Yannick Gerhardt kommt in Kölns souveräner Aufstiegssaison auf 1779 Spielminuten, drei Tore und vier Vorlagen (© Imago)
Yannick Gerhardt kommt in Kölns souveräner Aufstiegssaison auf 1779 Spielminuten, drei Tore und vier Vorlagen (© Imago)

Gerhardt: "Ich werde meine Chance bekommen"

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Bergheim - Nach vier Tagen ausgiebiger Feierei in Las Vegas sind die Profis des 1. FC Köln wieder im Lande und derzeit auf einer kleiner Testspieltournee durch die Region. Den Anfang machte das Freundschaftsspiel beim FC Bergheim 2000, das der FC mit 7:1 gewann. Freitag steht eine Partie bei Schwarz-Weiß Essen auf dem Programm, zum Abschluss geht es am Freitag zum Bonner SC.

Wie die Kölner ihre Zeit in Las Vegas verbrachten, was sein Highlight der Saion war und warum der Urlaub noch ein bisschen warten muss, verriet der Kölner Youngster Yannick Gerhardt im Interview mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Yannick Gerhardt, Sie sind gerade erst von ihrer Saisonabschlussfahrt aus Las Vegas zurückgekehrt. Wie haben Sie sich dort auf letzten Freundschaftsspiele der Saison vorbereitet? War das optimal?

Yannick Gerhardt: Die Vorbereitung auf die Testspiele war natürlich nicht optimal. Aber für mich schon, da ich erst 20 Jahre alt bin und da eh keine alkoholischen Getränke trinken durfte. Für mich war es also keine so große Umstellung. Bei den Testspielen stehen die Ergebnisse nicht so im Vordergrund. Wir wollten mit den Leuten Spaß haben. Wir haben in der Umgebung viele Fans. Die haben es verdient, dass wir hier in der Region auftreten.

bundesliga.de: Wieviel Spaß hat Las Vegas gemacht?

Gerhardt: Es war Wahnsinn, das alles mit der Mannschaft gesehen zu haben. Ich war das erste Mal in Las Vegas. Und der Grand Canyon ist für mich ein Wunder. Es war der Wahnsinn, das live zu erleben und mit dem Helicopter da reinzufliegen. Wir sind auch unten im Tal gelandet, ausgestiegen und konnten da einige Zeit verbringen. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis.

bundesliga.de: Wer ist der beste Zocker in der Mannschaft?

Gerhardt: Das ist Kevin McKenna. Wir hatten direkt in unserem Cosmopolitan Hotel ein Casino.

bundesliga.de: Kommen wir zurück zum Ernst des Lebens. Der FC spielt in der nächsten Saison in der Bundesliga. Wie groß ist die Vorfreude?

Gerhardt: Die ist natürlich sehr groß. Jetzt werden wir nach dieser Saison erst einmal entspannen und den Urlaub genießen, um auch volle Kraft für die neue Saison zu tanken. Natürlich wissen wir, dass es in der Bundesliga schwer wird. Da herrschen ganz andere Voraussetzungen. Wir werden eine andere Rolle spielen als in der 2. Bundesliga (Saisonstatistik). Wir werden einfach versuchen, jedes Spiel so gut wie möglich zu gestalten und die Klasse zu halten.

bundesliga.de: Was bleibt Ihnen von dieser Spielzeit vor allem in Erinnerung, was war Ihr persönliches Highlight?

Gerhardt: Das war ganz sicher mein erstes Tor zuhause gegen Aue. Es war der Wahnsinn, vor 50.000 Zuschauern das 1:0 sehr früh zu machen (Spielbericht). Für mich war es das Zeichen, dass ich in der 2. Bundesliga angekommen bin. Das hat richtig Spaß gemacht.

bundesliga.de: Die Konkurrenz wird in der Bundesliga größer, neue Spieler werden kommen. Was rechnen Sie sich aus?

Gerhardt: Wenn man in die Bundesliga aufsteigt, ist es klar, dass der Verein den Kader auch noch qualitativ in der Breite verstärken wird. Dieser Aufgabe stelle ich mich. Die Chancen werden wieder neu verteilt. Man kann die Zeit in der Vorbereitung nutzen, um sich zu zeigen. Ich denke, dass ich meine Chance bekommen werde.

bundesliga.de: Sie haben in Ihrer Rookie-Saison 29 Spiele gemacht. Haben Sie mit so vielen Einsätzen gerechnet?

Gerhardt: Nein. Ich hatte am Anfang der Saison mit ein paar Kurzeinsätzen gerechnet. Dass ich den Durchbruch so schnell schaffen würde, hätte ich nicht erwartet. (Gerhardt ist Kölns "Aufsteiger der Saison")

bundesliga.de: Wie sehr freuen Sie sich jetzt auf den Urlaub?

Gerhardt: Der muss noch ein bisschen warten. Ich fahre jetzt erst einmal zur U20-Nationalmannschaft ins Trainingslager der A-Mannschaft. Wir absolvieren Testspiele gegen die A-Nationalmannschaft und sollen die WM-Gegner simulieren. Darauf freue ich mich sehr.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski

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