Goran Sukalo (r.) hatte gegen Energie Cottbus die meisten Ballkontakte aller Duisburger (69)
Goran Sukalo (r.) hatte gegen Energie Cottbus die meisten Ballkontakte aller Duisburger (69)

Sukalo: "Sind auf dem richtigen Weg"

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Cottbus - In einer nicht hochklassigen, aber bis zum Ende spannenden Partie zwischen Energie Cottbus und dem MSV Duisburg war er mit seinem Tor des Tages der Matchwinner: Goran Sukalo.

Der 31-Jährige sicherte seinem Team mit dem Treffer als letzter Mannschaft der 2. Bundesliga den ersten "Dreier" in dieser Saison. Schon beim letzten Sieg der "Zebras", Ende April mit 2:1 gegen Erzgebirge Aue, war der Slowene mit einem Tor entscheidend beteiligt.

Nach der Partie erklärte der humpelnde, aber glückliche Mittelfeldmann, wie wichtig der Erfolg für das Selbstbewusstsein des Teams von Kosta Runjaic ist, sprach ein Sonderlob für seinen erst 19-jährigen Kollegen Andre Hoffmann aus und freute sich schon auf das spielfreie Wochenende.

Frage: Herr Sukalo, Glückwunsch zum Siegtreffer!

Goran Sukalo: Dass ich das Tor erzielt habe, ist natürlich schön. Aber wichtig ist, dass wir gewonnen haben, dass wir den ersten Sieg in dieser Saison geholt haben. Jetzt ist der Kopf frei. Ich denke, jetzt sind wir auf dem richtigen Weg, um da unten rauszukommen. Nun können wir in der Pause entspannter arbeiten. Das ist viel einfacher, als wenn man die Verkrampfung aus Niederlagen mitnimmt.

Frage: Ihr Bein ist getaped, ist die Verletzung aus dem Braunschweig-Spiel wieder aufgebrochen?

Sukalo: Nein, nein. Die Wade hat kurz vor Schluss ein bisschen zugemacht. Das Sprunggelenk ist noch nicht vollständig gesund und ich laufe noch nicht rund. Deswegen wird die Wade etwas stärker belastet. Aber in so einem Spiel vergisst man das und gibt Gas. Wenn man 1:0 führt, hat man keine Schmerzen. Jetzt kann ich in der Länderspielpause Wade und Sprunggelenk hoffentlich richtig auskurieren.

Frage: Für Sie gibt es bald wieder eine Pause, Sie haben in Cottbus schon Ihre vierte Gelbe Karte gesehen.

Sukalo: Ja, die Verwarnung habe ich nicht verstanden. Es war unser Freistoß und der Ball liegt am Boden. Benjamin Kern hat mir angezeigt, dass er verletzt ist. Deshalb habe ich den Ball ganz locker ins Aus gespielt, damit er behandelt werden kann.

Frage: Wie haben Sie Ihr spielentscheidendes Kopfballtor in der 20. Minute erlebt?

Sukalo: Wir trainieren solche Situation. Das war ein Superball von Andre Hoffmann, den musste ich nur noch reinköpfen. Das ist meine Stärke. Und wenn so eine gute Flanke kommt, ist das nicht so schwer. Ich muss dem "Hoffi" gratulieren. Er hat neben mir auf der "Doppel-Sechs" wieder super gespielt. Mit ihm ist es sehr leicht. Er arbeitet viel und ist ein sehr intelligenter Spieler. Er versteht die Läufe. Wenn ich mit nach vorne gehe, macht er hinten dicht. Wir verstehen uns sehr gut und ich bin glücklich, mit ihm spielen zu können.

Frage: Schon das war ja ein gefühlter Sieg, weil der MSV gerade in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt hat. Jetzt der erste echte Sieg - steht Duisburg nach diesem Spieltag das letzte Mal am Tabellenende?

Sukalo: Ich hoffe es. Das ist natürlich schwer zu sagen, weil es auch davon abhängig ist, wie die anderen Mannschaften spielen. Wenn wir so wie in den letzten fünf Partien spielen und auch, wie in den letzten zwei Spielen, die entsprechenden Punkte holen, dann bin ich überzeugt, dass wir nicht mehr lange ganz unten stehen. Optimistisch waren wir immer. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir da unten auch wieder rauskommen können. Nach dem ersten Sieg können wir das nächste Spiel gegen den FC Ingolstadt jetzt mit mehr Selbstbewusstsein angehen.

Aufgezeichnet von André Anchuelo