19.04. 16:30
19.04. 16:30
20.04. 11:00
20.04. 11:00
20.04. 11:00
20.04. 18:30
21.04. 11:30
21.04. 11:30
21.04. 11:30
Mohamadou Idrissou lieferte mit seinem ersten "Doppelpack" ein gutes Debüt für Kaiserslautern ab
Mohamadou Idrissou lieferte mit seinem ersten "Doppelpack" ein gutes Debüt für Kaiserslautern ab

"Wir müssen auf jedes Spiel geil sein"

xwhatsappmailcopy-link

Kaiserslautern - Er lag noch lange auf der Massagebank, bevor er Montagnacht zu den wartenden Reportern in die Katakomben des Fritz-Walter-Stadions kam - leichte Probleme am Fuß. Es war eine Stunde nach Spielschluss und kurz nach elf Uhr, als Mohamadou Idrissou zum ersten Mal Auskunft über ein Spiel seines neuen Arbeitgebers 1. FC Kaiserslautern gab.

Ausgleich in der Nachspielzeit

Für den Kameruner war es nach seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt ein Traumstart in der Pfalz: Idrissou traf zwei Mal beim für den FCK vom Ergebnis her enttäuschenden 3:3 zum Liga-Auftakt gegen Union Berlin. Die 31.618 Zuschauer auf dem Betzenberg erlebten ein Wechselbad der Gefühle: Nach einer abwartenden ersten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse in der zweiten.



Die Berliner lagen nach Treffern von Michael Parensen (47.) und Patrick Zoundi (54.) mit 2:0 in Führung, ehe Idrissou für die Pfälzer mit zwei Kopfballtoren der Ausgleich gelang (58.; 72.). Und als Talent Hendrick Zuck vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit den FCK mit 3:2 in Führung brachte, schien der FCK doch noch den ersten Heimsieg im Kalenderjahr 2012 zu schaffen. Doch der Berliner Marc Pfertzel war Spielverderber und erzielte in der Nachspielzeit doch noch das 3:3 für Union. Und so war der neue FCK-Trainer Franco Foda zwar mit dem Aufbäumen seiner Mannschaft nach dem Rückstand bei seinem Trainerdebüt zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis.

Der FCK will nach dem Abstieg ja nur ein Jahr in der 2. Liga bleiben, ein Garant für den direkten Wiederaufstieg soll Mohamadou Idrissou mit seinen Toren werden. Der 32-Jährige, der von allen "Mo" genannt wird, feierte Erstliga-Aufstiege schon mit dem MSV Duisburg, dem SC Freiburg und der Frankfurter Eintracht. Warum er glaubt, dass er das auch mit dem viermaligen Deutschen Meister aus Kaiserslautern schafft, erzählte der kantige Stürmer, der letzte Saison 14 Tore für die Eintracht erzielte, Montagnacht zu später Stunde den Reportern.

Frage: Herr Idrissou, wie ist Ihre Gefühlslage nach diesem dramatischen Spiel?

Idrissou: Wir hatten die Chance, nach dem 3:2 das 4:2 zu machen, diese aber nicht genutzt. Das ist ärgerlich. Aber nach einem Rückstand noch einmal so zurückgekommen zu sein, ist auch gut. Am Ende können wir mit dem Unentschieden zufrieden sein.

Frage: In den ersten 45 Minuten lief nach vorne nicht so viel zusammen.

Idrissou: Die Nervosität war in der ersten Halbzeit groß, das hat man gesehen. Aber die Mannschaft hat Moral und Charakter gezeigt, wir haben eine gute Mannschaft.

Frage: Sie haben zwei Tore gemacht, ein Traumeinstand, oder?

Idrissou: Die Mannschaft ist gut, aber sie braucht einen, der Tore schießt. Dafür bin ich der Richtige. Wir müssen auf jedes Spiel geil sein, um am Ende mit den tollen Fans zu feiern. Auch heute haben sie uns ja mit Applaus verabschiedet.

Frage: Neben Ihnen machte Hendrick Zuck sein Profidebüt für den FCK und erzielte gleich ein Tor. Was sagen Sie zu seiner Leistung?

Idrissou: Wir brauchen solche Spieler wie Hendrick. Er hat keine Angst, er kommt von unten und will nach oben. Es macht Spaß, mit ihm zu spielen, auch im Training. Wir haben mit Julian Derstroff noch so einen talentierten, jungen Spieler, es macht Spaß mit ihnen zu spielen.

Frage: Was können Sie als erfahrener Spieler den Jungen geben?

Idrissou: Die sagen, ja: Mo wir kennen dich nur aus dem Fernsehen, es ist toll mit dir jetzt zu trainieren. Das macht mich stolz und ich versuche immer mit Leistung voranzugehen, damit es mit dem Aufstieg klappt. Das ist mir ja schon ein paar Mal gelungen.

Frage: Wie schwer ist denn die Verletzung an ihrem Fuß?

Idrissou: Oh, das ist kein großes Problem. In Aalen am Freitag bin ich auf jeden Fall dabei.

Aufgezeichnet von Tobias Schächter