf der "Sechser"-Position wird im zentralen defensiven Mittelfeld neben Kapitän Sebastian Kehl, wohl der formstarke Ilkay Gündogan auflaufen. Der Nationalspieler wurde von den bundesliga.de-Usern zuletzt zwei Mal in Folge zum Spieler des Spieltags gewählt.

Beim FC Bayern München ist Bastian Schweinsteiger wieder an Bord. Gegen den FC Augsburg spielte der Nationalspieler erstmals seit dem 20. Spieltag wieder über die komplette Spieldauer. Auf den Außenverteidigerpositionen wird Jupp Heynckes wohl sein Vertrauen weiterhin Daniel Alaba links und Philipp Lahm rechts schenken. Seitdem der Österreicher und der Bayern-Kapitän die defensiven Außenbahnen bekleiden, haben die Münchner jedes Spiel gewonnen.

Im Fokus stehen auch die Tor-Maschinen beider Mannschaften. Mario Gomez stimmte sich mit zwei Treffern gegen Augsburg auf das Topspiel ein und ist mit nun 25 Buden auf dem Weg zur zweiten Torjäger-Kanone in Folge. Robert Lewandowski netzte bislang 19 Mal ein, zuletzt in Wolfsburg ebenfalls doppelt.

Stimmen:

Jürgen Klopp: Es ist alles gesagt worden über das Spiel. Nur soviel: Wir haben eine große Lust auf das Spiel, und ich habe ein gutes Gefühl. Wir empfinden es so: Wir haben uns für dieses Spiel qualifiziert, und wenn es schon so ist, dann wollen wir es auch gewinnen.

Jupp Heynckes: Das ist kein normales Bundesligaspiel und eine ungewöhnliche Konstellation am 30. Spieltag. Natürlich hat der BVB einen kleinen Vorteil, aber auch er steht unter Druck. Ohnehin glaube ich, dass die Meisterschaft erst am 34. Spieltag entschieden wird.

Mats Hummels: Wir freuen uns tatsächlich richtig auf dieses Spiel, weil es einen Endspiel-Charakter hat.

Mario Götze: Wenn man Breite und Qualität des Kaders sieht, ist Bayern stärker besetzt. Sollten wir alles abrufen, was wir können, wird das ein gutes Spiel. Ich denke, es ist total offen. Alles ist möglich. (im "Kicker")

Bastian Schweinsteiger: Wir sind wieder in der Spur und haben alle Möglichkeiten in der eigenen Hand. Das sah vor ein paar Wochen noch anders aus. Die Mannschaft hat sich wieder gefunden. Deshalb sind wir zuversichtlich, obwohl wir natürlich wissen, dass Dortmund ein sehr gutes Team hat. (im "Kicker")


Vorraussichtliche Aufstellungen:

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Kehl - Blaszczykowski, Kagawa, Großkreutz - Lewandowski

FC Bayern: Neuer - Lahm, Boateng, Badstuber, Alaba - Schweinsteiger, Kroos - Robben, Müller, Ribery - Gomez

Schiedsrichter: Knut Kircher

Zusammengestellt von Benedikt Büschleb