Ronny (l.) kann mit Hertha BSC durch einen Sieg am 34. Spieltag gegen Energie Cottbus die eigene Meisterfeier krönen
Ronny (l.) kann mit Hertha BSC durch einen Sieg am 34. Spieltag gegen Energie Cottbus die eigene Meisterfeier krönen

Zwischen Aufstiegsfeier und Generalprobe

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München - Für das Top-Trio der 2. Bundesliga steht am 34. Spieltag der Saison die Verabschiedung vor dem eigenen Publikum an. Während es für Hertha BSC und Eintracht Braunschweig um einen Saisonausklang mit möglichst drei Punkten geht, hat der 1. FC Kaiserslautern mit Blick auf die Relegationsspiele eine echte Generalprobe vor der Brust (ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Für Zweitligameister Hertha BSC ist das Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus der willkommende Abschied aus dem Unterhaus. Nach dem Berlin-Brandenburg-Derby, in dem es für die Gäste aus Cottbus noch darum geht, den 6. Tabellenplatz zu behalten, wird es die obligatorische Meisterfeier im Olympiastadion samt Übergabe der Meisterschale geben. "Die Mannschaft hat sich diesen Tag nach einer großartigen Saison verdient und wir hoffen auf eine große Kulisse", sagt Hertha-Trainer Jos Luhukay.

Dass es neben der Vorfreude auf die Krönung einer ganz starken Zweitligasaison aber für die Berliner natürlich auch noch darum geht, sich mit einem Sieg von den Fans zu verabschieden, zeigt allein die Tatsache, dass Luhukay sich noch nicht auf eine Anfangsformation festlegen wollte. "Ich werde wie immer die letzten Trainingseindrücke abwarten, aber eines hat sich in dieser Saison ganz klar gezeigt: Wir haben keine Stammelf. Alle Spieler besitzen viel Qualität und haben Chanen auf einen Einsatz", erklärt der Aufstiegstrainer, dem bis auf Fabian Holland (Wadenprobleme) alle Spieler zur Verfügung stehen. Auch Kapitän Peter Niemeyer dürfte sein Comeback feiern, um später als Erster die Meisterschale in den Berliner Himmel zu heben.

Mehr als nur schmückendes Beiwerk will hingegen Cottbus sein. "Wer denkt, es geht für beide um nichts mehr, der irrt. Aber beide Mannschaften können mit offenem Visier spielen, deshalb erwarte ich eine tolle Partie", meint Trainer Rudi Bommer. Julian Börner und Michael Schulze kehren nach Ablauf ihrer Sperren in den Kader zurück.



Schiedsrichteransetzungen

Auch für Eintracht Braunschweig wird das Heimspiel zum Saisonabschluss gegen den FSV Frankfurt zum Vorspiel für die große Aufstiegsfeier. Die 1:5-Klatsche gegen St. Pauli am vergangenen Wochenende konnte da die Vorfreude auf das letzte Spiel in dieser Saison kaum trüben. "Ich will die Leistung nicht entschuldigen, aber so etwas kann innerhalb einer Saison immer mal vorkommen. Das ist einfach auch ein stückweit menschlich", merkte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht vor der Partie an.

Viel mehr lobte der Übungsleiter sein Team für die "überragende Leistung" in dieser Saison, die mit einem letzten Sieg veredelt werden soll. Dass das nicht einfach wird, ist allen Verantwortlichen bei den Niedersachsen bewusst. "Der FSV ist eine spielstarke Mannschaft, die lange Zeit oben mit dabei war", lobte Lieberknecht das Team von Benno Möhlmann. Die Gäste können durch einen Sieg den 4. Tabellenplatz vor dem 1. FC Köln verteidigen.

Die personelle Situation lässt dabei keine Experimente zu. John Verhoek (Außenbandriss), Gledson (Kniebeschwerden), Rasmus Jönsson (Schambeinentzündung), Tim Heubach und Tufan Tosunoglu (beide Trainingsrückstand) fallen definitiv aus. Auch Tim Heubach (Trainingsrückstand) und Yannick Stark (Schienbeinprellung) werden voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen. Auf der Gegenseite fallen Domi Kumbela und Ken Reichel verletzungsbedingt aus.



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Für das dritte Team im Bunde an der Tabellenspitze steht hingegen das Feiern noch aus. Der FCK hat den Relegationsrang sicher und wird den 34. Spieltag nutzen, um eine gelungene Generalprobe für die beiden Entscheidungsspiele hinzulegen. Dabei bekommt es die Elf von Trainer Franco Foda mit einem Gast zu tun, der gerade am vergangenen Wochenende erst bewiesen hat, wie man einen Aufstiegskandidaten besiegt. Mit 5:1 schickte der FC St. Pauli die Eintracht aus Braunschweig nach hause.

"Ich erwarte eine hohe taktische Disziplin, viel Spielfreude und 100 Prozent von der Mannschaft", sagte Foda vor der Partie. Chris Löwe stimmte seinem Trainer da voll zu: "Wir sehen das Spiel als eine Art Generalprobe und wollen es unbedingt gewinnen, um mit einem guten und positiven Gefühl in die Relegationsspiele zu gehen." Dominique Heintz (5. Gelbe Karte), Enis Alushi (Reha), Mimoun Azaouagh (Reha), Markus Karl (Reha) und Albert Bunjaku (Muskelverletzung) können dabei nicht helfen.

Mehr als ein gemütlicher Saisonausklang soll es auch für die Gäste aus Hamburg sein. Die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck konnte den "Roten Teufeln" in der Hinrunde die erste Saisonniederlage zufügen. Personell stellt sich das Team vom Millerntor fast von alleine auf. Nach den Ausfällen von Patrick Funk (Sprunggelenksverletzung), Fabian Boll (Trainingsrückstand), Benedikt Pliquett (Ellenbogenreizung), Markus Thorandt (10. Gelbe Karte), Florian Mohr (Rückenverletzung) und Florian Bruns (Rückenprobleme) steht hinter den Einsätzen von Jan-Phillip Kalla (Risswunde im Knie) und Lennart Thy (Rückenprobleme) noch Fragezeichen. Im Tor wird Robin Himmelmein sein Debüt in der 2. Bundesliga feiern.



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