Tobias Sippel spielt seit 1998 für den 1. FC Kaiserslautern und stand in dieser Saison in allen 19 Spielen in der Startelf
Tobias Sippel spielt seit 1998 für den 1. FC Kaiserslautern und stand in dieser Saison in allen 19 Spielen in der Startelf

FCK-Keeper Sippel: "Wir sind aufstiegsreif"

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Kaiserslautern - Der 1. FC Kaiserslautern startet das Unternehmen Aufstieg am Samstag gleich mit dem Spitzenspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (ab 12:45 Uhr im Live-Ticker). Mit einem Sieg wollen die Pfälzer bis auf einen Punkt an den Tabellenzweiten herankommen. Vor dem richtungsweisenden Hit sprach bundesliga.de mit Stammkeeper Tobias Sippel.

bundesliga.de: Herr Sippel, nach knapp sieben Wochen Winterpause startet die 2. Bundesliga. Wie gut gerüstet geht der FCK in die noch ausstehenden 15 Spiele? Wie zufrieden waren Sie mit der Vorbereitung?

Tobias Sippel: Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten ja zwei Wochen mehr Zeit als die Bundesliga. Diese Zeit haben wir gut genutzt. Wir waren zehn Tage im Trainingslager in der Türkei, haben dort viel und intensiv an uns gearbeitet. Die drei Testspiele, die wir dort hatten, konnten wir alle gewinnen. Insgesamt mussten wir uns in der Vorbereitung nur einer Mannschaft geschlagen geben, und das war Borussia Dortmund. Wir sind also gut drauf und jetzt fiebern wir dem ersten Heimspiel entgegen.

bundesliga.de: Der FCK hat sich in der Winterpause mit zwei neuen Spielern verstärkt. Srdjan Lakic kennen Sie bereits. Welchen Eindruck hat Chinedu Ede bislang hinterlassen? Was erhoffen Sie sich von den beiden Neuen?

Sippel: Ich kenne nicht nur Srdjan. Mit Chinedu Ede habe ich 2009 bei der U21-Europameisterschaft zusammen gespielt. Von daher weiß ich, was er draufhat, und dass er uns weiterhelfen kann. "Laki" hat sich trotz einiger anderer Angebote für den FCK entschieden und das, weil er sich hier besonders wohl fühlt und endlich wieder Fußball spielen will. Und schon nach den ersten Trainingseinheiten habe ich festgestellt, dass er immer noch ganz genau weiß, wo die Hütte steht (lacht).

bundesliga.de: Der FCK geht von Platz 3 aus ins Rennen um die Aufstiegsplätze. Wie zufrieden waren Sie mit den Leistungen und der Punktausbeute der ersten 19 Spieltage?

Sippel: Es war eine Vorrunde mit vielen Höhen und Tiefen. Unter Kosta Runjaic haben wir eine gute Serie gestartet, die Spiele völlig verdient gewonnen. Beim Spiel in Dresden haben wir uns dann am Ende selbst noch die Dinger reingelegt und unglücklich verloren. Danach hatten wir eine schlechte Phase mit drei Niederlagen, aber entscheidend war für uns, dass wir am Ende mit dem Sieg in Ingolstadt in die Pause gegangen sind.  

bundesliga.de: Wie war der Leistungseinbruch just in dem Moment zu erklären, als der FCK vorübergehend die Tabellenführung übernommen hatte und dann drei Spiele in Folge verlor? Welche Fehler müssen abgestellt werden?

Sippel: Wenn das so einfach zu erklären wäre, dann wäre uns das nicht passiert. Ich denke, jede Mannschaft hat auch mal eine schlechte Phase. Bayern München vielleicht ausgenommen (lacht). Das wird auch andere Teams noch treffen, da bin ich mir sicher. Wir haben unsere Negativserie jetzt hoffentlich hinter uns. Wir müssen in jedem Spiel die Ruhe bewahren, auch wenn sich der Gegner hinten reinstellt und wir kein frühes Tor erzielen.

bundesliga.de: Die 2. Bundesliga ist in dieser Saison so ausgeglichen wie selten. Wer sind die härtesten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg?

Sippel: Anscheinend nur der 1. FC Köln, die anderen Teams wollen laut eigenen Aussagen ja scheinbar nicht aufsteigen. Wenn man sieht, wie eng die Tabelle ist, wie gering der Abstand nach oben und unten, dann merkt man, dass viele Teams noch mitmischen. Wer die anderen sind, ist uns egal, wir müssen auf uns schauen. Wir müssen jetzt unsere Heimspiele gewinnen und auch auswärts Punkte holen, dann stehen wir am Ende da, wo wir stehen wollen.

bundesliga.de: Der Konkurrenzkampf in der Truppe wurde durch die Neuverpflichtungen noch einmal erhöht, alleine im Angriff streiten sich bis zu fünf hochkarätige Stürmer um die Plätze. Ist der Aufstieg nun Pflicht?

Sippel: Was bedeutet Pflicht? Das klingt nach einem großen Druck, und Druck ist selten gut. Natürlich gehört der FCK von seinem Namen und seiner Geschichte her in die Bundesliga. Vor allem sehe ich aber auch die Qualität und das Niveau unserer Mannschaft, und die sind auf jeden Fall aufstiegsreif.

bundesliga.de: Mit welchen Erwartungen gehen Sie ins erste Punktspiel des Jahres, in dem es direkt zur Topbegegnung gegen die SpVgg Greuther Fürth kommt?

Sippel: Wir freuen uns drauf. Es ist ein Heimspiel, es ist der direkte Konkurrent, der Betze wird gut gefüllt sein. Was kann es besseres geben?

bundesliga.de: Wie stark schätzen Sie den Gegner ein, der das Hinspiel mit 2:1 gewann?

Sippel: Die Fürther haben ein gutes Team mit erfahrenen Spielern. Sie stehen nicht zu Unrecht da oben. Aber wir müssen auf uns schauen.

bundesliga.de: Wo landet der FCK am Ende der Saison?

Sippel: In der Bundesliga.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski