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BVB-Kapitän Sebastian Kehl (r., im Duell mit Augsburgs Daniel Baier) blieb mit seiner Mannschaft zum 19. Mal in Folge ungeschlagen
BVB-Kapitän Sebastian Kehl (r., im Duell mit Augsburgs Daniel Baier) blieb mit seiner Mannschaft zum 19. Mal in Folge ungeschlagen

"Alles ist gut, so wie es ist"

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Augsburg - Irgendwann hatte Sebastian Kehl dann doch genug. Die zahlreichen Fragen nach dem gingen dem Kapitän von Borussia Dortmund auf die Nerven. "Ich hab das jetzt schon zum sechsten Mal beantworten müssen. Das Bayern-Ergebnis interessiert uns nicht", entgegnete er einem Reporter nach dem .

BVB sieht noch "langen Weg" vor sich

Der Kantersieg des deutschen Rekordmeisters aus München war jedoch am Samstagabend irgendwie immer präsent. Schon vor dem Spiel und erst recht danach, gerade weil der BVB sich die Blöße gegeben hatte, zwei Zähler bei einem aufmüpfigen und unangenehmen Gegner liegenzulassen. Aber auch Nationalspieler Mats Hummels blieb ungerührt. "Hätte der FC Bayern 1:0 gewonnen, hätten sie auch drei Punkte geholt. Es ist uns völlig egal, in welcher Höhe das Ergebnis ist", sagte er.



Sportdirektor Michael Zorc war der neue Seelenfrieden des mutmaßlichen Hauptkonkurrenten um den Titel ebenfalls herzlich gleichgültig. "Für die Motivationslage anderer Vereine bin ich nicht zuständig, und es interessiert mich auch nicht", sagte er. Bis zur Meisterschaft sei es sowieso noch ein "langer Weg", das habe sich wieder bestätigt.

Dass die Bayern die Schale nun wieder in Reichweite sehen und bis auf fünf Zähler herankamen, ließ nicht nur den Puls der Spieler, sondern auch den von Jürgen Klopp nicht einmal eine Winzigkeit über die Ruheschwelle steigen. "Alles ist gut, so wie es ist", sagte der Trainer dem "ZDF", obwohl sein Team der Konkurrenz gerade ein wenig Grund zur Hoffnung gegeben hatte: "Wir reiten nicht durchs Land und zeigen anderen, wie Fußball gespielt wird, sondern wir kämpfen um Punkte. Das Spiel hat uns geholfen, weiter glaubwürdig zu bleiben."

BVB weiter auf Rekordkurs



Die Dortmunder haben Vertrauen in ihre Strategie und wollen sich durch nichts und niemanden davon abbringen lassen. Auch von einem Auftritt nicht, bei dem die Qualitäten, die in den Wochen zuvor zu acht Siegen am Stück geführt hatten, zumeist im Verborgenen blieben. "Wir haben nicht die Vermessenheit und Arroganz, zu sagen, dass wir jedes Spiel gewinnen. Wir werden nicht an uns zweifeln und auch keinen anderen Weg einschlagen", betonte Kehl.

Ohnehin war die kämpferische Leistung des BVB, der von den schwierigen Platzverhältnissen nicht unbedingt bevorteilt wurde, über alle Kritik erhaben, das hob auch Klopp trotz der spielerischen Mängel und vieler Fehler hervor. "Wir haben umgeschaltet wie die Hyänen und versucht, unseren Dreck wieder gutzumachen", sagte der Coach.

Auf Rekordkurs befinden sich die Westfalen, obwohl die Siegesserie gerissen ist. Inzwischen stehen 19 Spiele nacheinander ohne Niederlage zu Buche, so viele wie zuletzt in der Saison 1991/92 unter Ottmar Hitzfeld. "Wir bleiben demütig unserer Situation gegenüber. Es ist nicht selbstverständlich, 19 Mal in Folge nicht zu verlieren", sagte Klopp, der außerdem davon ausgehen kann, dass seine Offensive nicht jede Woche in Manndeckung genommen wird. "Damit haben wir uns schwer getan", bekannte er.

FCA verdient sich Punkt redlich



Für Augsburg war dagegen genau dieses Mittel einer der Schlüssel zu einem Coup. Von einer "taktischen Meisterleistung" sprach deshalb FCA-Manager Andreas Rettig. "Das war kämpferisch 1a mit Sternchen", fügte er hinzu. Nie ließen die Schwaben den BVB in Ruhe und waren lästig wie Schmeißfliegen. Dazu sorgte die Elf von Jos Luhukay mit schnellen Gegenstößen durchaus auch für spielerisch attraktive Momente. "Es ist unser Weg. Mit dem, was wir haben, holen wir das Maximale heraus", sagte der Coach.

Immer klarer wird, dass dieser Weg nach dem inzwischen sechsten Heimspiel in Serie ohne Niederlage zweifellos zum Klassenerhalt führen kann. "Platz 15 wäre wunderbar, aber wenn es zwei Spiele extra sein müssen, nehmen wir auch die gerne an", sagte Luhukay.