Seit dreieinhalb Jahren ist Alexander Rosen Hoffenheims Direktor Profifußball
Seit dreieinhalb Jahren ist Alexander Rosen Hoffenheims Direktor Profifußball

Rosen: "Wir werden gestärkt aus der Saison hervorgehen"

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Köln - Seit 2008 gehört die TSG 1899 Hoffenheim zum festen Bestandteil der Bundesliga, im Sommer gehen die Kraichgauer in ihre neunte Bundesliga-Saison. Im Interview mit bundesliga.de spricht Alexander Rosen, Hoffenheims Direktor Profifußball, über die vom Abstiegskampf geprägte vergangene Saison und die Lehren daraus sowie über die Perspektiven des Vereins und der Bundesliga.

"Kramaric war das fehlende Puzzleteil"

bundesliga.de: Herr Rosen, haben Sie die drei Wochen seit Saisonende schon nutzen können, um sich von der nervenaufreibenden Spielzeit zu erholen?

Rosen: Nein. Aber ich klage nicht, denn ich habe die Freude den Kader für eine weitere Saison in der Bundesliga planen zu dürfen. Klar ist aber auch, dass man irgendwann etwas Zeit braucht, um die Akkus wieder aufzuladen. Wir sind direkt nach Saisonschluss schon wieder mit der Umsetzung unserer Planungen für die neue Saison beschäftigt. Wir konnten schon ein paar neue Spieler an uns binden und Verträge verlängern. Mit dem Wechsel von Kevin Volland nach Leverkusen haben wir zudem den zweitgrößten Transfer unserer Bundesliga-Geschichte abgewickelt. Insofern waren die drei Wochen seit Saisonende sehr ereignisreich.

bundesliga.de: Zu welchen Erkenntnissen sind Sie bei der Analyse der Saison gekommen? Haben Sie sich Versäumnisse oder Fehler vorzuwerfen?

Rosen: Fakt ist, dass nicht alles richtig gelaufen sein kann, wenn man eine solche Vorrunde spielt, wie wir sie gespielt haben, und dann erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichert. Auf der anderen Seite war die Rückrunde nicht nur von den Ergebnissen und der Punktzahl her, sondern auch von der Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, so, dass man daraus schließen kann, dass wir auch nicht alles falsch gemacht haben. Eine Analyse ist ein fortlaufender Prozess. Es gibt im Lauf einer Saison immer wieder Justierungen. Insofern denke ich, dass unsere Mannschaft in der Rückrunde wieder das Gesicht gezeigt hat, das wir gerne von ihr sehen. Es ist selten, dass ein Club zwei solche extremen Halbserien innerhalb einer Saison spielt. Viele unserer Spieler, Leistungsträger und Neuzugänge haben leider Zeit gebraucht und waren in der Vorrunde aus unterschiedlichen Gründen viel zu weit von ihrem tatsächlichen Leistungsvermögen entfernt. In der Rückrunde war es deutlich besser.

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