Wolfsburgs Trainer Andries Jonker: "Wir müssen da unten raus kommen, egal wie"

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bundesliga.de: In Person von Fredrik Ljungberg haben Sie einen ehemaligen Weltklassespieler als Co-Trainer aus London mit nach Wolfsburg gebracht. Was soll er Ihren Spielern vermitteln?

Jonker: Freddie hat zehn Jahre bei Arsenal gespielt, und Sie wissen, dass es in Europa drei Vereine mit einer sehr ähnlichen Fußball-Philosophie gibt: Ajax Amsterdam, den FC Barcelona und den FC Arsenal. Diese Clubs wollen erfolgreich sein mit schönem Fußball, egal wer der jeweilige Trainer ist. Freddie liebt schönen Fußball über alles, aber er will immer auch den Erfolg. Und was er als U19-Co-Trainer und als Trainer der U15 bei Arsenal gezeigt hat, war hervorragend. Er hat die einzelnen Spieler und die Mannschaft besser gemacht. Und das erwarte ich jetzt auch in Wolfsburg von ihm, dass er sich individuell um die Spieler kümmert und ihnen diese Philosophie vermittelt. So wie ich das in der Vergangenheit bei Felix (Magath; d. Red.), Lorenz (Köstner; d. Red.), Dieter (Hecking; d. Red.) oder bei Louis (van Gaal; d. Red.) getan habe.

bundesliga.de: Sie haben nicht nur in Wolfsburg mit Felix Magath, sondern auch beim FC Barcelona und beim FC Bayern mit Louis van Gaal und in London mit Arsene Wenger gearbeitet. Das klingt nach einer harten Schule...

Jonker: Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Es ist zwar richtig, dass es sich bei allen drei um eigenwillige Charaktere handelt, die aber allesamt auch eine ganz starke Philosophie und eine große Überzeugung auszeichnet. Das sind Charaktere, die auch offen sind für andere Meinungen und für neue Argumente. Solche Argumente habe ich meist gehabt. Ich habe mich in der Zusammenarbeit mit diesen Trainern immer sehr wohl gefühlt, nicht zuletzt, weil das Miteinander sehr respektvoll war. Deshalb würde ich nicht von einer harten Schule sprechen, sondern vielmehr von einer bereichernden Zusammenarbeit – wobei immer klar war, dass sie der Chef waren und ich der Co-Trainer.