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Nello Di Martino machte in seiner Zeit bei der Hertha viele Höhen und Tiefen durch (Foto: Citypress)
Nello Di Martino machte in seiner Zeit bei der Hertha viele Höhen und Tiefen durch (Foto: Citypress)

Vier Jahrzehnte mit der "Alten Dame"

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Berlin - Für die Spieler von Hertha BSC ist die Spielzeit beendet. Doch nicht für alle Herthaner geht es nach dem letzten Schlusspfiff der Saison in den Urlaub, für manche - wie Teamleiter Nello di Martino - beginnt ein weiterer arbeitsreicher Abschnitt. Der Italiener ist ein Original, Herthaner seit 1971, von Inter Mailand gekommen, seit über 40 Jahren in der Hauptstadt in vielen verschiedenen Bereichen des Vereins aktiv. Ob als "Aushilfsspieler" für die damalige Oberliga-Mannschaft von Hertha BSC oder als kurzzeitiger Trainer der E-Jugend und der zweiten Mannschaft - der sympathische Italiener war und ist immer zur Stelle.

Organisation von über 100 Trainingslagern

Im Verein bekannt als "Hertha an sich", schätzen Spieler und Mitarbeiter Nello als gute Seele des Vereins. Und auch in seiner Heimat haben sie ihn nicht vergessen: 2004 wurde di Martino als "vorbildlicher Repräsentant im Ausland" mit dem italienischen Verdienstkreuz ausgezeichnet, 2006 als Teamleiter des italienischen Teams Weltmeister - pikanter- oder fast schon logischerweise im Olympiastadion. "Ich bin Herthaner, kein Deutscher", sagt er.

Seit 1998 arbeitet er nicht mehr im, sondern um das Team - erst als Torwarttrainer, heute als Teamleiter. So rückt nach dem Ende der Pflichtspiele eine Spezialdisziplin des Italieners auf die Agenda: Weit über 100 Trainingslager für Hertha BSC hat er bereits organisiert. Dabei verpflichtet sich der 63-Jährige der Reibungslosigkeit. Di Martino muss die Hotels unter Leistungssportaspekten auswählen und buchen, Speise-, Reise- und Zimmerpläne erstellen. "Manch ein Trainer wünscht sich ein Hotel, das die Mannschaft allein bewohnen kann, manch anderem ist das egal. Bisher konnte sich aber jeder Trainer auf die Reiseerfahrung und das Bauchgefühl von Nello di Martino verlassen", spricht dieser aus Erfahrung.

"Zuallererst achten wir auf kurze Wege: Sowohl im Hotelkomplex zum Essen oder Kraftraum als auch außerhalb bis zum Trainingsgelände. Die Busfahrt darf nicht länger als 5-6 Minuten dauern", erklärt der Italiener die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl des Quartiers. Di Martino legt auch in Absprache mit Pal Dardai die Zimmeraufteilung fest. "Die Jungs müssen charakterlich zueinander passen. Das bekommt man schnell mit, wenn man jeden Tag miteinander verbringt", beschreibt der 63-Jährige.

Knie-OP in der Sommerpause

Die Planungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren. Nach dem Trainingsauftakt am 28. Juni, werden die Herthaner - wie auch schon in den Vorjahren - zwei Trainingslager absolvieren. Eines vor allem zum Legen der konditionellen und Fitness-Grundlagen, eines zur spieltaktischen Vorbereitung auf die neue Saison. Um für den Planungsendspurt fit zu sein, unterzog sich Nello di Martino Anfang der Woche einer Knieoperation, die gut verlaufen ist. Spätestens zum Trainingsauftakt wird er wieder voll auf der Höhe sein. Wie seit über vier Jahrzehnten.

Text: herthabsc.de