Nach der ersten Niederlage seit 21 Partien will Hertha BSC um Top-Torjäger Ronny (r., hier gegen Adli Lachheb) gegen den MSV Duisburg zurück in die Erfolgsspur
Nach der ersten Niederlage seit 21 Partien will Hertha BSC um Top-Torjäger Ronny (r., hier gegen Adli Lachheb) gegen den MSV Duisburg zurück in die Erfolgsspur

"Stunde Null" in der Hauptstadt - Derbyzeit in Sachsen

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München - Nach der ersten Niederlage seit 21 Partien steht Hertha BSC im Heimspiel gegen den MSV Duisburg am Sonntagmittag vor einer "Stunde Null": Wie hat der Spitzenreiter das Ende der längsten Serie der Vereinsgeschichte verkraftet? Knapp 300 Kilometer südlich steigt währenddessen das sächsische Derby zwischen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden, gleichzeitig das direkte Duell zweier Abstiegskandidaten im Kampf um den Klassenerhalt - mehr Emotion geht nicht. Außerdem will der VfL Bochum seinen Aufwärtstrend fortsetzen, Gastgeber ist der FC Ingolstadt (alle Spiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). bundesliga.de hat alle Informationen zu den drei Partien zusammengefasst.

Nach der 0:1-Niederlage bei Dynamo Dresden brennt Hertha BSC gegen den MSV Duisburg auf Wiedergutmachung, braucht dafür aber größtmögliche Wachsamkeit: "Es wird eine schwierige Aufgabe gegen Duisburg. Es wird darauf ankommen, dass wir von Anfang an eine konzentrierte Leistung abrufen. Gelingt uns das, werden wir in die Erfolgssituation zurückkehren", sagte Trainer Jos Luhukay, der dem Gegner "viel Leidenschaft und hohe Aggressivität" bescheinigte.

Allerdings muss der Niederländer personell ein wenig improvisieren, denn neben Roman Hubnik (Trainingsrückstand), Alfredo Morales (Magen-Darm-Grippe) und Marcel Ndjeng (Muskelfaserriss) muss dessen potenzieller Stellvertreter Hany Mukhtar (Grippe) ebenfalls passen. Bei den Gästen sind dagegen abgesehen von Benjamin Kern (Knöchel-OP) und Jürgen Gjasula (Kniereizung) alle Mann an Bord.

Zwar sehen sich die "Zebras", die in der Rückrundentabelle immerhin auf Rang 6 stehen, im Olympiastadion als Underdogs, wollen aber dennoch selbstbewusst auftreten: "Die Hertha hat eine spielstarke Mannschaft. Aber für uns ist es die gleiche Ausgangslage wie vor dem erfolgreichen Braunschweig-Spiel. Wir wissen um unsere eigene Stärke", zeigte sich Chefcoach Kosta Runjaic zuversichtlich.



Schiedsrichteransetzungen

Spannender könnte die Tabellenkonstellation vor dem Sachsenderby kaum sein: Ein mickriger Treffer in der Tordifferenz macht momentan den Unterschied zwischen Erzgebirge Aue auf Rang 15 und Dynamo Dresden auf dem Relegationsrang aus. Der Trend zeigt bei den "Veilchen" allerdings nach unten, denn mit nur einem Punkt aus fünf Partien ist man bislang das schlechteste Team der Rückrunde.

"Wir haben in dieser Woche viel mit den Spielern geredet, um herauszufinden, wo die Blockade liegt und sie natürlich auch zu lösen. Wir hoffen, dass diese Maßnahmen fruchten und die Spieler selbstbewusst auftreten, damit wir wie schon im Herbst die Wende schaffen", sagte FCE-Chefcoach Karsten Baumann, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Die SGD, die seit 17 Jahren nicht im Lößnitztal gewonnen hat, muss auf Vujadin Savic (Bänderriss) und Cheikh Gueye (Aufbautraining) verzichten. Trainer Peter Pacult erhofft sich durch die Derbyatmosphäre eine besondere Motivation seiner Mannen: "Das sind gute Momente, um besondere Leistungen abzurufen", so der Österreicher.



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Fünf Spiele, kein Sieg - der FC Ingolstadt kämpft gegen den Heimfluch. Nun wollen die "Schanzer" ausgerechnet gegen den VfL Bochum - das drittbeste Rückrundenteam - den Bock umstoßen. "Sie haben eine richtig gute Mannschaft", zollte Chefcoach Tomas Oral zunächst Respekt, um dann nachzuschieben: "Wir sind zuhause, brauchen die Punkte auch und wollen uns mutig und voller Selbstüberzeugung präsentieren. Es geht darum, eben den Anspruch, den wir für unsere Heimauftritte haben, zu erfüllen."

Neben den langzeitverletzten Jose Alex Ikeng, Manuel Schäffler und Malte Metzelder steht Danny da Costa (Innenbanddehnung) definitiv nicht zur Verfügung. Noch offen ist, ob der erkältete Marino Biliskov eingesetzt werden kann. Der Revier-Club muss derweil ohne die langzeitverletzten Patrick Fabian, Michael Ortega, Mirkan Aydin, Selim Gündüz sowie Lukas Sinkiewicz (Knieprobleme) und Paul Freier (Innenbanddehnung) auskommen. Dafür ist Zlatko Dedic nach seinem Muskelfaserriss wieder fit.

Gäste-Trainer Karsten Neitzel warnte im Vorfeld vor allem vor Standardsituationen: "Bei ruhenden Bällen sind sie durch ihre großen Spieler extrem gefährlich. Darauf müssen wir vorbereitet sein", erklärte der 45-Jährige, der gegen die Oberbayern "eine gute Mischung" aus entschlossenem Defensivverhalten und dem nötigen Offensivdrang finden will.



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