Ralf Aussem, der neue Cheftrainer von Alemannia Aachen, hofft bei seinem Debüt gegen den FC Ingolstadt auf einen Sieg
Ralf Aussem, der neue Cheftrainer von Alemannia Aachen, hofft bei seinem Debüt gegen den FC Ingolstadt auf einen Sieg

Zum Siegen verdammt

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München - Nach dem Heimsieg von Hansa Rostock am Donnerstagabend gegen Fortuna Düsseldorf ist Alemannia Aachen erst mal auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Unter dem neuen Trainer Ralf Aussem ist für die "Schwarz-Gelben" am 29. Spieltag beim FC Ingolstadt deswegen ein Sieg dringend geboten.

Gleiches gilt für den Karlsruher SC, der als Vorletzter beim VfL Bochum um wichtige Punkte gegen den Abstieg kämpft. Der SC Paderborn benötigt zuhause gegen den TSV 1860 München ebenfalls einen "Dreier", um den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu wahren (alle Spiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Alemannia Aachen ist seit dem Rostocker Erfolg am Donnerstagabend das Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga. Die "Schwarz-Gelben" brauchen beim Auswärtsspiel gegen den FC Ingolstadt dringend einen Sieg. Am Sonntag übernahm Ralf Aussem das Traineramt bei der Alemannia. "Wenn man nur noch sechs Spiele hat, dann sollte man so schnell wie möglich damit anfangen, Punkte zu holen", gibt der 51-Jährige das Motto gegen die Oberbayern aus.

Seit acht Spielen hat Aachen im "Unterhaus" nicht mehr gewonnen, die vergangenen fünf Spiele gingen sogar allesamt verloren. Zuletzt setzte es im eigenen Stadion gegen Dynamo Dresden eine 0:1-Pleite. "Vieles läuft definitiv in der Birne ab. Das Selbstvertrauen und den Glauben an sich selber wieder zu finden, ist für die meisten Spieler das Wichtigste", sagt Aussem vor seinem Debüt als Cheftrainer bei der Alemannia.

Hoffnung macht zumindest die positive Bilanz gegen die "Schanzer". Aus fünf Duellen mit Ingolstadt ging Aachen drei Mal als Sieger vom Platz, ein Mal siegte Ingolstadt und ein Mal trennten sich die Clubs unentschieden. "Ich erwarte ein heißes Spiel zweier Konkurrenten auf Augenhöhe. Wir nutzen jetzt noch die verbleibende Zeit bis zum Spiel, um am Sonntag das Maximale rauszuholen", verspricht FCI-Trainer Tomas Oral. Die Hausherren müssen vor dem sechsten Aufeinandertreffen mit dem "Zweitliga-Urgestein" kräftig umbauen. Caiuby und Jose Alex Ikeng, die beim 1:1 gegen den MSV Duisburg noch in der Startelf standen, fehlen wegen einer Gelbsperre. Weiterhin stehen auch die Langzeitverletzten Andi Buchner, Fabian Gerber, Moritz Hartmann und Malte Metzelder nicht zur Verfügung. Dafür ist Florian Heller wieder fit und einsatzbereit. Aachens Trainer Aussem stehen bei seinem Einstand Mario Erb (Meniskus- und Innenbandschaden), Tobias Feisthammel (Sprunggelenksverletzung), Kevin Kratz (Muskelfaserriss), Kevin Maek (Reha), Florian Müller (Reha) und Reinhold Yabo (Reha) nicht zur Verfügung.



Schiedsrichteransetzungen

Unter dem neuen Trainer Markus Kauczinski gewann der Karlsruher SC am vergangenen Sonntag nach fünf Spielen ohne Sieg auf Anhieb gegen Union Berlin mit 2:0. Nach dem Sieg gegen die Hauptstädter sei die Stimmung in der Mannschaft unter der Woche naturgemäß gut gewesen. "Wenn man gewinnt, ist das die beste Medizin", meint Kauczinski, der gegen den VfL definitiv auf Bogdan Müller (muskuläre Probleme) und den erst vor einer Woche am Meniskus operierten Bakary Soumare verzichten muss.

In Bochum habe man "Chancen, etwas zu holen", sagte der KSC-Cheftrainer am Karfreitag selbstbewusst auf der Pressekonferenz. Die Westfalen holten aus den vergangen sechs Spielen nur einen Punkt, dabei schoss der VfL in den vergangenen fünf Partien auch nur ein Tor. "Die Mannschaft hat hart gearbeitet und will alles am Sonntag abrufen", gibt sich Bochums Trainer Andreas Bergmann dennoch zuversichtlich.

Die Langzeitverletzten Mimoun Azaouagh (Kieferbruch), Michael Delura (Kreuzbandriss) und Mirkan Aydin (Wadenbeinbruch) fallen gegen die Badener definitiv aus. Hinter den Einsätzen von Jonas Acquistapace (fiebrige Erkältung) und Faton Toski (Schambeinentzündung) steht ein Fragezeichen. "Durch unsere personellen Probleme sind die Möglichkeiten sehr klein. Aber das darf und wird keine Entschuldigung sein. Was wir brauchen, ist ein echtes Heimspiel mit Unterstützung bis zur letzten Minute", sagt Bergmann zur schwierigen Personalsituation.



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Während die "Löwen" nur noch theoretische Chancen auf Platz 3 besitzen, wittert der SC Paderborn nach der Düsseldorfer Niederlage am aktuellen Spieltag wieder Morgenluft im Kampf um den Relegationsrang. Allerdings blieben die Ostwestfalen erstmals in dieser Saison vier Spiele in Folge ohne Sieg und holten nur zwei von zwölf möglichen Punkten. "Wir können alle Spiele gewinnen, wenn wir an unsere Grenzen kommen und uns auf unsere Stärken konzentrieren", gibt sich SCP-Coach Roger Schmidt trotz des kleinen Durchhängers selbstbewusst.

Personell hat sich die Situation bei Paderborn leicht entspannt: Christian Strohdiek kehrt nach seiner Gelbsperre in den Kader zurück. Florian Mohr und Markus Krösche nehmen wieder am Mannschaftstraining teil, ein Einsatz ist jedoch fraglich. "Mit Blick auf die englische Woche müssen wir schauen, ob es für Sonntag schon reicht. Oder ob es besser ist, diesen Spielern noch einige Tage zu geben", sagt Schmidt. Weiterhin fehlen werden den Ostwestfalen Sören Gonther (Kreuzband-OP), Markus Palionis (Achillessehne), Jens Wissing (Reha) und Sven Krause.

1860 gewann nur eines der vergangenen sechs Spiele (1:0 in Dresden) und holte in diesem Zeitraum nur fünf von 18 möglichen Punkten. "Wir haben einen schlechten März hinter uns, nur zwei gute Spiele gegen St. Pauli und in Dresden gezeigt", sagt 1860-Coach Reiner Maurer zu der mageren Ausbeute. Auch diesmal muss Maurer mit Necat Aygün und Christopher Schindler auf zwei Stammkräfte in der Verteidigung verzichten, beide sahen gegen Rostock ihre fünfte Gelbe Karte. Collin Benjamin muss weiterhin mit Knieproblemen passen. Ebenfalls offen ist der Einsatz von Stefan Aigner, der wegen muskulärer Probleme gegen Rostock vorzeitig das Feld verließ und unter der Woche nur leichtes Training absolvieren konnte.



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