"Arangol" - wer sonst?

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München - Er kann sich nur selbst schlagen. Vier Mal gewann Juan Arango in dieser Saison die Wahl zum "Tor des Spieltags" - zwei seiner Traumtore waren im Rennen um das "Tor der Hinrunde". Da wundert es kaum, dass der Venezolaner in Diensten von Borussia Mönchengladbach die ersten beiden Plätze bei dieser Abstimmung für sich beansprucht.

"Waren der Meinung, er fliegt drüber"

Bogenlampe oder Volley-Kracher? Die bundesliga.de-User wählten letztlich mit 46,89 Prozent der Stimmen Arangos spektakulären Distanztreffer zum 2:0-Endstand gegen den FSV Mainz 05 zum "Tor der Hinrunde". Seine Direktabnahme im Spiel gegen Wolfsburg landete mit deutlichem Abstand auf Platz 2 (19,68 Prozent).



"Der hat wirklich genau gepasst", sagte der 32-Jährige über sein Gewinner-Tor. "Ich wusste, dass ich den Abschluss sehr hoch ansetzen musste, um eine Chance auf das Tor zu haben. Ich dachte aber, dass ich den Ball nicht erwischt hätte und dass er deutlich drüber gehen wird. Im letzten Moment machte er eine extreme Kurve und flog rein."

Der Treffer aus 44 Metern Torentfernung verblüffte am 16. Spieltag auch seinen Trainer Lucien Favre. "Wir haben uns auf der Bank gefragt, ob der Ball ins Tor geht, waren aber der Meinung, er fliegt drüber. Doch plötzlich war er drin", sagte Favre nach dem Spiel. Scheinbar liegen dem Venezolaner die anspruchsvolleren Tore - frei nach dem Motto: "Je weiter, desto besser!" Vier seiner fünf Saisontore erzielte Arango aus der Distanz - das ist der Spitzenwert in der Bundesliga.

Arangos Ex-Kollege abgeschlagen



Einer, der ihm den Doppelsieg fast noch streitig gemacht hätte, ist Szabolcs Huszti. Der Ungar traf per Fallrückzieher in der Nachspielzeit gegen Werder Bremen zum 3:2 für Hannover 96. 18,62 Prozent der User stimmten für Husztis Treffer. Damit landet er knapp hinter Arangos zweitem Traumtor auf dem Bronzerang.

In der vergangenen Saison standen Arango und Marco Reus noch gemeinsam für Gladbach auf dem Rasen - am 6. Spieltag traf der Neu-Dortmunder Reus mit einem fulminanten Schuss aus spitzem Winkel gegen seine Ex-Kollegen. Am Ende gewann der BVB gar mit 5:0. Bei der Wahl zum "Tor der Hinrunde" gab es für Reus hingegen nichts zu gewinnen: Rang 4 mit 8,43 Prozent der Stimmen lautet sein Ergebnis.

Auf dem 5. Platz landet Thomas Müller, der mit seinem Lupfer knapp vor der Torauslinie am 10. Spieltag Rene Adler im Tor des Hamburger SV düpierte. Für 6,32 Prozent der User ist dieser Treffer der Favorit - ernsthafte Konkurrenz für "Arangol" ist das freilich nicht.