Uwe Rapolder trainierte vor der TuS Koblenz den 1. FC Köln
Uwe Rapolder trainierte vor der TuS Koblenz den 1. FC Köln

"Wir werden zurückkommen"

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Die Vorrunde in der 2. Bundesliga ist gelaufen, die TuS Koblenz überwintert auf dem Relegationsplatz. TuS-Trainer Uwe Rapolder ist trotzdem optimistisch, wie er im Interview mit der Club-Webseite zeigt.

Frage: Herr Rapolder, genießen Sie die besinnlichen Feiertage oder bleibt der Fußball immer im Hinterkopf?

Uwe Rapolder: Ich freue mich jedes Jahr auf Weihnachten. Für mich ist es ein großes Familienfest, ein Fest der Besinnung. Seit sieben Jahren lade ich meine Verwandtschaft zum 1.Weihnachtstag ein. Ich genieße diese Zeit, da kann ich auch mal abschalten. Aber: Fußball ist immer allgegenwärtig. Das muss ich zugeben.

Frage: Wie fällt Ihr Hinrunden-Fazit aus? Mit 14 Punkten hat Ihre Mannschaft die Hinrunde auf Tabellenplatz 16, einem Relegationsplatz, abgeschlossen. Sind Sie zufrieden mit der bisherigen Ausbeute?

Rapolder: Nein. Wir haben ganz klar drei bis fünf Punkte zu wenig auf unserem Konto. 22 bis 23 Punkte nach der Hinrunde hätte ich mir schon gewünscht. Das wäre auch möglich gewesen, wenn wir Spiele wie gegen Freiburg, Duisburg, Fürth oder St. Pauli nicht in den letzten Minuten aus der Hand gegeben hätten. Deswegen hat der Blick auf die Tabelle für mich aktuell einen bitteren Beigeschmack. Dass wir auswärts kein einziges Spiel gewonnen haben, tut weh. Hinzu kommen die zahlreichen Verletzten. Ich hätte auch nicht gedacht, dass uns die drei Minuspunkte so belasten würden. Es war eine zerfahrene Hinrunde. Für uns kam einfach alles zusammen.

Frage: Wie fällt Ihr Fazit zu den Spielereinkäufen nach 17 absolvierten Partien aus? Welche Verpflichtung war ein Volltreffer, von welchem Spieler erwarten Sie sich noch etwas mehr?

Rapolder: David Yelldell war für uns ein Glücksgriff, keine Frage. Emmanuel Krontiris und Matthew Taylor haben sich auch sehr gut etabliert. Salvatore Gambino, Dominique Ndjeng und Matthias Franz sind vor allem durch ihre langen Verletzungspausen noch nicht bei uns angekommen. Fabrice Begeorgi konnte sich auch nicht integrieren. Von Mustafa Parmak bin ich einfach nur enttäuscht, ihn habe ich seit sechs Wochen nicht mehr gesehen.

Frage: Wird es im TuS-Kader in der Winterpause weitere Veränderungen geben?

Rapolder: Ich muss den Kader jetzt erst einmal gründlich durchforsten und vor allem sehen, wer von den verletzten Spielern zurückkommt. Ich muss auch sehen, wer es hier einfach nicht mehr schaffen kann. Wenn Goran Sukalo weiterhin ausfällt, brauchen wir einen neuen defensiven Mittelfeldmann. Aber wir müssen auch den Blick in die Offensive werfen. Wir haben in acht Spielen überhaupt kein Tor erzielt und mit vier Gegentreffern vier Spiele verloren. Das darf nicht sein. Unsere Aufgaben sind klar. Wir wissen, was zu tun ist und haben einen Plan in der Tasche. Aber natürlich dürfen wir auch unsere Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen verlieren.

Frage: Wo wird sich die TuS am Ende der Saison in der Tabelle platzieren?

Rapolder: Wir müssen sehen, dass wir gut aus den Startlöchern kommen und so schnell wie möglich punkten! In den ersten drei Rückrundenspielen müssen wir gegen unsere Tabellennachbarn aus Oberhausen, Frankfurt und Wehen-Wiesbaden unbedingt punkten. Bislang habe ich in meiner Trainerkarriere in der Rückrunde immer mehr Punkte gesammelt. Die Fans können ruhig bleiben. Ich bin davon überzeugt, dass wir zurückkommen werden. Wenn wir komplett sind, muss uns erst einmal ein Gegner schlagen. Gemeinsam wird uns der Klassenerhalt gelingen!