Sebastian Nachreiner (l.) im Zweikampf mit Mirko Boland - das Hinspiel gewann Braunschweig 1:0
Sebastian Nachreiner (l.) im Zweikampf mit Mirko Boland - das Hinspiel gewann Braunschweig 1:0

Spitzenreiter beim Schlusslicht - Lauth-Comeback gegen Bochum

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München - Spitzenreiter Eintracht Braunschweig muss zum Auftakt des 22. Spieltags bei Schlusslicht Jahn Regensburg antreten. Mit einem Sieg können die Niedersachsen einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg schaffen. Regensburg hofft mit dem Rückenwind des jüngsten Auswärtssieges in Bochum auf einen weiteren Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Im dritten Spiel geht es für Paderborn und Aue darum, ihren Mittelfeldplatz zu zementieren (alle Spiele am Freitag, ab 17:45 Uhr, im Live-Ticker/Liga-Radio).

Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht (Interview) warnt davor, das Gastspiel bei Aufsteiger Regensburg auf die leichte Schulter zu nehmen. "Man darf und sollte Respekt haben und den Gegner nicht immer am Tabellenstand messen. Obwohl es nicht mein Metier ist, aber wenn ich wetten müsste, dann würde ich darauf tippen, dass Regensburg in dieser Saison nicht absteigt", erklärte der 39-Jährige und scherzte zum Thema äußere Bedingungen: "Bisher habe ich kaum ein Spiel in Regensburg gehabt, bei dem es nicht geschneit, geregnet oder gestürmt hat."

Ausfallen wird Gianluca Korte mit einer starken Zerrung. Zudem fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Dennis Kruppke, Björn Kluft und Marcel Correia. Ein anderer Spieler aus der Offensivabteilung wird wieder dabei sein: Domi Kumbela, mit zwölf Saisontreffern erfolgreichster Torschütze des Teams, hat seine Gelbsperre abgesessen und dürfte am Freitagabend in die Startformation zurückkehren. Ob es für Kevin Kratz reicht, entscheidet sich kurzfristig.

Gegner Regensburg will nach dem Sieg gegen Bochum nachlegen, um den Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings konnten Franciszek Smuda und sein Team unter der Woche aufgrund des starken Schneefalls nur eingeschränkt trainieren, die Einheiten fanden hauptsächlich in der Halle statt. Francky Sembolo kehrt nach seiner Gelbsperre in den Kader zurück. Marco Djuricin wird nach seinen zwei Toren gegen Bochum wohl erneut beginnen. "Gegen Braunschweig können wir auch etwas packen", kündigte Smuda an. "Jeder Punkt gegen starke Mannschaften ist Gold wert."



Schiedsrichteransetzungen

Nachdem der TSV 1860 München am vergangenen Spieltag beim 3:1-Sieg in Duisburg seinen ersten Rückrundensieg einfuhr, soll nun gegen den VfL Bochum nachlegt werden. Verzichten muss Cheftrainer Alexander Schmidt noch auf Neuzugang Rob Friend, der weiterhin seine Verletzung auskuriert. "Bei einem Muskelfaserriss müssen wir vorsichtig sein. Deshalb ist er auch für das Spiel am Freitag gegen Bochum noch keine Option." Besser sieht es bei Necat Aygün aus. Der Innenverteidiger könnte nach überstandener Reizung am Mittelfußknochen gegen Bochum in den "Löwen"-Kader zurückkehren. Wieder dabei ist auch Torjäger Benjamin Lauth nach seiner vierwöchigen Sperre. Damit kann der "Löwen"-Cheftrainer nicht nur auf den besten Stürmer der laufenden Saison (acht Treffer) zurückgreifen, sondern auch auf den erfolgreichsten Torschützen gegen Bochum. Der 31-Jährige netzte gegen den VfL insgesamt acht Mal ein.

Beim VfL Bochum war die Laune nach der 0:2-Heimpleite gegen Regensburg zunächst im Keller. "Laut, konstruktiv und klar”, sei die Aussprache gewesen, erklärt VfL-Cheftraioner Rüdiger Neitzel, der den Aufarbeitungsprozess positiv bewertet: "Das war eine der besten Nachbetrachtungen, die wir hier zusammen durchgeführt haben."

Personell muss Neitzel weiterhin einige Abstriche machen: Christoph Dabrowski fehlt aufgrund seiner Rot-Sperre in der bayrischen Landeshauptstadt. Für Yusuke Tasaka, Zlatko Dedic und Michael Ortega kommt das Spiel bei den Sechzigern noch zu früh. Immerhin wird Holmar Eyjolfsson nach abgesessener Sperre wieder in den VfL-Kader rücken - und auch Michael Delura ist nach seinem Comeback gegen Regensburg wieder eine Alternative für den freien Dabrowski-Platz in der Startelf.



Schiedsrichteransetzungen

Den Schwung des Sieges in FC Ingolstadt will der SC Paderborn in das Heimspiel gegen Aue mitnehmen. Dabei muss Cheftrainer Stephan Schmidt seine zuletzt erfolgreiche Elf erneut umbauen: Für Christian Strohdiek, der die fünfte Gelbe Karte sah, rückt Tobias Feisthammel in die Innenverteidigung. "Das Bastelprinzip geht weiter. Schon in der ganzen Saison müssen wir Spieler aufgrund von Verletzungen und Sperren ersetzen", erklärt der Coach.

Neben Strohdiek muss Schmidt auch auf Jens Wemmer und Manuel Zeitz verzichten, die ihre Blessuren noch nicht komplett überwunden haben. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Stammtorwart Lukas Kruse, der sich im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (1:2) an der Schulter verletzte. Dagegen sollte Daniel Brückner seine aktuelle Muskelverhärtung bis zum Freitag abgelegt haben und einsatzbereit sein. "Wir erwarten ein kampfbetontes Spiel", so Schmidt: "Zweikampfverhalten und hoher Aufwand sind gefragt."

Bei Erzgebirge Aue ist die personelle Situation ebenfalls nicht gerade rosig. "Leider müssen wir für den Rest der Saison auf Dominic Rau verzichten, der am Dienstag operiert wurde", sagt Cheftrainer Karsten Baumann. Zudem sind einige Akteure krankheitsbedingt angeschlagen. Ronald Gercaliu, Kevin Pezzoni und Andreas Wiegel mussten unter der Woche mit dem Training aussetzen - hinter ihrem Einsatz steht noch ein Fragezeichen. Immerhin steht Kevin Schlitte nach seiner Verletzungspause wieder im Kader. Der Außenverteidiger weiß, dass die Sachsen nach dem unbefriedigenden Rückrundenauftakt unter Druck stehen. "Ich bin aber überzeugt, dass wir uns in Paderborn zusammenreißen und die Punkte, die wir in Frankfurt und Köln haben liegen lassen, uns wieder zurückholen."



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