Endlich feiern: Patrick Helmes (r., mit Slawomir Peszko) und der 1. FC Köln sind zurück in der Bundesliga (© Imago)
Endlich feiern: Patrick Helmes (r., mit Slawomir Peszko) und der 1. FC Köln sind zurück in der Bundesliga (© Imago)

"Wir haben es verdient, die Sau rauszulassen"

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Köln - Der 1. FC Köln hat es noch einmal spannend gemacht. Zur Pause lag der unangefochtene Spitzenreiter der 2. Bundesliga noch gegen den VfL Bochum mit 0:1 zurück. Dann kam die Wende dank der Tore von Marcel Risse, Patrick Helmes und Anthony Ujah.

Der FC siegte 3:1 und schaffte damit drei Runden vor Schluss den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Mannschaft und Fans feierten ausgelassen - zwischendurch sprach Goalgetter Helmes über die Saison und die Partypläne des Teams.

Frage: Herr Helmes, herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. Wie groß ist die Erleichterung?

Patrick Helmes: Sehr groß. Jeder weiß, was der 1. FC Köln für ein Verein ist und wo er hingehört. Wir haben ein schweres Jahr hinter uns. Aber man kann es von A bis Z fast nicht besser durchspielen, als wir es getan haben. Dass wir es nun nach 31 Spieltagen geschafft haben, ist für uns ideal und ein Traum.

Frage: Für Sie war es der zweite Aufstieg mit dem 1. FC Köln. Wie schwer war es in diesem Jahr?

Helmes: Ich muss keinem erzählen, wie schwer es in der 2. Bundesliga gegen Mannschaften wie Kaiserslautern oder St. Pauli oder wie sie alle heißen zugeht. Auch heute haben wir uns lange Zeit schwer getan. Aber wir haben auch eine enorme Qualität. Wir sind auch nach dem 0:1 zurückgekommen. Ich glaube, dass wir 31 Spieltage auf höchstem Niveau gespielt haben. Natürlich gab es auch Phasen, in denen es nicht so gut lief. Aber letztendlich haben wir das ganze Jahr konstant gepunktet. Und so steigt man dann am 31. Spieltag auf.

Frage: Was war der Unterschied zum Aufstieg vor sechs Jahren?

Helmes: 2008 war es ein Kraftakt. Da haben wir es erst kurz vor Schluss mit einer schwierigen Mannschaft in einer ganz schweren Saison geschafft. In diesem Jahr standen wir fast die gesamte Saison auf Platz 1. Wir haben den Sack völlig verdient zugemacht.

Frage: Sie kommen gerade aus der Kabine. Wie sieht es dort aus, wie wird gefeiert?

Helmes: Die Stimmung ist gut. Die Jungs ziehen gerade die Laufschuhe zum Auslaufen aus - damit wir am Freitag in Ingolstadt wieder fit sind. (lacht) Nein, Spaß beiseite. Wir haben unser Ziel erreicht, wir sind gleichzeitig auch Meister geworden. Zwei Ziele sind abgehakt. Jetzt werden wir zwei Tage ausgiebig feiern und dann nach Ingolstadt fahren. Das wird natürlich ein anderes Spiel als die letzten. Aber wir freuen uns darauf.

Frage: Wie feiert man jetzt den Aufstieg in Köln?

Helmes: Wahrscheinlich mit viel Kölsch. Die Jungs sind schon ordentlich am Trinken (Diashow: Die Kölner Party). Die Stadt feiert komplett mit. Das macht die Sache schön. Wir gehen gleich raus in die Stadt und feiern. Es wird einiges los sein. Wir haben es verdient, ein bisschen die Sau rauszulassen.

Frage: Sie sind nach Köln zurückgekehrt, um mit dem Verein wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Worauf freuen Sie sich nun am meisten im nächsten Jahr?

Helmes: Erst einmal freue ich mich, dass wir aus der 2. Bundesliga raus sind, auch wenn man sagen muss, dass auch in der 2. Bundesliga die Mannschaften immer besser werden. Man muss ihnen großen Respekt zollen. Wir sind jetzt raus. Jetzt freuen wir uns auf die große Bühne. Dafür sind wir Fußballer. Wir wollen uns wieder mit Mannschaften wie Dortmund messen. Jetzt haben wir noch drei Wochen, in denen wir ohne Druck aufspielen können. Dann kommt die Pause. Und dann werden wir für die Bundesliga gewappnet sein.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski