Zum 257. Mal treffen die SpVgg Gruether Fürth und der 1. FC Nürnberg aufeinander - kein Derby gab es in Deutschland häufiger (© Imago)
Zum 257. Mal treffen die SpVgg Gruether Fürth und der 1. FC Nürnberg aufeinander - kein Derby gab es in Deutschland häufiger (© Imago)

Frankenderby Nummer 257

xwhatsappmailcopy-link

Köln - Am Montagabend empfängt die SpVgg Greuther Fürth den 1. FC Nürnberg zum 257. Fränkischen Derby (ab 20 Uhr im Live-Ticker). Kein anderes Derby in Deutschland gab es häufiger. Die Gesamtstatistik spricht zwar eindeutig für die Nürnberger (137 Siege), doch die SpVgg verlor von den letzten zwölf Pflichtspielen gegen den "Club" nur ein einziges. In den letzten drei Partien blieben die Kleeblätter sogar ohne Gegentor. Seit fünf Heimspielen kam Fürth allerdings nicht mehr über ein Unentschieden hinaus.

Azemi auf dem Weg der Stabilisation

Dank Neuzugang Jakub Sylvestr startete der 1. FC Nürnberg mit einem Sieg in die Mission direkter Wiederaufstieg. Dieser Dreier soll nun mit einem Erfolg im Derby veredelt werden. Robert Koch zeigt sich im Interview mit bundesliga.de optimistisch: "Ich denke, dass wir gut gerüstet sind und die Tugenden abrufen werden, die in einem Derby gefragt sind."

Die SpVgg Greuther Fürth musste sich zum Saisonauftakt hingegen mit einem Zähler beim VfL Bochum zufrieden geben. Die Vorbereitung auf das Duell mit dem "Club" wurde durch den schweren Unfall von Angreifer Ilir Azemi überschattet. Auf der Homepage der SpVgg äußerte sich sich der Leiter des Lizenzbereiches, Martin Meichelbeck, verhalten optimistisch: "Ilir befindet sich auf dem Weg der Stabilisation. Es ist wichtig, dass wir zunächst die ersten Behandlungsschritte abwarten. Ob und wann Ilir auf den Platz zurückkehren kann, ist derzeit nicht absehbar." Aus der ganzen Republik erreichen den Verein derzeit Genesungswünsche für Azemi.

Trotz des Schocks soll gegen den 1. FC Nürnberg der erste Saisonsieg her. "Wir sprechen offen darüber. Wir sind in Gedanken bei Ilir und versuchen, ihn im Geiste mitzunehmen", erklärt Trainer Frank Kramer. Der Coach der Fürther hat einen klaren Plan, wie der Lokalrivale bezwungen werden kann: "Wir müssen bereit sein, einen großen Aufwand zu gehen und mit viel Druck zu spielen." Eine Gefahr könnte hingegen die besondere Derby-Atmosphäre sein. "Wenn man kopflos agiert, macht man Fehler", warnt der Coach seine Mannschaft.

Trifft auch Füllkrug gegen den Ex-Club?

Ein besonderes Augenmerk sollte die Fürther Defensive vielleicht auf Niclas Füllkrug setzen. Der Nürnberger Neuzugang von Werder Bremen spielte in der vergangenen Saison auf Leihbasis bei der SpVgg und erzielte in 21 Spielen sechs Tore.

In der Vorwoche erzielte Sturmkollege Jakub Sylvestr gegen seinen Ex-Verein Erzgebirge Aue den goldenen Treffer. Die "Club"-Fans hätten sicherlich nichts dagegen einzuwenden, wenn ausgerechnet Füllkrug die Sturmflaute gegen Fürth beenden würde.