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Rückkehr: Ralph Gunesch (r.) trat bei seinem Ex-Club St. Pauli an und holte ein 1:1-Remis
Rückkehr: Ralph Gunesch (r.) trat bei seinem Ex-Club St. Pauli an und holte ein 1:1-Remis

"Über den Aufstieg reden wir nicht"

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Hamburg - Lange nach Abpfiff der Partie FC St. Pauli gegen den FC Ingolstadt kam Ralph Gunesch als Letzter in die Katakomben des Millerntorstadions - wo die Medienvertreter aus beiden Lagern bereits auf den Innenverteidiger warteten. "Ralle", wie er von den St.-Pauli-Fans gewohnt kumpelhaft genannt wird, hatte sich mit seinem neuen Team bei den Fans der Schanzer in der Gästekurve bedankt und wurde dann bei seinem ersten Auftritt an alter Wirkungsstätte von den Anhängern der Gastgeber gefeiert.

Immerhin hat der 28-Jährige fast achteinhalb Jahre für die Braun-Weißen die Stiefel geschnürt. Das war "während der 90 Minuten natürlich alles abgeschaltet. Da wollte ich natürlich gewinnen", erklärte der Vertedidiger nach dem .

Frage: Herr Gunesch, Sie kommen spät. Was war los?

Ralph Gunesch: Ich war erst mit der Mannschaft in unserer Fankurve. Und dann haben mich die St.-Pauli-Fans auf einer Stadionrunde gefeiert. Über die Reaktion der Fans habe ich mich wahnsinnig gefreut. Sie haben mich nicht vergessen.

Frage: Also kein Groll, dass Sie gehen mussten?

Gunesch: Nein. Das ist im Profi-Fußball doch völlig normal. Immerhin war ich fast achteinhalb Jahre hier und habe alle Höhen und Tiefen miterlebt. St. Pauli war der schönste Teil meiner Karriere.

Frage: Dann können Sie mit dem Unentschieden ja zufrieden sein...

Gunesch: Vom Spielverlauf glaube ich, dass wir mit dem 1:1 tatsächlich sehr zufrieden sein können. Man darf nicht vergessen, wo wir hier waren. Am Millerntor ist es für jeden Gegner schwer, die Punkte mitzunehmen. Aber während der 90 Minuten war natürlich alles abgeschaltet. Da wollte ich natürlich gewinnen.

Frage: Wie gegen Cottbus hat Ingolstadt erneut eine Führung verspielt. Woran liegt es?

Gunesch: Das müssen wir analysieren. Der Ausgleich nur Sekunden nach unserer Führung war schon sehr bitter. Das darf nicht passieren. Wenn wir die Führung zehn, 15 Minuten lang verteidigen, läuft es bestimmt besser.

Frage: Ingolstadt wird von vielen als Geheimfavorit für den Aufstieg gehandelt. Wo sehen Sie die Mannschaft?

Gunesch: Über den Aufstieg reden wir nicht. Wir wollen da weitermachen, wo wir am Ende der vergangenen Saison aufgehört haben und auf jeden Fall eine bessere Vorrunde spielen als in den vergangenen beiden Jahren, wo wir uns in der Rückrunde retten mussten. Daher wollen wir so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen. Danach werden wir dann schauen, wie es weitergeht.

Frage: Im Pokal müssen Sie nun zum Liga-Konkurrenten VfR Aalen. Wie sehen Sie die Chancen aufs Weiterkommen?

Gunesch: Die Chancen stehen bei 50:50. Schade, dass uns die Auslosung ein Auswärtsspiel beschert hat.

Frage: Danach geht es im eigenen Stadion gegen den FSV Frankfurt. Der erste "Dreier" der Saison?

Gunesch: Dafür werden wir alles geben. Ein Erfolgserlebnis wäre schon toll fürs Selbstbewusstsein, vor allem, wenn man zwei Mal eine Führung verspielt hat.

Aufgezeichnet von Jürgen Blöhs