Andre Hahn präsentierte sich in den ersten Testspielen bereits in starker Form
Andre Hahn präsentierte sich in den ersten Testspielen bereits in starker Form

Hahn: "Gladbach ist der nächste logische Schritt"

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Mönchengladbach - Mit der Empfehlung von 25 Torbeteiligungen in seinen 48 Bundesliga-Spielen für den FC Augsburg und als frischgebackener Nationalspieler kam Andre Hahn im Sommer nach Mönchengladbach. Dort will der 24-Jährige den nächsten Schritt in seiner bislang steil nach oben verlaufenen Karriere gehen.

Im Interview mit bundesliga.de spricht der Angreifer über seine Erwartungen und Ziele.

bundesliga.de: Andre Hahn, Sie sind jetzt seit einigen Wochen bei der Borussia. Mit welchen Erwartungen sind Sie gekommen? Wie konnte Max Eberl Sie überzeugen, zur Borussia zu wechseln?

Andre Hahn: Die sportliche Perspektive war für mich ausschlaggebend. Ich habe intensive Gespräche mit den Verantwortlichen bei Borussia geführt und war und bin überzeugt davon, dass ich mit meiner Art, Fußball zu spielen zum Club passe. Gladbach ist für mich der nächste logische Karriereschritt. Ich hoffe, dass ich mich hier noch weiterentwickeln kann.

bundesliga.de: Sie haben in 18 Monaten Bundesliga beim FC Augsburg in 48 Spielen 12 Tore geschossen, 13 weitere vorbereitet und wurden Nationalspieler. Waren Sie damit schon fast zu gut für den FCA und bereit für einen Topclub mit internationalen Ambitionen?

Hahn: Zu gut würde ich nicht sagen. Es ist wie ich gesagt habe: Ich denke, dass der Wechsel zu Borussia der nächste logische Schritt für mich war. Ich bin unheimlich dankbar für die Zeit in Augsburg und die Tatsache, dass mir dort die Chance gegeben wurde, in der Bundesliga zu spielen. Ich habe unheimlich viel gelernt. Wir haben sehr leidenschaftlich gespielt und sind viel über den Kampf gekommen. Bei Borussia wird noch mehr Wert auf das Spielerische gelegt. Taktisch und technisch trainieren wir hier sehr intensiv. Das kann mir nur zu Gute kommen.

bundesliga.de: Wo liegen die größten Unterschiede zwischen der Borussia und dem FCA?

Hahn: Bei Borussia ist alles noch einmal zwei Nummern größer als in Augsburg. Das merkt man schon beim Training. Da kommen mehr als 200 Fans. Das kannte ich in dieser Form nicht. Auch die Zahl der Mitarbeiter, das gesamte Umfeld und das Stadion - alles ist größer als in Augsburg.

bundesliga.de: Wie schnell wurden Sie ins Team integriert, wie gut funktioniert bereits das Zusammenspiel?

Hahn: Die Integration ging wirklich super schnell. Die Stimmung in der Mannschaft ist bestens. Die Jungs haben es mir wirklich leicht gemacht, mich zurecht zu finden. Auch auf dem Platz klappt das Zusammenspiel immer besser. Das zeigen die Trainingseinheiten und die Testspiele. Ich bin sehr zufrieden bislang und fühle mich rundum wohl.

bundesliga.de: Wie groß ist die Umstellung von einem Trainer wie Markus Weinzierl zu Lucien Favre? Was erwartet der Trainer von Ihnen?

Hahn: Jeder Trainer ist natürlich anders. Ich habe mich vor meinem Wechsel schon mit Lucien Favre unterhalten. Seine Fußballphilosophie gefällt mir. Er arbeitet sehr akribisch, spricht viel mit uns und erklärt sehr genau, was er sich vorstellt. Das ist sehr hilfreich, weil man sich als Spieler immer weiterentwickeln sollte. Man kann sehr viel von ihm lernen, gerade als junger und noch nicht so erfahrener Spieler.

bundesliga.de: In der vergangenen Saison spielte Borussia lange Zeit sogar um die Champions-League-Plätze mit. Sehen Sie eine Chance, dass die Borussia einen weiteren Schritt nach vorne machen und unter den ersten Vier landen kann?

Hahn: Eine Prognose möchte ich nicht wagen. Aber wir haben meiner Meinung nach eine sehr starke Mannschaft und einen sehr ausgeglichenen Kader. Und es sollte stets das Ziel sein, sich immer weiter zu verbessern. Natürlich hoffen wir, dass sich das am Ende auch in der Tabelle ablesen lässt. Wir wollen einfach eine gute Saison spielen. Dann werden wir sehen, wo wir am Ende landen.

bundesliga.de: Sie haben kurz vor der WM in der Nationalmannschaft debütiert. Wie sehen Sie Ihre Perspektive bei Joachim Löw?

Hahn: Ich mache mir aktuell keine Gedanken über die Nationalmannschaft. Natürlich habe ich während der WM-Vorbereitung Blut geleckt. Es war eine super Erfahrung für mich, dabei gewesen zu sein und mein Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert zu haben. Ich konzentriere mich aber jetzt auf Borussia. Und wenn ich meine Leistung bringe, werde ich vielleicht wieder eine Chance erhalten.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski