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Stefan Kuntz hat keine guten Erinnerungen an Pep Guardiola: Als Spieler hat der heutige Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern 1991 einen bitteren Abend gegen den Spanier erlebt, der damals noch in Diensten des FC Barcelona stand
Stefan Kuntz hat keine guten Erinnerungen an Pep Guardiola: Als Spieler hat der heutige Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern 1991 einen bitteren Abend gegen den Spanier erlebt, der damals noch in Diensten des FC Barcelona stand

FCK vor Duell mit FCB: Alte Zeiten und neue Hoffnung

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Kaiserslautern - Ob sich Pep Guardiola noch an dieses Spiel vom 6. November 1991 erinnert? Stefan Kuntz ist sich da nicht so sicher. Der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern stand damals noch als Spieler der Roten Teufel im Rückspiel des damaligen Landesmeister-Cups auf dem Betzenberg gegen Guardiola mit seinem FC Barcelona auf dem Platz.

Kuntz: "Ein Fünkchen Hoffnung im Hinterkopf"

Mit 3:0 hatten die Pfälzer die 0:2-Hinspielpleite wettgemacht und standen kurz vor dem Einzug in die Gruppenphase. Doch in der letzten Minute köpfte der kleine Bakero das 1:3 - Guardiola und Co. waren weiter, Kaiserslautern draußen. Solche Geschichten werden immer wieder gerne aufgewärmt, wenn der FCK endlich einmal wieder im Fokus vor einem wichtigen Spiel steht und der Trainer des Gegners Guardiola heißt.

An diesem Mittwoch reist der FCK als Tabellenvierter der 2. Bundesliga zum Deutschen Meister FC Bayern München: Das DFB-Pokal-Halbfinale (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) steht an, für das sich die Pfälzer durch Siege gegen Hertha BSC und Bayer Leverkusen überraschend qualifiziert haben. Dass sie krasser Außenseiter sind, wissen die Lauterer, auch wenn natürlich ein "Fünkchen Hoffnung im Hinterkopf" sei, wie Kuntz sagt.

FCK-Trainer Kosta Runjaic sagt, man sei sich seiner Unterlegenheit natürlich bewusst, aber nur zum Trikottauschen fahre man auch nicht nach München. Die 6660 Gäste-Karten waren schnell vergriffen und seit letzten Freitag, seit dem 3:2-Sieg beim FC St. Pauli in der Liga, keimt auch wieder leicht die Hoffnung, vielleicht doch noch den Sprung unter die ersten Drei und damit den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Ein Tor in der siebten Minute der Nachspielzeit durch Ruben Jenssen hob die Stimmung vor dem großen Spiel in der Allianz Arena, nachdem in den letzten Wochen die Enttäuschung über viele verschenkte Punkte doch groß war in der Pfalz.

"Wir wollen den positiven Rückenwind mitnehmen in das Spiel, wir werden sehr viel Glück und sehr viel Rückenwind brauchen gegen die für mich aktuell stärkste Mannschaft der Welt", sagt Runjaic. Bis auf den verletzten Marcel Gaus stehen dem Trainer alle Profis zur Verfügung. Wie er das Spiel taktisch und personell angehen wird, will er nicht verraten, er sagt nur so viel: "Wir müssen die Außenpositionen doppeln und das Zentrum verdichten. Aber selbst dann gibt es nur eine Mannschaft, die die Bayern schlagen kann - das sind die Bayern selbst."

Lakic weiß, wie es geht

Einer, der in Barcelona geboren ist und Guardiola als ehemaliger Spieler von Espanyol Barcelona und Racing Santander gut kennt, ist FCK-Kapitän Marc Torrejon. Der 28 Jahre alte Spanier sagt: "Wir müssen mehr laufen als sonst und viel arbeiten, aber selbst dann stehen die Chancen 1:10." Zuletzt haben die Lauterer im August 2010 in der Bundesliga als Aufsteiger gegen die Bayern gewonnen (2:0) - seinerzeit allerdings zuhause auf dem Betzenberg.

Torschütze damals war auch Srdjan Lakic, der nach seiner Rückkehr im Januar am vergangenen Freitag auf St. Pauli sein erstes Tor für den FCK in dieser Serie erzielte. Vielleicht tue dem Stürmer das ja für das Spiel gegen Bayern und für den Rest der Saison gut, hofft FCK-Trainer Runjaic. Noch so eine kleine Geschichte, die auch ein bisschen Hoffnung macht für den Auftritt vor großem Publikum in München - ein klein bisschen, wenigstens.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter