Der starke Thomas Kessler (r.) feiert mit den Kollegen und Fans den Derbysieg in Mönchengladbach - © © imago
Der starke Thomas Kessler (r.) feiert mit den Kollegen und Fans den Derbysieg in Mönchengladbach - © © imago

1. FC Köln mit brutaler Effizienz zum Derbysieg

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Mönchengladbach - Der 1. FC Köln bleibt weiter unangefochten die Nummer 1 am Rhein! Die Kölner setzten ihren Höhenflug unbeirrt fort und haben nach dem 2:1-Erfolg im Derby bei Borussia Mönchengladbach bereits neun Punkte Vorsprung auf die Fohlen und sechs auf Bayer 04 Leverkusen.

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Nach dem Schlusspfiff ließen es die Kölner in der Kabine krachen. Kölsche Musik dröhnte bis in die Mixed-Zone, in der die Matchwinner Marcel Risse und Thomas Kessler Rede und Antwort standen und einen Sieg erklärten, den man anhand der Spieldaten nicht für möglich gehalten hätte. Denn die Mönchengladbacher Profis lagen eigentlich in allen Statistiken vorne. Die Borussia kam auf 20:11 Torschüsse, 7:3 Ecken, 60 Prozent Ballbesitz, die Passquote war besser (79 Prozent zu 73), die Zweikampfquote (55,4 Prozent zu 44,6 Prozent). Die Glabdacher begingen weniger Fouls, bekamen weniger gelbe Karten und liefen seltener ins Abseits.

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Und Anthony Modeste hat die gegnerischen Abwehrreihen in dieser Saison schon dermaßen in Angst und Schrecken versetzt, dass beim Gegenspieler bereits Panik ausbricht, wenn er nur im Sechzehner auftaucht. Nach einer Flanke von Dominique Heintz klärte der Gladbacher Innenverteidiger Jannik Vestergaard in der 59. Minute so ungeschickt, dass er dem Kölner Torjäger den Ball gegen dessen breite Stirn köpfte. Von da aus ging der Ball zum Kölner Ausgleich ins Tor der Borussia. Modeste hatte zum zwölften Mal und damit bereits häufiger als die ganze Gladbacher Mannschaft in dieser Saison zusammen eingenetzt (>>> Zur Torjägerliste). Dass dann in der Nachspielzeit Marcel Risse einen Freistoß aus 34 Metern Entfernung im Kasten der Borussia versenkte, passt auch ins Bild.

Die Freude der Domstädter wurde allerdings durch die Meldung der Verletzung von Kapitän Matthias Lehmann, der sich bei einem Pressschlag einen Innenband-Teilabriss zuzog und mehrere Wochen pausieren muss, etwas getrübt. So langsam wird die Kölner Personaldecke immer dünner. Denn bis zur Winterpause muss Peter Stöger nunmehr auf vier Stammspieler (Timo Horn, Leonardo Bittencourt, Dominic Maroh und Lehmann) verzichten. Aber den selbstbewussten Kölnern ist es derzeit absolut zuzutrauen, dass sie auch diesen weiteren Rückschlag kompensieren können.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski