Alex Meier warnt vor Leichtsinn in der Rückrunde - er hat nämlich schon einmal einen fürchterlichen Absturz mit Eintracht Frankfurt erlebt
Alex Meier warnt vor Leichtsinn in der Rückrunde - er hat nämlich schon einmal einen fürchterlichen Absturz mit Eintracht Frankfurt erlebt

Meier: "Die Rückrunde 2010/11 ist eine deutliche Warnung"

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Frankfurt - Schrill und grell, das ist nicht das Ding von Alexander Meier. Er gehört zu den eher Stilleren der Branche. Dennoch macht der Hüne nicht nur wegen seiner Körpergröße von 1,96 Metern auf sich aufmerksam. Der gebürtige Niedersachse hat sich mittlerweile zum viertbesten Torjäger überhaupt von Eintracht Frankfurt geschossen und führt zudem mit 13 Treffern die aktuelle Torschützenliste an. Im Interview mit bundesliga.de spricht Meier bescheiden über seine herausragenden Leistungen und warnt vor Leichtsinn. Außerdem verrät er seine Meinung zu den Themen Vereinstreue und Köperschmuck.

"Jeder kann ersetzt werden"

bundesliga.de: Herr Meier, was macht Ihre Verletzung aus dem letzten Testspiel, ist Ihr Einsatz zum Rückrundenstart gefährdet?

Alexander Meier: Die letzten beiden Tage war es okay, und ich konnte das komplette Training absolvieren. Mal sehen, wie die kommenden Tage ausschauen. Ich bin aber grundsätzlich optimistisch, dass es klappt.

bundesliga.de: Zu Beginn der Hinrunde war nicht abzusehen, dass Sie an deren Ende nicht nur der beste Torschütze, sondern eine der Spielerpersönlichkeiten überhaupt der ersten Saisonhälfte sein würden...

Meier: Ich möchte das nicht so hoch hängen. Für Erfolge ist immer ein ganzes Team verantwortlich, nicht nur ein einzelner. Genauso ist es bei uns auch. Ich denke, dass Haris Seferovic auch ein toller Stürmer ist. Einer, dem ich zum Beispiel in dieser Spielzeit viel zu verdanken habe. Alle gehören dazu, nicht nur die Spieler, sondern auch der gesamte Trainerstab. Manchmal mache ich nach dem Training noch zusätzlich ein paar Übungen mit Wolfgang Rolff.

bundesliga.de: Stichwort Trainer: Thomas Schaaf und Sie mussten sich erst aneinander gewöhnen...

Meier: Aber es ist doch immer so, dass sich ein neuer Trainer und seine neuen Spieler erst einmal aneinander gewöhnen müssen. Im Übrigen ist da im Sommer aber auch viel mehr geschrieben worden, als die Geschichte tatsächlich hergeben hat. So ist das nun mal in der Vorbereitungszeit, wenn es sonst noch nicht so viel zu schreiben gibt.

bundesliga.de: Das stimmt, Ihre Tore haben Sie in den vergangenen Jahren immer geschossen haben. Trotzdem scheint es so, dass Sie - mit immerhin 32 Jahren - eher noch besser werden und im Moment riesig Spaß am und Lust auf Fußball haben...

Meier: Lust auf und Spaß am Fußball, das habe ich immer! (lacht) Na ja, zumindest immer dann, wenn ich gesund bin. Das ist die Voraussetzung. Ob ich aber wirklich besser werde - das zu beurteilen steht mir nicht zu. Das sollen lieber andere tun.

bundesliga.de: War diese Halbserie nicht die beste Phase Ihrer Karriere?

Meier: Schwer zu sagen. Es gab auch schon andere ganz gute Phasen, die ich bei der Eintracht miterleben durfte. Sicherlich ist es ganz gut gelaufen in der Hinrunde. Aber das ist ohnehin nur noch Geschichte. Jetzt kommt es einzig und allein darauf an, in der englischen Woche, die gleich ansteht, gut aus dem Startblock zu kommen.