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Nach der Niederlage in Braunschweig kommt der 1. FC Köln zuhause gegen Aufsteiger SV Sandhausen nur zu einem 1:1-Unentschieden. Den Start in die neue Saison hat sich Holger Stanislawski (l.) sicher anders vorgestellt
Nach der Niederlage in Braunschweig kommt der 1. FC Köln zuhause gegen Aufsteiger SV Sandhausen nur zu einem 1:1-Unentschieden. Den Start in die neue Saison hat sich Holger Stanislawski (l.) sicher anders vorgestellt

Steinig und schwer

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Köln - Der Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln wartet in der 2. Bundesliga weiter auf seinen ersten Sieg. Gegen den Neuling SV Sandhausen reichte es für die Rheinländer am 2. Spieltag im ersten Heimspiel der neuen Saison nur zu einem völlig unbefriedigenden 1:1-Unentschieden. Damit steht beim FC nach der Auftaktpleite in Braunschweig nur ein Punkt auf der Habenseite. Das böse Wort vom Fehlstart macht schon die Runde.

Mängel im Offensivspiel

"Der Saisonstart war bisher weniger als mittelmäßig", fasste FC-Innenverteidiger Dominic Maroh die Bilanz der ersten beiden Spieltage aus Kölner Sicht treffend zusammen. Das Publikum sah es genauso und verabschiedete die Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert.



Selbst gegen den biederen Aufsteiger aus Sandhausen taten sich die Kölner äußerst schwer. Wie schon in Braunschweig mangelte es den Domstädtern vor allem an der Durchschlagskraft in der Offensive. Dass das einzige Tor aus einem von Thomas Bröker sicher verwandelten Foulelfmeter resultierte, war kein Zufall. Aus dem Spiel heraus ging nicht viel.

"Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer", sang einst Xavier Naidoo in seinem Hit aus dem Jahr 2005, der wenig später zum Motto der deutschen Nationalmannschaft beim "Sommermärchen 2006" avancierte. Auch auf die gerade gestartete Saison des 1. FC Köln dürften die Worte zutreffen.

Lange Durststrecke



Das letzte Kölner Erfolgserlebnis liegt inzwischen fünf Monate zurück. In den letzten elf sieglosen Bundesliga-Spielen holten die "Geißböcke" saisonübergreifend gerade einmal drei mickrige Unentschieden. Es wird in der Tat steinig und schwer für den dreimaligen Deutschen Meister, dessen Weg des totalen Umbruchs zu dem nicht ganz unerwarteten Stotterstart führte.

Gegen Sandhausen standen wie schon in Braunschweig mit Christian Eichner und Miso Brecko nur zwei Stammspieler der vergangenen Saison in der Startelf, dazu sechs Neuverpflichtungen. Es haperte im Spielaufbau, im Offensivspiel und in der Chancenverwertung. "Wir haben gute Ansätze, aber wir müssen uns erst noch finden", gibt Dominic Maroh zu. "Wir müssen noch mehr zusammenwachsen."

Kollektiver Lapsus in der Schlussphase



Trotz allem hätte es auch gegen den Drittliga-Meister zum Sieg reichen können, hätte sich die Defensive nicht einen kollektiven Lapsus kurz vor Schluss geleistet, den der Sandhausener Joker Regis Dorn mit dem sehenswerten Ausgleich bestrafte.

"Wir hätten das zweite Tor machen müssen, dann wäre das Ding durch gewesen", kritisierte FC-Trainer Holger Stanislawski. "Dann muss man sich nicht wundern, wenn mal so eine Kirsche durchrutscht. Das Tor war Glück und Zufall, aber das Ding haben wir uns selbst um die Ohren gehauen."

Auch Stanislawski waren die Mängel im Offensivspiel nicht verborgen geblieben. "Das ist sicher eine Baustelle, aber nicht unsere einzige", meinte der 42-Jährige. "Wir müssen unsere Stürmer besser machen. Und die Augen offenhalten."

Keine leichte Aufgabe im DFB-Pokal



Noch haben die Kölner knapp drei Wochen Zeit, um gegebenenfalls noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Neuzugang Thomas Bröker will dagegen noch nichts von einem Fehlstart wissen. "Wir haben erst den 2. Spieltag. Wir sollten ruhig bleiben", fordert der aus Düsseldorf gekommene aufstiegserfahrene Stürmer. "Wir haben in Braunschweig unglücklich verloren. Gegen Sandhausen haben wir eine Gurke eingefangen. Wir sollten konzentriert weiterarbeiten. Dann wird der erste Dreier auch bald kommen."

Die nächste Chance bietet sich dem 1. FC Köln in zwei Wochen beim Auswärtsspiel in Aue. Vorher reisen die Rheinländer noch zum Pokalspiel bei der SpVgg Unterhaching, die den viermaligen Pokalgewinner als Spitzenreiter der 3. Liga empfängt und seine beiden Heimspiele souverän gewonnen hat. Einfach wird es sicher nicht.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski