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Eine knappe Stunde spielt der VfL Bochum den FC Bayern 1976 an die Wand. Jupp Kaczor (l.) trifft zwei Mal gegen den großen Sepp Maier - © © imago / Horstmüller
Eine knappe Stunde spielt der VfL Bochum den FC Bayern 1976 an die Wand. Jupp Kaczor (l.) trifft zwei Mal gegen den großen Sepp Maier - © © imago / Horstmüller

VfL Bochum: Eine Niederlage als Jahrhundertspiel

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Köln - Es gibt wahrscheinlich nicht viele Clubs, bei denen die Fans in einer Abstimmung eine Niederlage zum größten Spiel der Vereinsgeschichte wählen würden. Beim VfL Bochum ist genau dies geschehen. Irgendwie passt das zum Ruhrgebietsclub, der, geografisch eingeklemmt zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04, Jahrzehntelang seine Außenseiterrolle in der Bundesliga kultivierte. Wobei es auch keine einfache, sondern die Mutter aller Niederlagen war, die der VfL Bochum am 18. September 1976 gegen den FC Bayern hinnehmen musste.

4:0-Führung reicht nicht zum Sieg

Das Stadion an der Castroper Straße, das 1979 in Ruhrstadion umbenannt wurde, war eine große Baustelle. Die VfL Fans wollten die gerade fertiggestellte Südtribüne begutachten und gleichzeitig den Münchner Weltstars um Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Gerd Müller zusehen. Kaum jemand gab dem VfL gegen die Bayern eine echte Chance.

Der turbulente Spielverlauf ist bis heute einmalig in der Bundesliga-Geschichte. Nach 53 Minuten führte der VfL Bochum mit 4:0. In 1.156 von 1.157 Bundesliga-Partien, in denen eine Mannschaft mit 4:0 führte, ging sie am Ende auch als Sieger vom Platz. Nur an diesem Tag war es anders.

20 Minuten brauchten die Münchner, um durch Rummenigge, Schwarzenbeck, Müller (2) und Hoeneß aus einem 0:4 ein 5:4 zu machen. Doch das war noch nicht das Ende. Von den eigenen Fans nach vorne gepeitscht gelang Jupp Kaczor in der 80. Minute der 5:5-Ausgleich. Es war bereits sein zweiter Treffer in dieser Partie. Die Schlusspointe setzte dann aber Uli Hoeneß, der in der 89. Minute den 6:5-Endstand erzielte.