Erzielt den Treffer des Abends und freut sich auf das Viertelfinale in der Champions League: Wolfsburgs Andre Schürrle - © © gettyimages / Lars Baron / Staff
Erzielt den Treffer des Abends und freut sich auf das Viertelfinale in der Champions League: Wolfsburgs Andre Schürrle - © © gettyimages / Lars Baron / Staff

Wolfsburg Dank Offensivtrio im CL-Viertelfinale

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Wolfsburg - Der VfL Wolfsburg ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und ins Viertelfinale der Champions League eingezogen. Damit stehen die Wölfe unter den besten acht Mannschaften in Europa. In der nächsten Runde warten dann die richtig schweren Brocken auf das Team von Trainer Dieter Hecking.

Der KAA Gent war kein Maßstab für den VfL, der dank eines 1:0-Sieges gegen den belgischen Meister gestärkt in die kommenden Wochen geht. Besonders in der Offensive läuft es für den Bundesliga-Vizemeister immer besser. Die Hoffnungsträger des Vereins kommen immer besser in Schwung.

Am Dienstagabend ließen die Wolfsburger nur selten ihr vorhandenes Potenzial aufblitzen. So geschehen in der 74. Minute als sich Julian Draxler an der Torauslinie mit einem starken Antritt seines Gegenspielers entledigte und blitzsauber in die Mitte passte, wo Andre Schürrle goldrichtig stand und zum entscheidenden 1:0 vollendete. Ein Geniestreich der Wolfsburger reichte an diesem Abend in der Königsklasse.

Vorarbeit Draxler, Schürrle schiebt ein

Doch mehr als eine Durchschnittsleistung benötigten die Wölfe auch nicht gegen biedere Belgier. "Es war ein komisches Spiel. Wir haben keinen Mittelweg zwischen Risiko und Sicherheit gefunden. Die Mannschaft kann besser Vollgas-Fußball spielen", erklärt VfL-Sportchef Klaus Allofs. Für diesen beschriebenen Vollgas-Fußball ist beim VfL seit dieser Saison besonders ein Trio zuständig. Die drei Nationalspieler Andre Schürrle, Julian Draxler und Max Kruse.

- © imago / Belga

Wunschgegner? "Chelsea wäre geil!"

Dritter im Bunde des neuen Wolfsburger Offensivtrios ist Max Kruse. Der spielstarke Stürmer spulte wieder einmal ein großes Laufpensum ab, war fast immer anspielbar und sorgte für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Der Neuzugang traf zuletzt in der Bundesliga am vergangenen Samstag gegen seinen Ex-Verein Borussia Mönchengladbach und steht mittlerweile in 32 Pflichtspielen für den VfL bei neun Toren und zehn Assists. "Es läuft jetzt in der Mannschaft besser als noch vor Monaten. Wir haben in der Bundesliga noch Nachholbedarf und dürfen da jetzt nicht lockerlassen", so Kruse. Das sieht Trainer Hecking ähnlich. "In der Bundesliga müssen wir jetzt eine Serie starten. So weit sind wir noch nicht weg. Wir müssen jetzt schnell umswitchen und uns auf Hoffenheim vorbereiten. Man sollte uns noch nicht abschreiben."

Während es in der Bundesliga bereits am Wochenende wieder weiter geht, muss der VfL auf seinen Viertelfinalgegner noch etwas warten. Erst am übernächsten Freitag steht die Auslosung an. Einen Wunschgegner haben die Wolfsburger nicht. Außer gegen Bayern würden Spieler und Verantwortliche nicht gerne spielen: "Gegen Bayern spielen wir in der Bundesliga schon oft genug, es wäre schön auf einen anderen Gegner zu treffen," erklärte Kruse.

Andre Schürrle hätte nichts dagegen auf seinen Ex-Club zu treffen. "Chelsea wäre schon geil", so der Außenstürmer. Julian Draxler würde gerne einmal gegen den FC Barcelona spielen, jedoch vielleicht erst im Halbfinale schränkte er ein. "Das Viertelfinale muss noch nicht das Ende sein", so Coach Hecking, "jetzt werden wir der krasse Außenseiter sein, aber in zwei Spielen hat man immer eine Chance."

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage