Robert Lewandowski (M.) und Marco Reus (r.) waren die Matchwinner beim Dortmunder 3:1-Erfolg in Augsburg
Robert Lewandowski (M.) und Marco Reus (r.) waren die Matchwinner beim Dortmunder 3:1-Erfolg in Augsburg

Auch Champions in der Liga

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Köln - Unter der Woche begeisterten die deutschen Champions-League-Teilnehmer aus München, Dortmund und Schalke das internationale Publikum mit glänzenden Auftritten in der Königsklasse. In der Bundesliga mussten alle drei Teams hart für ihre Punkte arbeiten.

Schalke bleibt Bayern-Jäger Nr. 1

Allen voran die Borussia aus Dortmund, die in Augsburg mit 120,5 km die beste Laufleistung des Wochenendes ablieferte. Als hätte es das nervenaufreibende Spiel bei Real Madrid unter der Woche gar nicht gegeben. Sven Bender stand in Madrid nur knappe 20 Minuten auf dem Feld und war dementsprechend frisch. Mit 12,6 km schaffte er es auf Rang 3 der Spieltagswertung. Letztendlich entschied gegen aufopferungsvoll kämpfende Augsburger die individuelle Klasse. Während die Augsburger einige Möglichkeiten ausließen, erzielte Marco Reus ein wunderbares Freistoßtor. Anschließend blieb Robert Lewandowski vor dem Tor gleich zwei Mal kalt. Der Meister ist wieder auf Kurs.



Auch der Rekordmeister Bayern München fuhr gegen Eintracht Frankfurt drei wichtige Zähler ein. Die Mannschaft von Jupp Heynckes setzte sich durch den 2:0-Erfolg zehn Punkte von der Eintracht ab. Bastian Schweinsteiger war der Dreh- und Angelpunkt im Münchner Spiel. Der Nationalspieler brachte es auf 108 Ballkontakte. So häufig war kein anderer Spieler am 11. Spieltag am Ball.

Erster Verfolger der Bayern bleibt Schalke 04. Die "Knappen" setzten sich gegen Werder Bremen hauchzart und etwas glücklich mit 2:1 durch. Werder zeigte auf Schalke eine starke Partie. Die Bremer schossen häufiger aufs Tor, gingen weitere Wege, zogen mehr Sprints an und gewannen mehr Zweikämpfe.

Mainz schiebt sich nach oben



Dass die Mannschaft von Thomas Schaaf am Ende mit leeren Händen dastand, lag auch an Lewis Holtby. Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft war mit 13,0 km Laufleistung der fleißigste Akteur des Wochenendes. Und das nach 90 Minuten Kampf gegen Arsenal am vergangenen Dienstag. Bei seiner wichtigsten Szene stand Holtby allerdings ausnahmsweise. Und zwar goldrichtig: In der Nachspielzeit kratzte er nach einer Ecke den Ball gerade noch von der eigenen Torlinie und sicherte so den Schalker Sieg.

Bereits am Freitag setzte sich Mainz 05 mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg durch und ist auf dem besten Weg, eine der positiven Überraschungen der Saison zu werden. Schon jetzt liegt das Team von Thomas Tuchel auf Rang 6. Die Nürnberger liefen mit 116,2 km zwar die längere Strecke, die Mainzer waren dafür aber mit höherem Tempo unterwegs. Gleich 212 Sprints zogen die Spieler des FSV am Freitagabend an. Der beste Wert des Spieltages. Allen voran Nicolai Müller (37 Sprints) und Zdenek Pospech (35 Sprints) legten ein enormes Tempo an den Tag. Dazu hatten sie in der Spitze einen Adam Szalai, der an diesem Wochenende zwar ohne Tor blieb, sich dafür aber in jeden Zweikampf warf. 43 direkte Duelle bestritt der ungarische Nationalstürmer. 22 davon konnte er für sich entscheiden. Beides sind die Höchstwerte des Spieltags.

Düsseldorf wartet weiter auf den ersten Heimsieg



In Düsseldorf wartet die Fortuna weiterhin auf den ersten Heimsieg seit der Rückkehr in die Bundesliga. Gegen 1899 Hoffenheim waren die Rheinländer nah dran, kamen aber trotz numerischer Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinaus. Die Fortunen waren mehr unterwegs (118,0 km), Hoffenheim gewann dafür mehr Zweikämpfe (54,8 Prozent). Fast folgerichtig teilte man sich die Punkte.

In Wolfsburg hatte das Warten auf den ersten Heimsieg der Saison dagegen dank eines überragenden Diego ein Ende. Gegen Bayer Leverkusen glänzte der kleine Spielmacher mit 80 Ballkontakten und zwei Treffern. Borussia Mönchengladbach sicherte sich in Fürth im wahrsten Sinne des Wortes "mit Köpfchen" drei wichtige Punkte. Die ersten drei Treffer erzielte die Borussia allesamt per Kopfball.

Hannovers Joker drehen das Spiel



Das Aufeinandertreffen der beiden Europa League Teilnehmer Stuttgart und Hannover entschieden die 96er nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 für sich. Der VfB überzeugte mit einer Laufleistung von 117,9 km kämpferisch, doch Mirko Slomka hatte die besseren Optionen auf der Bank. Hannovers Joker Jan Schlaudraff und Mohammed Abdellaoue erzielten drei der vier Treffer und drehten so die Partie. Die Niedersachsen trennen momentan zwei Punkte von Platz 4. Die Reservebank präsentierte sich in Stuttgart schon einmal Champions League reif.

Florian Reinecke

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