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Das Eintracht-Stadion (Foto: Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft)
Das Eintracht-Stadion (Foto: Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft)

Vorreiter in Sachen Flutlicht

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Am 22. Februar 1922 waren es schon sonderliche Vertragsmodalitäten, mit der die "Braunschweiger Stadiongesellschaft" den Kauf eines Grundstückes an der Hamburger Straße realisierte. Sie hinterlegte das zum Bau eines Fußballstadions benötigte Geld in Dollarnoten - auch eine Inflation in Deutschland konnte dem Vorhaben somit nichts anhaben.

Die Kicker von Eintracht Braunschweig freuten sich dann am 17. Juni 1923, dass sie erstmals im neuen Eintracht-Stadion kicken durften. Zwar setzte es vor rund 15.000 Zuschauern eine 1:10 Pleite gegen den 1. FC Nürnberg, aber das störte nicht viele an diesem Tag.

24.000 Betrug damals die maximale Kapazität - erreicht wurde sie im Oktober 1937 im Pokal gegen den FC Schalke 04. Das Spiel ging mit 0:1 kurz vor dem Ende der Verlängerung verloren. Bis 1945 durfte an der Hamburger Straße noch dem runden Leder nachgejagt werden, bevor der Verein Eintracht Braunschweig vorerst aufgelöst wurde.

Vorreiter in Sachen Flutlicht

Aber 1950 ging es mit dem Traditionsclub weiter. In einem generalüberholten Stadion - jetzt mit 30.000 Plätzen - wurden im August die Lauterer um Fritz Walter und Co. mit 3:1 bezwungen.

Als erster Verein in Norddeutschland leistete sich die Eintracht dann 1957 für das Eintracht-Stadion eine Fluchtlichtanlage. Auch wenn es sportlich da nicht sonderlich gut lief, zumindest das erste "Nacht-Spiel" gegen Düsseldorf war mit 4:0 erfolgreich.

Der Vorteil dieser Fluchtlicht-Spiele zahlte sich schon bald aus. Die Blau-Gelben drängten unaufhaltsam in Richtung Bundesliga. Und die Stadt Braunschweig honorierte diesen rasanten Aufstieg mit dem Ausbau des Stadions auf 40.000 Plätze.

Übernahme durch die Stadt

Es dauerte aber bis 1976, ehe neben der Haupttribüne mit der Gegengeraden ein weiterer Abschnitt überdacht wurde. Drei Jahre später sollte die Haupttribüne - fast noch im Ursprungszustand aus den 20er-Jahren - renoviert werden. Das Vorhaben drohte beinahe aufgrund finanzieller Probleme zu scheitern.

Die Stadt Braunschweig kaufte daraufhin 1981 das gesamte Sportgelände, fortan hieß die Spielstätte unter dem Namen "Städtisches Stadion an der Hamburger Straße". In der Folge ging es nicht nur sportlich, sondern auch mit der Bausubtanz des Stadions immer weiter bergab. Die Südtribüne musste gesperrte werden, zeitweise sank die Kapazität auf nur noch 20.000.

1993 fasste die Stadt Braunschweig den Entschluss, das Stadion von Grund auf zu renovieren. Neue Fluchtlichtmasten, Süd- und Osttribüne sowie Überdachungen wurden installiert. Und mit der einer modernen Anzeigetafel war der Ausbau 1996 abgeschlossen.

Rosige Zukunft

Im Juni 2008 verkaufte die Stadt die Namensrechte an einer Gruppe von fünf Eintracht-Sponsoren. Fortan hieß die Spielstätte an der Hamburger Straße wieder "Eintracht-Stadion".

Und weiter ging es auch mit der Modernisierung voran. Die Nordkurve erstrahlt im neuen Glanz. Die Zukunftsplanungen gehen aber noch viel weiter. VIP-Logen, weitere Räumlichkeiten für Gastronomie und Verwaltung, Verbund von Süd- und Nordtribüne zu einem richtigen Rund – der Beschluss dazu ist gefasst. Denn die große Mehrheit einer Volksbefragung stimmte dem Ausbau zu.