Lukas Schmitz freut sich auf die Heimspiele bei seinem neuen Verein Fortuna Düsseldorf (© Imago)
Lukas Schmitz freut sich auf die Heimspiele bei seinem neuen Verein Fortuna Düsseldorf (© Imago)

Schmitz: "Wir müssen gar nichts"

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Düsseldorf - Lukas Schmitz spielte schon in der Champions League und über 100 Mal für Schalke 04 und Werder Bremen in der Bundesliga. In der 2. Bundesliga lief er dagegen noch nie auf. Das wird sich jetzt bald ändern, denn der 25-Jährige unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Fortuna Düsseldorf mit dem Ziel, in der 2. Bundesliga "oben mitzuspielen", wie der Linksverteidiger bundesliga.de im Interview verriet.

bundesliga.de: Herr Schmitz, Sie haben über 100 Bundesliga-Spiele absolviert, sogar in der Champions League gespielt und wechselten trotz gültigen Vertrags in Bremen zu Fortuna. Muss man in seiner Karriere auch einmal einen Schritt zurück gehen, um dann zwei nach vorne zu machen?

Lukas Schmitz: Ich hatte auf Schalke und in Bremen gute Zeiten, bis ich letztes Jahr großes Verletzungspech hatte. Nach diesem Jahr war für mich klar, dass ich mich verändern möchte. Auf dem Papier ist es ein Schritt aus der Bundesliga in die 2. Bundesliga, aber ich sehe es nicht als Schritt zurück, sondern als genau die richtige Entscheidung. Wir haben ein gutes Team, das oben mitspielen kann und will.

bundesliga.de: Was reizt Sie an der 2. Bundesliga in Düsseldorf?

Schmitz: Es ist die stärkste 2. Liga der Welt. Sie ist sehr ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen. Ich bin hier bei einem Traditionsverein und freue mich auf die Heimspiele vor den tollen Fans. Ich hoffe, dass wir in der ganzen Stadt eine Euphorie entfachen können und eine gute Runde spielen.

bundesliga.de: Wie schwer war es für Sie, Ihr Verletzungspech in der vergangenen Saison zu akzeptieren und nun einen neuen Anlauf bei einem neuen Verein zu unternehmen?

Schmitz: Ich habe durch die Verletzung natürlich einen schweren Rückschlag erlitten. Die Zeit war sicherlich nicht leicht, aber das gehört zum Profi-Fußball dazu. Ich halte mich nicht damit auf, zurückzublicken, sondern schaue nach vorne und freue mich auf die Saison mit der Fortuna.

bundesliga.de: Welche sportlichen Ambitionen haben Sie persönlich und mit Fortuna?

Schmitz: In erster Linie möchte ich gesund bleiben, im Idealfall 34 Spiele machen und gute Leistungen zeigen. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen.

bundesliga.de: Sie sind auf der linken Seite sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld einsetzbar. Auf welcher Position plant der Trainer mit Ihnen?

Schmitz: Ich weiß noch nicht, auf welcher Position mich der Trainer einplant. Aber ich kann auf der kompletten linke Seite spielen und im defensiven Mittelfeld ebenso. Am Ende spiele ich da, wo mich der Trainer aufstellt.

bundesliga.de: In den Vorbereitungsspielen blieb Fortuna auch gegen namhafte Gegner unbesiegt. Wie aussagekräftig sind die Ergebnisse? Wie optimistisch gehen Sie in die Saison?

Schmitz: Auch in der Vorbereitung ist unser Ziel, jedes Spiel zu gewinnen. Das ist uns ganz gut gelungen, wir sind ungeschlagen geblieben und haben uns auch nach einem Rückstand wie gegen Lokomotive Moskau nicht hängen lassen. Das hilft dabei, eine Siegermentalität zu entwickeln, aber Ende bleibt es Vorbereitung. Ab dem ersten Spiel gegen Braunschweig zählt’s.

bundesliga.de: Fortuna Düsseldorf hat neben Ihnen mit Lars Unnerstall und Sergio da Silva Pinto weitere Bundesliga-erfahrene Profis verpflichtet und Qualität dazu gewonnen (zur Transferbörse). Muss man mit diesem Kader in der 2. Bundesliga um den Aufstieg mitspielen?

Schmitz: Wir müssen gar nichts! Wie gesagt ist die Liga sehr ausgeglichen und jeder Gegner muss erst einmal besiegt werden. Wenn wir von Anfang an unsere Qualitäten einbringen und eine gute Mentalität zeigen, können wir eine gute Rolle spielen.

bundesliga.de: Zur Saisoneröffnung gastiert am 1. August mit Eintracht Braunschweig ein Bundesliga-Absteiger in Düsseldorf. Wie schwer ist die Aufgabe, wie sind die Niedersachsen zu packen?

Schmitz: Als Bundesliga-Absteiger ist Braunschweig natürlich erst einmal Favorit. Aber wir haben ein Heimspiel, hoffen auf ein volles Haus und wollen 90 Minuten Gas geben. Dann können wir auch die Eintracht schlagen.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski

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