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Zufriedenheit sieht anders aus: Auch mit Trainer Markus Babbel kann 1899 Hoffenheim einfach nicht gegen den VfB Stuttgart gewinnen
Zufriedenheit sieht anders aus: Auch mit Trainer Markus Babbel kann 1899 Hoffenheim einfach nicht gegen den VfB Stuttgart gewinnen

1899 zu naiv

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Sinsheim - Der 22. Oktober 2011 ist fast fünf Monate her, eine lange Zeit. So lange wartet die TSG 1899 Hoffenheim nun schon auf einen Heimsieg, damals gewannen die Badener mit 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Doch seit acht Partien in der eigenen Arena will kein Sieg mehr gelingen, auch unter dem neuen Trainer Markus Babbel geht die Negativserie vor eigenem Publikum weiter.

Gegentore nach ähnlichem Strickmuster

Am Freitag verloren die Hoffenheimer das Nachbarschaftsduell gegen den VfB Stuttgart nach verschlafener erster Halbzeit mit . "Ich denke, dass heute die Mannschaft verloren hat, die naiver war, die dann, wenn es drauf ankam, zu viele Fehler gemacht hat", ärgerte sich Babbel nach der bitteren Niederlage. Seit seinem Amtsantritt für Vorgänger Holger Stanislawski steht damit nur ein Sieg in sechs Spielen in der Statistik.



Dass ausgerechnet der ehemalige Hoffenheimer Vedad Ibsisevic für zwei Tore für die Schwaben erzielt hatte, passte zu diesem vermaledeiten Abend der Badener. Zwei Mal fiel das jeweilige Tor nach dem gleichen Strickmuster: Flanke Khalid Boulahrouz, Tor Ibisevic - die zwei Hoffenheimer Innenverteidiger Marvin Compper und Jannik Vestergaard konnten ihren ehemaligen Mitspieler im Zentrum nicht kontrollieren. "Wir sind bei beiden Toren in Überzahl und verlassen uns auf den Mitspieler. Da lassen wir Ibisevic den Raum, den er braucht zum Toreschießen", haderte Babbel.

In der ersten Halbzeit war die Verunsicherung im Hoffenheimer Spiel eine Woche nach der 1:7-Pleite beim FC Bayern München deutlich zu sehen. "Ich habe in der Halbzeit gesagt: Ich kann verlieren, aber nicht so", erzählte Babbel, der nach der Pause den wegen einer Undiszipliniertheit zwei Wochen suspendierten Sejad Salihovic für Sebastian Rudy auf den Platz schickte. Mit dem Bosnier kam mehr Schwung und Druck in die Aktionen der Badener. Salihovic war es, der in der 74. Minute den 1:2 Anschlusstreffer per Elfmeter machte - Maza hatte Johnson von den Beinen geholt. Doch zu mehr reichte es trotz großer Anstrengung und einiger gefährlicher Situationen nicht mehr für Hoffenheim.

Lob für Salihovic



"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht im Spiel, in der zweiten Halbzeit war das besser", meinte Salihovic, der nach seiner engagierten Leistung ein Lob vom Trainer bekam. Markus Babbel sagte: "Wenn er so auftritt wie heute, ist Salihovic ein Spieler, der uns weiterbringt." Babbel war auch mit der Leistung seiner Elf in den zweiten 90 Minuten zufrieden: "Da war hohes Engagement und die Bereitschaft, an die Schmerzgrenze zu gehen."

Doch mit bislang 30 erreichten Punkten konnten sich die Hoffenheimer noch nicht entscheidend von der Abstiegszone absetzen. Freiburg auf Rang 16 liegt nur fünf Zähler entfernt. "Mit 30 Punkten bleibt man nicht in der Liga", weiß Salihovic, und Trainer Babbel warnt: "Die Spiele werden nicht leichter und nicht mehr." Nächsten Samstag geht es nach Mönchengladbach zur Borussia. Punkte gibt es dort nur für Hoffenheim, wenn die Mannschaft endlich einmal über 90 Minuten die Leistung bringt, die sie gegen Stuttgart in den zweiten 45 Minuten gezeigt hat.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter