Salim Khelifi freute sich in der Hinrunde bereits über fünf Tore für die Eintracht
Salim Khelifi freute sich in der Hinrunde bereits über fünf Tore für die Eintracht

Khelifi: "Spüre das Vertrauen des ganzen Vereins"

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Köln - Salim Khelifi ist in Braunschweig der Mann der wichtigen Tore. Seine letzten drei von insgesamt schon fünf Treffern bescherten der Eintracht wichtige Punkte. Gegen Heidenheim und zuletzt gegen Bochum erzielte der 21-jährige Schweizer jeweils das goldene Tor, in Freiburg traf er zum 2:2-Endstand. Nach einer längeren Anlaufzeit von eineinhalb Jahren hat das Talent nun seinen Durchbruch geschafft. Vor dem Montagabendspiel bei Fortuna Düsseldorf hat ihn bundesliga.de zum Interview gebeten.

"Der Trainer hat viel mit mir gesprochen"

bundesliga.de: Am Montag endet für Eintracht Braunschweig mit dem Spiel bei Fortuna Düsseldorf die Hinrunde. Wie ordnen Sie die bisherige Hinserie sportlich ein?

Salim Khelifi: Ich denke, es war eine gute und positive Hinrunde für die Mannschaft und auch für mich. Wir haben einige gute Spiele gemacht, aber auch in ein paar Partien Probleme gehabt - vor allem in den ersten beiden Heimspielen. Da lief es nicht so gut. Aber danach haben wir uns verbessert. Wir sind auf einem guten Weg.

bundesliga.de: Auch bei Ihnen ist in dieser Saison der Knoten geplatzt. Sie haben den Sprung in die Startelf geschafft und in 14 der 16 Partien mitgewirkt. Sie haben auch schon fünf Tore erzielt. Warum läuft es bei Ihnen im Moment so gut?

Khelifi: In dieser Saison läuft es gut für mich, weil ich vom ganzen Verein das Vertrauen bekommen habe. In der vergangenen Saison habe ich wegen einiger Verletzungen nicht so viel gespielt und benötigte aucvh einige Zeit der Eingewöhnung. Jetzt habe ich meine Chancen bekommen und bin froh, dass ich sie nutzen konnte.

bundesliga.de: Haben Sie etwas umgestellt oder mehr Feedback vom Trainer bekommen?

Khelifi: Der Trainer hat viel mit mir gesprochen. Ich habe jetzt verstanden, was er von mir erwartet und mich in meinem Defensivverhalten verbessert. Das war sicher ein Grund.

bundesliga.de: Sie standen in dieser Spielzeit elfmal in der Startelf. Sehen Sie sich schon als Stammspieler?

Khelifi: Ich will natürlich immer spielen. Aber das entscheidet der Trainer. Ich kann auch verstehen, wenn ich mal auf der Bank sitze.

bundesliga.de: Sie haben in den ersten eineinhalb Jahren kein Tor gemacht, in der aktuellen Hinrunde aber bereits fünfmal geknipst. Wie erklären Sie sich diese Topquote?

Khelifi: Ich bekomme gute Bälle von meinen Mitspielern und habe viel Vertrauen. So kann ich dann im Spiel meine Qualitäten zeigen.

bundesliga.de: Die Eintracht hat erst 13 Gegentore kassiert und damit die beste Defensive der 2. Bundesliga. Ist die stabile Abwehr die Basis für den Erfolg?

Khelifi: Ganz sicher. Wir arbeiten im Training viel am Defensivverhalten und an taktischen Dingen. Das zahlt sich im Spiel aus.

"Ich bin erwachsen geworden"

bundesliga.de: Wie groß war für Sie vor knapp zwei Jahren der Sprung von Schweiz zur Eintracht, die damals noch in der Bundesliga spielte?

Khelifi: Ich bin als junges Talent aus der Schweiz nach Braunschweig gekommen. Jetzt bin ich 21 Jahre alt und in Braunschweig erwachsen geworden. Ich fühle mich jetzt sehr wohl bei der Eintracht.

bundesliga.de: Am Montag gastiert die Eintracht bei Fortuna Düsseldorf. An den Verein dürften Sie gute Erinnerungen haben, denn Ihr Debüt in der 2. Bundesliga gaben Sie in Düsseldorf und auch Ihr Startelfdebüt feierten Sie im Rückspiel gegen die Fortuna.

Khelifi: Das stimmt. An das Spiel in Düsseldorf erinnere ich mich. Es ist ein schönes Stadion, die Stimmung war gut.

bundesliga.de: Wie stark schätzen Sie den Gegner ein?

Khelifi: Die Fortuna ist in dieser Saison - zumindest wenn man auf die Tabelle schaut - nicht so gut drauf. Aber es ist eine Mannschaft mit viel Qualität, gerade auch in der Offensive. Wir müssen vorsichtig sein und wollen unbedingt drei Punkte holen.

bundesliga.de: Was haben Sie sich mit der Eintracht für den weiteren Saisonverlauf vorgenommen? Spukt die Chance auf den Aufstieg ein bisschen im Hinterkopf herum?

Khelifi: Das ist aktuell kein Thema. Wir konzentrieren uns nur auf das nächste Spiel. Wenn wir am Saisonende noch Chancen haben sollten, dann warum nicht.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski