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Peter Stöger geht mit dem 1. FC Köln als Favorit auf den Aufstieg in die letzten 15 Spiele der Saison
Peter Stöger geht mit dem 1. FC Köln als Favorit auf den Aufstieg in die letzten 15 Spiele der Saison

2. Bundesliga vor dem Start: Zwischen Himmel und Hölle

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München - Zwei Jahre im Unterhaus sind dem 1. FC Köln schon eindeutig zu viel. Für die Rheinländer gibt es deshalb vor den restlichen 15 Saison-Spieltagen nur ein Ziel: Das fünfte Comeback in die Bundesliga. Der dreimalige Meister und aktuelle Tabellenführer geht als haushoher Favorit in einen spannenden Endspurt um die drei Spitzenplätze, denn die halbe 2. Bundesliga darf noch von einer großen Aufstiegssause am 11. Mai träumen (alle Spiele live im Ticker).

FC nimmt Favoritenrolle an

Die Kölner haben sich bereits einen Vorsprung von acht Zählern auf den Relegationsplatz 3 erarbeitet und die Erwartungen rund um den Dom damit in beängstigende Höhen geschraubt. Zumal die Mannschaft von Trainer Peter Stöger schon in der Hinrunde einen stabilen Eindruck hinterließ und nur zehn Gegentore in 19 Spielen kassierte.

Auch die Vorbereitung lief nach Plan - Köln scheint bereit für das Unternehmen "Aufstieg". "Ich erwarte ein enges Rennen. Aber der Vorsprung ist psychologisch schon ein Vorteil. Die Konkurrenz weiß, dass sie sich kaum etwas erlauben kann. Und wir wissen, dass wir uns mal einen Ausrutscher erlauben können, ohne dass gleich etwas passiert. Das Acht-Punkte-Polster gibt uns Kraft", sagte Stöger dem "Express".

Unaufgeregt sieht der Tabellenzweite SpVgg Greuther Fürth dem Restprogramm entgegen. Der Bundesliga-Absteiger, der nur vier Punkte weniger als Köln auf den Konto hat, verstärkte sich in der Winterpause mit Benedikt Röcker vom VfB Stuttgart. Dennoch spricht noch niemand offen von der Bundesliga-Rückkehr, man will mit einer im vergangenen Sommer umgekrempelten Mannschaft zunächst nur oben mitspielen - Aufstieg jedoch nicht ausgeschlossen.

FCK setzt auf Offensive

Der 1. FC Kaiserslautern macht aus seinen Ambitionen hingegen keinen Hehl und verpflichtete mit Heimkehrer Srdjan Lakic (Eintracht Frankfurt) und Leihgabe Chinedu Ede vom 1. FSV Mainz 05 zwei weitere Offensivkräfte. Damit stehen den Roten Teufeln nun gleich fünf gelernte Stürmer zur Verfügung.

Punktgleich mit den Pfälzern folgen drei weitere Teams, die dem Braten offensichtlich noch nicht trauen. "Wir sind noch keine Spitzenmannschaft, über den Aufstieg denken wir nicht nach", sagte Trainer Markus Kauczinski vom Aufsteiger Karlsruher SC. "Wenn wir 40 oder 41 Punkte haben, können wir weiterreden", ergänzte Sportdirektor Jens Todt.

"Riesenchance" für Union

Beim 1. FC Union Berlin, den in der Hinrunde eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg zurückwarf, schlug Routinier Torsten Mattuschka verhaltene Töne an. "Ich hoffe, dass wir noch 30 Punkte holen. Wir haben eine Riesenchance, weil es eng zugeht", sagte der 33-Jährige der "Bild". Immerhin: 61 Punkte hätten in der vergangenen Saison zum Relegationsplatz 3 gereicht.

Während sich der FC. St. Pauli noch in der Aufbauphase befindet und auch beim SC Paderborn trotz der nur zwei Zähler Abstand zu Rang 3 das Thema Bundesliga noch nicht aktuell ist, schlagen die Münchner Löwen forsche Töne an.

Löwen wollen angreifen

"Wir haben eine gute Ausgangsposition. Durch die drei neuen Spieler haben wir nun mehr Optionen in der Offensive", meinte 1860-Coach Friedhelm Funkel, der seine Wunschspieler als verspätetes Weihnachtgeschenk erhielt. Vor allem der japanische Stürmer Yuya Osako und Mittelfeldspieler Markus Steinhöfer sollen die bescheidene Torquote von bisher nur 18 Treffern korrigieren.

Vermutlich keine Rolle dürfte der SV Sandhausen im Aufstiegskampf spielen, obwohl die Kurpfälzer nur vier Zähler von Platz 3 trennen. Sechs Punkte Rückstand sind es hingegen für Fortuna Düsseldorf, das nach einer durchwachsenen Hinrunde zur Aufholjagd bläst. Ob es am Ende zum sofortigen Wiederaufstieg reichen wird? Der Anfang Januar verpflichtete neue Trainer Lorenz-Günther Köstner soll es richten.

Energie unter Zugzwang

Auch der Abstiegskampf verspricht mal wieder Spannung bis zum Schluss. Nur beim abgeschlagenen Tabellenletzten Energie Cottbus könnten die Hoffnungen auf ein Fußball-Wunder schneller als gewünscht vorbei sein. Acht Punkte Rückstand haben die Lausitzer vor dem Start in die entscheidende Phase - ohne Siege gleich zu Beginn könnte es eine mehr als triste zweite Saisonhälfte werden.

"Die ersten drei Spiele sind enorm wichtig. Da geht es schon um ganz, ganz viel", sagte Energie-Präsident Ulrich Lepsch. SV Sandhausen, VfR Aalen und Erzgebirge Aue heißen die nächsten Gegner - verlieren ist angesichts der prekären Ausgangslage verboten. Vor allem an der körperlichen Verfassung und der mannschaftlichen Geschlossenheit hat Trainer Stephan Schmidt gearbeitet. "Wir können jetzt ein höheres Spieltempo gehen", sagte der Coach, unter dessen Leitung der FCE alle sechs Spiele verloren hat.

Spannung im Tabellenkeller

Neben den Cottbusern kämpft noch die halbe Liga um den Klassenverbleib. Gerade einmal vier Punkte trennen den Vorletzten Dynamo Dresden (21) vom Tabellenzehnten aus Düsseldorf (25). Wieder einmal wird die Entscheidung wohl erst am letzten Spieltag fallen.

Die schlechteste Ausgangsposition hat nach den Lausitzern ein Quintett: Dresden, Aue, Arminia Bielefeld, der FC Ingolstadt und der FSV Frankfurt liegen gleichauf. Dazwischen tummeln sich noch der VfR Aalen und der VfL Bochum (beide 23).